Marko Martin
Sommer 1990
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), München 2004
Mit 19 Jahren kehrt ein Schüler zurück nach Hause in einen Staat, der schon keiner mehr ist - im Sommer 1990: Nicht mehr DDR, noch nicht Bundesrepublik. Er fährt durch seine Heimat, die ihm fremd, gar verhaßt war. Bei seinen Fragen an Bekannte und Unbekannte trifft Martin auf einen deutschen Ton der Zeit: aggressive Verteidigung der Vergangenheit und Larmoyanz in der Gegenwart. Dieses Tagebuch ist ein Zeugnis aus der Zeit, als noch keine Ostalgie die einstige Diktatur der Kleinbürger zu einem Hort der Zonenkinder verklärt hatte.