Erika Mann
Wenn die Lichter ausgehen. Geschichten aus dem Dritten Reich
Rowohlt Verlag, Reinbek 2005
Nachwort von Irmela von der Lühe. Übersetzt von Ernst-Georg Richter. Alle Geschichten aus Erika Manns Zyklus arbeiten mit der Antithese von gesundem Menschenverstand und nationalsozialistischer Barbarei. Vieles am nationalsozialistischen Alltag ist lächerlich oder grotesk: die Fülle der sich widerstreitenden Bestimmungen, die offenkundig inkompetenten, aber linientreuen Repräsentanten, die Gründe, derentwegen man ins Gefängnis wandern konnte. Die Dummheit und mit ihr die Barbarei sind mit Hitler an die Macht gelangt. Er selbst und seine Anhänger sind bestenfalls schlechte Schauspieler, Schmierenkomödianten - und doch zugleich in ihrer primitiven Roheit eine Bedrohung für die Zivilisation insgesamt. (aus dem Nachwort von Irmela von der Lühe)