Miguel Delibes
Mein vergötterter Sohn Sisi. Roman
Ammann Verlag, Zürich 2003
Aus dem Spanischen von Lisa Grüneisen. Eine spanische Provinzstadt nach 1917. Cecilio Rubes, Unternehmer in Sachen Sanitärwaren und, was Frauen angeht, kein Kostverächter, spürt neben seiner kühlen Ehefrau eine innere Leere und wünscht sich plötzlich einen Sohn. Dieser, genannt Sisi,wird vom Moment seiner Geburt an vom Vater verwöhnt und frei nach der Devise "Erziehung ist doch nur etwas für Arme" auch gegen die Mutter in Schutz genommen. Sisi wird zum Genussmenschen und damit das Abbild und gleichzietig auch Konkurrent seines selbstverliebten Vaters. Der spanische Bürgerkrieg reisst die Familie vollends auseinander: Sisi, der nur widerstrebend dem Lotterleben entsagt, um seinen Dienst fürs Vaterland zu tun, fällt ihm zum Opfer. Ein Schmerz, über den sein Vater nur durch einen neuen Sohn hinwegzukommen glaubt.