Leben und Taten des scharfsinnigen Edlen Don Quixote von la Mancha. Zwei Bände

Faber und Faber, Leipzig 2004
In der Übersetzung von Ludwig Tieck. MIt 140 Illustrationen von Sighard Gille. In der Weltliteratur ist kaum eine andere Figur so lebendig geblieben wie die von Don Quixote de la Mancha, dem Ritter von der traurigen Gestalt. Erfunden hat sie der selbst durch viele Lebensumstände gebeutelte, aus niederem Adel stammende und offenbar hochgebildete Miguel de Cervantes Saavedra. 1597, nach vielen Querelen, Niederlagen und Rückschlägen im Gefängnis zu Sevilla sitzend, hatte er mit der Niederschrift begonnen und für sich beschlossen, die Wirklichkeit nicht mehr ernst zu nehmen. Was er auch unternommen hatte, es war kläglich geendet, aus aller Abenteuerlust und Gier nach Ruhm war er als Verlierer zurückgekehrt. Cervantes meinte, daß weder gute Ideale noch beste Vorsätze in keiner Gesellschaft etwas taugen. So blieben ihm nur Ironie und Parodie, um die Zustände zu schildern, und so ließ er seinen "tapferen und edlen" Ritter in die Welt hinausreiten, sich Beulen holen, gegen Windmühlen kämpfen, den Huren das Eheglück und den Banditen den Ehrenkodex lehren. Doch seine Lanze der Phantasie und Redlichkeit zerbrach am harten Panzer der Wirklichkeit. Was uns lachen und schmunzeln macht, ist die Erkenntnis vom eigenen Dilemma, das jeder auf eigene Weise zu meistern hat.

Mit der Benutzung dieses Service stimmen Sie mit folgenden Punkten überein:

Ihre E-Mail-Adresse und die E-Mail-Adresse des Empfängers werden ausschließlich zu Übertragungszwecken verwendet - um den Adressaten über den Absender zu informieren. Um einen Missbrauch dieses Services zu vermeiden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten (IP-Adresse) jedes Nutzers für einen Zeitraum von drei Monaten speichern. Sofern Dritte glaubhaft machen, dass sie durch die Versendung eines Artikels im Rahmen dieses Services in ihren Rechten verletzt wurden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten zur Rechtsverfolgung herausgeben.