Von Menschen und Büchern. Erinnerungen 1863-1933

Mark Lehmstedt Verlag, Leipzig 2003
Mit etwa 40 Abbildungen. Leipzig als eines der großen Zentren des geistig-kulturellen Lebens zur Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer Republik - in den Erinnerungen Georg Witkowski entfaltet sich das Panorama einer kulturellen Blütezeit, anschaulich und lebendig wie nie zuvor. 65 Jahre nach ihrer Niederschrift erscheinen die Memoiren des deutschen Philologen jüdischer Herkunft nun zum ersten Mal. 1933 wird Georg Witkowski, deutscher Literaturwissenschaftler jüdischer Herkunft, zwangsweise in den Ruhestand versetzt. 1937 kommt er für zwei Wochen in Untersuchungshaft, außerdem wird ihm die Benutzung der Universitätsbibliothek untersagt. Dennoch will er in Deutschland bleiben. Er beginnt mit der Niederschrift seiner Memoiren: das ist seine Strategie, mit den Schrecken der Gegenwart fertig zu werden. Und so erinnert er sich an die Berliner Kindheit um 1870, das Studium in München, die Lehrtätigkeit an der Leipziger Universität. Er lässt die großen Jahre der von ihm mitbegründeten Gesellschaft der Bibliophilen und des Leipziger Bibliophilen-Abends Revue passieren, berichtet von seiner Zeitschrift für Bücherfreunde und der ersten brauchbaren Edition des Woyzek. Noch einmal ziehen zahllose Opern- und Theateraufführungen, Gewandhauskonzerte und Tagungen der Goethe-Gesellschaft, Stammtisch-Runden im "Kaffeebaum" und Vorträge im Schiller-Verein vorbei, nicht zu vergessen die Verteidigung von Frank Wedekind und Arthur Schnitzler vor dem Reichsgericht. Georg Witkowskis Erinnerungen erscheinen nun zum ersten Mal - ungekürzt, mit einem umfangreichen kommentierten Personenregister und einer Auswahlbibliographie der Schriften Witkowskis versehen sowie mit zahlreichen Fotografien aus Familienbesitz ausgestattet. Ein ausführliches Nachwort ergänzt den Band um das "ungeschriebene Kapitel" über Leben und Leiden Witkowskis nach 1933.

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