Der Sozialökonom Heinrich Dietzel. Ein deutscher Klassiker

Metropolis Verlag, Marburg 2005
Heinrich Dietzel (1857-1935) war zu seinen Lebzeiten ein hochgeachteter Gelehrter, aber zugleich - wie sein akademischer Lehrer Adolph Wagner - ein Außenseiter, der sich von keiner der damals dominierenden wirtschaftswissenschaftlichen Schulen vereinnahmen ließ. Methodologisch ging es ihm darum, den Erkenntnisbereich der "Socialökonomik" so exakt wie möglich zu bestimmen, um Theorie, Ethik und Politik systematisch verorten zu können. Dabei verwarf er den historistischen Ansatz, weil mit ihm das wirtschaftliche Geschehen nicht zu erklären sei. Wirtschaftstheoretisch wurzelte sein Denken hauptsächlich in der englischen Klassik. Deren Lehrgebäude wollte er ausbauen. So entwickelte er etwa - in Auseinandersetzung vor allem mit Eugen von Böhm-Bawerk - eine duale Werttheorie, in der er die (klassische) Produktionskostentheorie mit der (österreichischen) Grenznutzenlehre zu verbinden suchte. Seine wirtschaftspolitische Einstellung war liberal-individualistisch geprägt. Er trat entschieden für das Konkurrenzprinzip, das Recht auf Privateigentum sowie für eine Ordnungspolitik ein, die den Wettbewerb sichert und den technischen Fortschritt begünstigt.

Mit der Benutzung dieses Service stimmen Sie mit folgenden Punkten überein:

Ihre E-Mail-Adresse und die E-Mail-Adresse des Empfängers werden ausschließlich zu Übertragungszwecken verwendet - um den Adressaten über den Absender zu informieren. Um einen Missbrauch dieses Services zu vermeiden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten (IP-Adresse) jedes Nutzers für einen Zeitraum von drei Monaten speichern. Sofern Dritte glaubhaft machen, dass sie durch die Versendung eines Artikels im Rahmen dieses Services in ihren Rechten verletzt wurden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten zur Rechtsverfolgung herausgeben.