Judenverfolgung in Italien 1938-1945. In autobiographischen und literarischen Zeugnissen

Parthas Verlag, Berlin 2005
Autobiographische und literarische Zeugnisse von Giorgio Bassani, Elsa Morante, Natalia Ginzburg, Primo Levi u.a. Die Geschichte der Judenverfolgung in Italien wurde Jahrzehnte in der breiten Öffentlichkeit Italiens äußerst lückenhaft wahrgenommen. Das Bild vom "guten Italiener" prägte die gängige Meinung und drängte die Erinnerung an ein individuelles Leiden, an die Verfolgung und Ermordung der Juden in Italien zurück. Es gab aber auch Italiener, die gleichgültig wegsahen, Hilfe verweigerten, aktiv denunzierten und bei der Verfolgung tatkräftig mithalfen. Faschistische Zeitungen und auch Intellektuelle schürten den Antisemitismus; die faschistische Regierung unter Mussolini erließ 1938 die Rassengesetze und stimmte 1943 der Deportation zu. Hierüber zu schweigen und sich lediglich auf die "guten" Italiener zu berufen, sich selbst als ein Volk zu sehen, das in der "Resistenza" bei seiner Befreiung vom Faschismus mitgewirkt hatte, war für das nach 1945 neu entstehende Italien vorteilhafter als ein unrühmliches Kapitel der eigenen Geschichte aufzuarbeiten. In dieser von Regine Wagenknecht kommentierten Anthologie berichten die der Verfolgung Entkommenen, darunter die großen Vertreter der italienischen Literatur, die jüdischen Denker eines demokratischen Italiens, die Kämpfer gegenüber Gleichgültigkeit und Unglauben.

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