Dichte, Dichter, tage nicht. Die Europäische Schriftsteller-Vereinigung in Weimar 1941-1948. Mit CD-Rom

Vittorio Klostermann Verlag, Frankfurt am Main 2004
m Rahmen der seit 1938 jeweils im Herbst in Weimar stattfindenden (groß)deutschen Dichtertage wurde am 24. Oktober 1941 auf Betreiben des Reichsministeriums für Propaganda und Volksaufklärung eine "Europäische Schriftsteller-Vereinigung" (ESV) als Zusammenschluß deutscher und europäischer Autoren gegründet. Die Vereinigung war als Gegenverband zu dem in London residierenden PEN-Club gedacht und sollte der intellektuellen Gleichschaltung eines das europäische Festland umspannenden 'Neu-Europa' unter deutscher Führung dienen. Dichter und Schriftsteller wurden plötzlich als nützliche Ideenmultiplikatoren betrachtet. Allzu deutliche Propaganda wurde vermieden, um beitrittswillige Ausländer nicht abzuschrecken. Zum Präsidenten wurde deshalb der im In- und Ausland angesehene und für seine liberalen Anschauungen bekannte Dichter Hans Carossa, zum Generalsekretär der nicht minder weltoffene Schriftsteller Carl Rothe ernannt, die beide nie der Nazipartei beitraten. Die vorliegende Studie stützt sich auf Recherchen in 46 privaten und öffentlichen Archiven und Bibliotheken in elf Ländern und beschreibt die Gründung der ESV, zeichnet die ihr zu Werbezwecken vorgeschaltete Deutschlandrundreise europäischer Schriftsteller vom Oktober 1941 nach, rekonstruiert den Aufbau und die Zusammensetzung der einzelnen Ländergruppen und stellt die wichtigsten Bücher vor, die von den Mitgliedern der ESV während ihrer Zugehörigkeit verfaßt und ins Deutsche übertragen wurden.

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