Johann Caspar Bluntschli, Francis Lieber und das moderne Völkerrecht 1861-1881

Nomos Verlag, Baden-Baden 2003
Das Buch analysiert die völkerrechtliche Lehre der Professoren Bluntschli in Heidelberg und Lieber, eines Deutsch-Amerikaners in New York. Liebers Kriegsinstruktionen im US-Bürgerkrieg inspirierten Bluntschli, 1868 das moderne Völkerrecht zu verfassen und führten zu einem fruchtbaren Austausch zwischen den beiden Gelehrten. Das Buch geht der jeweiligen Wechselwirkung zwischen Lehre und Methode nach wie auch dem Einfluss der beiden Wissenschaftler aufeinander. Es argumentiert, dass Bluntschlis Versuch, den Rechtscharakter des Völkerrechts zu beweisen, sich von denen seiner Zeitgenossen unterschied, weil er in bewusster Abkehr von Savignys Theorien den Gegensatz Naturrecht - positives Recht überwinden wollte. Diskutiert werden Grundlage und Geltungsgrund des Völkerrechts: für Bluntschli die Menschennatur beziehungsweise das Rechtsbewusstsein der Völker, für Lieber die jural nature des Menschen. Beide gründeten ihre Lehren auch auf die Trennung der privaten von öffentlichen Interessen und den Fortschritt der Zivilisation durch die Entwicklung des internationalen Rechtsbewusstseins; dies wird am Beispiel des Seebeuterechts dargestellt. Themen ihrer Korrespondenz (als Anhang ediert) sind unter anderem die deutsche Nation und die internationale Schiedsgerichtsbarkeit ebenso wie Kontakte zu Wissenschaftlern und Politikern der Zeit.

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