Moby Dick oder Vom Ungeheuren, ein Mensch zu sein. Melvilles Roman tiefenpsychologisch gedeutet

Patmos Verlag, Düsseldorf 2004
Herman Melvilles großer Roman "Moby Dick" fragt wie kein anderes Werk der Weltliteratur nach der Rolle des Menschen inmitten einer leidvollen, grausamen und gleichgültigen Welt. Psychologische und weltanschauliche Problemstellungen durchdringen einander und verlangen nach einem tieferen Verständnis des Menschen ebenso wie nach einer menschlicheren Form der Religion. Wer die Tragödie eines Mannes wie Kapitän Ahab begreift, versteht den Zusammenhang von verletztem Stolz und Rachebedürfnis und auch, dass Menschen niemals nur "gut" oder nur "böse" sind. Heute, 150 Jahre nach seinem Erscheinen, hilft Melvilles Roman die verhängnisvolle Illusion zu durchschauen, die in der verzweifelten Anstrengung nach gottgleicher Größe und unangreifbarer Geltung enthalten ist. Der Roman weist Wege, wie der Perversion des "Guten" zugunsten einer rechthaberischen "Gerechtigkeit" entgegnet werden kann. Hinter der Attitüde von Souveränität und Autarkie wird die verborgene Sehnsucht nach einer Güte sichtbar, wie sie nie erfahren wurde und doch absolut notwendig ist.

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