Peter Rosei
Wien Metropolis. Roman
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2005
Das Buch beginnt mit den ersten Kriegsheimkehrern nach 1945, mit Schwarzmarkt und verwegenen Existenzgründungen. Wir verfolgen das Leben der Freunde Alfred und Georg von ihren Kinderjahren in einer ärmlichen Klagenfurter Mietskaserne bis zum Studienbeginn in Wien. Leitomeritzky, ein Jude, der im Konzentrationslager war und sich nun zäh zum König des Gebrauchtwagenhandels emporarbeitet - immer mehr Lebensbahnen kreuzen sich in den Häuserlandschaften dieses Romans. Politik, Wirtschaft und Kunst sind mit einprägsamen Figuren vertreten, sie alle zusammen machen das Patchwork aus, das Geschichte und Geschichten aufleuchten lässt. Die Geschichten verzweigen sich bis in die Ära Kreisky und darüber hinaus. Am Ende ist Georg ein reicher, unzufriedener Geschäftsmann, und Alfreds Spuren haben sich im revolutionären Berlin verloren.