Wladimir Gelfand
Deutschland-Tagebuch 1945-1946. Aufzeichnungen eines Rotarmisten
Aufbau Verlag, Berlin 2005
Aus dem Russischen von Anja Lutter und Hartmut Schröder. Ausgewählt und kommentiert von Elke Scherstjanoi. Der Krieg wirft Wladimir Gelfand, einen jungen ukrainischen Juden, aus seiner Lebensbahn. Zuerst an der Front, dann im besiegten Deutschland, erlebt er Tod und Zerstörung, erfährt Kameradschaft und Niedertracht. In seinen Tagebüchern aus den Jahren 1945 und 1946 setzt sich Gelfand schonungslos mit dem ungeliebten Soldatenleben auseinander. Er schildert die Kämpfe, seine Politarbeit und die Zeit der Besatzung, während der er für den Transport von Reparationsgütern zuständig ist. Er macht seine ganz eigenen Erfahrungen - auch mit Frauen. Sensibler Beobachter und Mittäter in einer Person, schließt er in seinen Schilderungen auch Racheakte und Beutenahmen nicht aus.