Ein eigenes Reich. Wie jüdische Emigranten Hollywood erfanden

Berlin Verlag, Berlin 2004
Aus dem Amerikanischen von Klaus Binder und Bernd Leineweber. Hollywood gilt seit seinen Anfängen als eine Traumfabrik, der es gelungen ist, mit ihren Bildern tief in das kollektive Unbewusste einzudringen. Wie aber fing alles an? Wie konnte es diese mächtige Stellung erlangen? Wer sind die Väter dieser beispiellosen Erfolgsstory? Die prägenden Gestalten der Gründungszeit Hollywoods waren fast ausschließlich jüdische Emigranten aus Europa. Neal Gabler verfolgt im Einzelnen die Lebensgeschichten von Harry Cohn, William Fox, Carl Laemmle, Louis B. Mayer, Jack und Harry Warner und Adolph Zukor, die als Studiogründer und "Film-Magnaten" den Siegeszug Hollywoods und damit des Mediums Film insgesamt maßgeblich beeinflussten. So zufällig sie jeweils beim Film landeten: Die noch in den Kinderschuhen steckende Filmbranche erwies sich für diese Männer als besonders verlockend, weil sie keine sozialen Schranken kannte und weil mit etwas Unternehmungsgeist und wenig Kapital der Einstieg ins Geschäft möglich war. Die herausragende Leistung und Vision der "Hollywood-Juden" bestand darin, dass sie ein unvergleichliches Gespür für den sich entwickelnden "amerikanischen Traum" hatten und die Organisation und Maschinerie aufbauten, um diese Träume auf Zelluloid zu bannen. In ihrem Drang nach Anpassung erschufen sie sich gewissermaßen "ein eigenes Reich" und paradoxerweise zugleich auf der Leinwand ein neues, mythisches Amerika mit Werten, Traditionen und Archetypen, die bis heute wirksam sind. Mit unverkennbarem Respekt vor den Leistungen und Persönlichkeiten seiner Helden liefert Neal Gablers detailreiches Buch einen Beitrag zur Kultur- und Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts.

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