Das Neue Moskau. Die Stadt der Sowjets im Film 1917-1941. Dissertation

Böhlau Verlag, Köln 2004
Im Jahr 1939 drehte der sowjetische Regisseur Viktor Morgenstern den Dokumentarfilm "Moskau". Der Film endet mit einer Sportparade vor dem größten Bauwerk der Stalin-Epoche, dem Palast der Sowjets im zukünftigen Moskau. Dass dieser dokumentarische Bericht auf Straßen aufgenommen worden ist, die nur als Kulissen vorhanden waren, schien die Zeitgenossen nicht zu stören. Dieses Beispiel zeigt, wie in Russland nach der Oktoberrevolution die Utopie einer sozialistischen Großstadt - verkörpert im 'Neuen Moskau' - erschaffen wurde. Da die Umgestaltung der realen Stadt aber nur schwer und langsam zu verwirklichen war, kamen Architektur und Film zu Hilfe. Als mediale Inszenierung entstand so eine "terra socialistica": eine Idealstadt der Zukunft. Janina Urussowa erzählt die interessante Geschichte dieser virtuellen Urbanisierung. Sie rekonstruiert die mentalen Muster der sozialistischen/russischen Kultur, die hinter den Kulissenentwürfen zu entdecken sind. Das faszinierende, zum Teil erstmals veröffentlichte Bildmaterial wurde in künstlerischer Weise zur Geltung gebracht.

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