Der Irrgarten. Roman

dtv, München 2005
Aus dem Englischen von Sky Nonhoff. Die tragikomische Odyssee einer griechischen Brigade, die sich im Sommer 1922 auf der Flucht vor den Türken in der anatolischen Wüste verirrt. Nach drei Jahren des Versuchs, die Mittelmeer-Region des türkisch-osmanischen Reichs zu besetzen, zieht sich die griechische Armee im Sommer 1922 geschlagen aus Kleinasien zurück. Tausende von Soldaten fliehen Richtung Küste, um von dort aus zurück in die Heimat zu gelangen. Eine Brigade jedoch hat sich verirrt, mitten in der anatolischen Wüste und ohne jeden Funkkontakt nach außen. General Nestor scheint seine Truppen im Kreis zu führen, chancenlos und ohne Aussicht auf Rettung. Abhängig von immer größeren Mengen an Morphium, gibt er sich seiner Leidenschaft für die griechische Mythologie hin, während die Moral seiner Offiziere langsam im Wüstensand versinkt: eine Reihe von Diebstählen gibt ebensolche Rätsel auf wie die kommunistischen Pamphlete, die seit geraumer Zeit allmorgendlich im Lager entdeckt werden. Die Erinnerung an ein gemeinsam verübtes Massaker drängt zudem immer stärker in die Köpfe der Soldaten und droht ihnen allmählich den Verstand zu rauben. Da hilft auch das Wort Gottes nicht, das Pater Simeon über sein Megaphon verbreitet, bis seine Bibel eines Tages einem Unglück zum Opfer fällt. Erst als der Tross auf eine bisher vom Krieg verschonte griechische Siedlung stößt, scheint sich das Schicksal zu wenden. Doch anders als der Herr kennen die nach Gerechtigkeit heischenden Furien keinerlei Gnade, und so folgen sie rachsüchtig den Männern in das scheinbar friedliche Dorf.

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