Einstein in Berlin

C. Bertelsmann Verlag, München 2005
Aus dem Amerikanischen von Yvonne Badal. Mit 32 Seiten Schwarz-Weiß-Abbildungen. Berlin 1914. Als Albert Einstein kurz vor dem Ersten Weltkrieg an die Preußische Akademie der Wissenschaften kam, war er gerade 35 Jahre alt und hatte bereits den Grundstein für seinen Weltruhm gelegt. Schnell fand er in der Boomtown Berlin einen inspirierenden, illustren Kreis gleichgesinnter Wissenschaftler. Doch bald musste der überzeugte Pazifist erleben, wie aus geschätzten Kollegen jubelnde Patrioten wurden. In den folgenden Jahren revolutionierte er die Wissenschaft mit der Allgemeinen Relativitätstheorie und begründete das neue Verständnis über Raum und Zeit, während im Berlin der Goldenen Zwanziger Jahre Aufbruchstimmung herrschte und in Theater, Musik, Literatur und Architektur die Moderne eingeläutet wurde. Einsteins wissenschaftliche Arbeit fand im Nobelpreis 1921 ihren Höhepunkt. Berlin nahm die Kurve nach unten und bewegte sich im fiebrigen Taumel immer mehr auf den Abgrund zu. Inflation und Wirtschaftskrise überzogen die einst aufregendste Kapitale der Welt. Als die ersten Nazis durch Berlin marschierten, schlugen Einstein zunehmend Hass und Antisemitismus entgegen. Viele Kollegen stellten ihr Wissen willfährig in den Dienst der Militärmaschinerie. Am Tag, als Hitler im Dezember 1932 an die Macht gewählt wurde, verabschiedete sich Einstein von dem ihm fremd gewordenen Deutschland, in das er nie zurückkehrte, und zugleich von seinem glühenden Glauben an ein Jahrhundert der Vernunft.

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