Vielfache Vergangenheit. Öffentliche Erinnerungskulturen und Familienerinnerungen an die NS-Zeit in Ostdeutschland

edition diskord, Tübingen 2003
Die Geschichten, die in deutschen Familien über die nationalsozialistische Vergangenheit erzählt werden, widersprechen nicht selten der öffentlichen Erinnerung, zum Beispiel in Schulen und Gedenkstätten. Dieses Ergebnis der empirischen Interviewstudie "Tradierung von Geschichtsbewußtsein" wird im vorliegenden Buch vor dem Hintergrund der doppelten deutschen Nachkriegsgeschichte weiter ausgeleuchtet. Die Unterschiede im Geschichtsbewusstsein von ost- und westdeutschen Bundesbürgern lassen sich erst dann hinreichend erklären, wenn man berücksichtigt, daß in Ostdeutschland das Spannungsverhältnis von öffentlicher und privater Geschichtserzählung seit 1989 einer radikalen Neubewertung unterlag. Infolge dieser historischen Umbruchsituation erlebten Erinnerungen an die "weißen Flecken" der DDR-Geschichtsdarstellung eine Renaissance. Das, was vor 1989 nicht öffentlich geäußert und nur privat erinnert werden durfte, konnte nun öffentlich neu erinnert werden...

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