Der Auswärtige Ausschuss des Deutschen Bundestages. Sitzungsprotokolle 1957-1961. 2 Halbbände und CD-Rom

Droste Verlag, Düsseldorf 2003
Bearbeitet von Joachim Wintzer und Josef Boyer. Die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland stand in den Jahren 1957-1961 aufgrund der sich verändernden außenpolitischen Rahmenbedingungen vor einer schweren Bewährungsprobe. Die sich zuspitzende Konfrontation über Berlin führte der Bundesregierung ihre Abhängigkeit von den Westmächten vor Augen. Insbesondere die USA und Großbritannien erwarteten von der Bundesrepublik einen eigenen Beitrag zur Entspannung. In den Monaten nach Chruschtschows Berlin-Ultimatum vom November 1958 vermieden die Fraktionen eine öffentliche Auseinandersetzung über den einzuschlagenden außenpolitischen Kurs und führten die Debatte darüber vornehmlich im Auswärtigen Ausschuss. Die Vertreter von SPD und FDP kritisierten im Ausschuss wiederholt den Verzicht der Bundesregierung, Vorschläge für eine operative Wiedervereinigungspolitik vorzulegen. Ab dem Herbst 1959 veränderte sich der Stil der parlamentarischen Auseinandersetzung; auf seiten der SPD-Fraktion wuchs die Bereitschaft zu einer gemeinsamen Außenpolitik. Dabei spielte insbesondere für Herbert Wehner das Kalkül eine maßgebliche Rolle, die Außenpolititik aus der bisher emotional geführten innenpolitischen Diskussion herauszunehmen, um die Aussichten der SPD für den Bundestagswahlkampf 1961 zu verbessern.

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