Entgrenzung und Entscheidung. Was ist neu an der Theorie reflexiver Modernisierung?

Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2004
Die klassische, industriegesellschaftliche Erste Moderne, die "Hochmoderne", unterschied trennscharf Kategorien von Menschen, Dingen und Tätigkeiten und traf Unterscheidungen zwischen Handlungssphären und Lebensformen. Heute gilt: Die Nebenfolgen radikalisierter Modernisierung stiften auf dem gesamten Globus das Bewusstsein neuer Weltprobleme. Diese Entgrenzung erzwingt Entscheidung: Je mehr Entgrenzung, desto mehr Entscheidungszwänge, desto mehr provisorisch-moralische Grenzkonstruktionen, Grenzpolitik. Alle Handelnden - Regierungen und politische Parteien, internationale Organisationen ebenso wie Arbeit und Kapital, Reiche und Arme, die Menschen verschiedenster Religionszugehörigkeiten und Hautfarben - müssen sich in diesem transnationalen Kraftfeld neu situieren: Lasten und Kosten verteilen, Ziele definieren, Wege finden, Koalitionen schmieden und Zukünfte einer gemeinsamen Welt imaginieren, woraus tiefgreifende Verwerfungen und Konflikte entstehen. Das zentrale Thema dieses Buches lautet dementsprechend: Wie wird die Politik der Grenze in der entgrenzten Moderne betrieben?

Mit der Benutzung dieses Service stimmen Sie mit folgenden Punkten überein:

Ihre E-Mail-Adresse und die E-Mail-Adresse des Empfängers werden ausschließlich zu Übertragungszwecken verwendet - um den Adressaten über den Absender zu informieren. Um einen Missbrauch dieses Services zu vermeiden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten (IP-Adresse) jedes Nutzers für einen Zeitraum von drei Monaten speichern. Sofern Dritte glaubhaft machen, dass sie durch die Versendung eines Artikels im Rahmen dieses Services in ihren Rechten verletzt wurden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten zur Rechtsverfolgung herausgeben.