Hollywoods Traum von Rom. 'Gladiator' und die Tradition des Monumentalfilms

Philipp von Zabern Verlag, Mainz 2004
Ridley Scotts Erfolgsfilm "Gladiator" lenkte vor zwei Jahren die Aufmerksamkeit auf ein Filmgenre, das man seit 35 Jahren tot geglaubt hatte und das nun vor einer Renaissance zu stehen scheint: der antike Monumentalfilm, oft auch etwas geringschätzig als "Sandalenfilm" bezeichnet. Dabei darf man aber nicht übersehen, dass Monumentalfilme wie "Ben Hur", "Quo Vadis", "Spartacus" oder jetzt "Gladiator" das populäre Bild von der römischen Antike weit mehr geprägt haben als die traditionellen Informationsquellen zur alten Geschichte. Film ist die dominierende neue Kunstform des 20. Jahrhunderts gewesen und wird es - in raschem technischen Wandel - wohl auch auf absehbare Zeit bleiben. Wenn sich dieses Medium dem Thema "Geschichte" zuwendet, dann verwandelt es sich in die perfekteste Zeitmaschine, die der Menschheit je zu Gebote stand. Was jedoch den Realitätsgehalt des Films angeht, so spielen Aspekte wie z. B. der aktuelle Forschungsstand zum Thema, technische Sachzwänge, künstlerisches Stilwollen oder die Erwartungshaltung des Publikums keine geringere Rolle, als dies in herkömmlichen Darstellungsformen der Fall war.

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