Goebbels' Waldhof am Bogensee. Vom Liebesnest zur DDR-Propagandastätte

Ch. Links Verlag, Berlin 2004
Rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verborgen im Wald, ließ sich Joseph Goebbels 1936 einen Landsitz errichten. Anfangs waren es nur ein paar Blockhäuser, 1939 folgten drei solide Steinhäuser, die der Propagandaminister als Amtssitz, Erholungsstätte und Liebesnest nutzte. Nach 1945 gründete die Freie Deutsche Jugend hier eine »Jugendhochschule« und baute die Kaderschmiede zu einer monumentalen Anlage aus. Stefan Berkholz legt die erste umfassende Dokumentation zur Geschichte dieses verschwiegenen Ortes vor, der über Jahrzehnte von der Außenwelt abgeschirmt war. Hier schrieb Goebbels seine Reden, empfing Künstler, zensierte Filme und ruhte vom Krieg aus. Später hielten hier Wilhelm Pieck, Erich Honecker und Egon Krenz vor ausgewählten Jugendlichen ihre Reden. 1981 fand die Pressekonferenz von Bundeskanzler Helmut Schmidt während seines Besuchs in der DDR am Bogensee statt. Bis heute ranken sich Mythen um das Gelände: Von »Lustschloss« bis Ausbildungscamp für PLO-Kämpfer reichen die Mutmaßungen. Der Autor bringt Licht ins Dunkel und stützt sich dabei auf zeitgenössische Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen. Er erhofft sich zugleich eine Diskussion um den Erhalt der denkmalgeschützten Gebäude, für die es bisher keine neue Verwendung gibt.

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