Ferne Paläste. Roman

Luchterhand Literaturverlag, München 2004
Aus dem Spanischen von Susanne Lange. Vor langer Zeit mag das Haus, in dem Victorio wohnt, ein Palast gewesen sein. Jetzt wird es eingerissen, bevor es von selbst zusammenfällt, und Victorio beginnt ein Leben als Vagabund in den Straßen von Havanna, die von Gewalt und Elend beherrscht sind. Immer wird er vertrieben von seinen Zufluchtsorten, bis er ein kleines Theater findet, das Don Fuco in Beschlag genommen hat, der altgewordene Clown, den er schon einige Male auf den Dächern der Stadt gesehen hat, wo er die einfachen Leute zum Lachen bringt, oder auf Beerdigungen, wenn er versucht, Trost zu spenden. Allmählich findet Victorio heraus, was es mit Don Fucos Theater auf sich hat: Überall stößt er auf die Spuren von Havannas einstigem Glanz, hier die Garderobe von Enrico Caruso, dort ein Requisit der Bernhardt, dort ein untrüglicher Beweis dafür, daß die Callas eben doch einmal in Havanna war. Selma, eine junge Prostituierte, gesellt sich zu den beiden, und gemeinsam entdecken sie, daß das Theater auch Bilder aus ihrem eigenen Leben bereithält, Gelegenheiten, Versäumtes nachzuholen und sich mit Verdrängtem zu versöhnen: ein Zauberort.

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