Der Islam in Europa. Der Umgang mit dem Islam in Frankreich und Deutschland

Wallstein Verlag, Göttingen 2004
Herausgegeben von Alexandre Escudier, Brigitte Sauzay und Rudolf von Thadden. Eine Betrachtung des Islam in Europa in seinen unterschiedlichen religiösen, kulturellen, sozialen und politischen Ausformungen am Beispiel Deutschlands und Frankreichs. Auch wenn es "den" Islam gar nicht gibt und die Vielfalt seiner Ausprägungen erst auf dem ausdifferenzierten Hintergrund seiner jahrhundertelangen Geschichte und Geografie verständlich wird, werden muslimischer Kulturraum und arabische Welt doch meist gleichgesetzt, auf fast hysterische Art und Weise erst recht dann, wenn der Islam politisch fundamentalistisch instrumentalisiert wird. Aus dem Blick gerät dabei nicht zuletzt die Tatsache, dass Muslime arabischer Abstammung lediglich ein Viertel dieser Glaubensgemeinschaft darstellen. Nach dem 11. September 2001 bleibt so das Bedürfnis nach analytischer Ausdifferenzierung mehr denn je aktuell, und wo dies ausbleibt, haben interreligiöser Dialog und gesellschaftliche Bereitschaft zum Kennenlernen wenig Möglichkeiten, sich zu entwickeln. Die Präsenz des Islam auf europäischem Boden ist längst zur alltäglichen gesellschaftlichen Realität geworden. Im zusammenwachsenden Europa stellt die muslimische Bevölkerung mit rund 15 Millionen Anhängern die zweitgrößte Religionsgemeinschaft dar. Die neuerlichen Entwicklungen der Weltpolitik zeigen es: Ob Palästina-Konflikt, Kosovo- oder Afghanistan-Einsatz, Al Qaida-Bekämpfung oder militärische Eskalation im Irak - globalisierte Außen- und Innenpolitik sind ihren Ursachen wie ihren Folgen nach kaum noch voneinanderzu trennen. Angesichts heutiger Problemlagen bietet der vorliegende Band eine Auswahl von fachkundigen Essays aus Frankreich und Deutschland zu Einzelaspekten des europäischen Islam.

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