Bürgertum nach 1945

Hamburger Edition, Hamburg 2005
Beiträge von Ulrich Bielefeld, Heinz Bude, Eckart Conze, Thomas Großbölting, Reinhart Kosseleck, Wolfgang Kraushaar, Kai Arne Linnemann, Bedrich Löwenstein, Burckhardt Lutz, Josef Mooser, Klaus Naumann, Bernd Ulrich, Michael Wildt, Günter Wirth. Herausgegeben von Manfred Hettling und Bernd Ulrich. Der vorliegende Sammelband fragt erstmals nach den fortdauernden Elementen von Bürgerlichkeit in der deutschen Nachkriegsgeschichte. In autobiografisch motivierten Interpretationen sowie in historischen und soziologischen Untersuchungen zeigen die Autoren, was vom einstigen politischen Ordnungsmodell der bürgerlichen Gesellschaft weiter Bestand hatte und selbst noch in ihren Wandlungsprozessen die Geschichte der Bundesrepublik zu beeinflussen vermochte. Damit greift der Band zugleich in aktuelle Diskussionen um die Bürger- oder Zivilgesellschaft ein. Denn der Ruf nach einer neuerlichen Etablierung bürgerlicher Werte im Zeichen der Krise erschöpft sich in bloßer Rhetorik, solange nicht die Bedingungen ihrer vormaligen Existenz untersucht werden. Analysen und Reflektionen über die Neuformierungen und Wandlungen des bürgerlichen Wertehorizontes, die Kontinuitäten und Veränderungen bürgerlicher Lebensstile in den fünfziger und sechziger Jahren, über die Homogenität oder auch Auflösung bürgerlicher Schichten tragen nicht nur zu einem besseren Verständnis der Geschichte der Bundesrepublik und der DDR bei, sondern beleuchten Begriffe wie Bürgergesellschaft oder Neoliberalismus in historischer Perspektive neu.

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