Benjamin Berton
Wildlinge. Roman
DuMont Verlag, Köln 2005
Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel. Wildlinge sind Meme, Frantz und Kamel, drei Jugendliche in dem Alter, in dem sich die Weichen für das weitere Leben stellen. Die bedrückende Welt, in die sie hineingeboren wurden, liegt im französischen Norden, nahe der belgischen Grenze - und könnte doch überall sein: Schule, exzessive Samstagabende, an denen die sexuellen Begierden sich Auslauf verschaffen. Fußball und Alkohol, Arbeitslosigkeit und Langeweile - nichts Aufsehenerregendes. Meme stammt wie seine Freunde aus armen Verhältnissen, die verwitwete Mutter verbringt depressiv die Tage am Telefon und vor dem Fernseher, ihr Sohn fühlt sich als Erstgeborener für die Familie verantwortlich. Aber - er hat Träume. Er liebt die Fische und die Fischzucht.