Was einmal war. Handbuch der enteigneten Kunstsammlungen Wiens

Czernin Verlag, Wien 2003
Wien, Oktober 1938: Das Finanzamt Wien Innere Stadt-Ost pfändet die Kunstsammlung Jenny Steiner und mit ihr einige der beachtlichsten Exponate der österreichischen Moderne, neben anderen Gustav Klimts "Wasserschlangen II", "Landhaus am Attersee", "Bildnis Mäda Primavesi" sowie Egon Schieles "Mutter mit zwei Kindern" und "Häuser am Meer". Die Sammlung Jenny Steiner war nur eine von zahlreichen privaten Kunstsammlungen, wie sie vor 1938 in Wien bestanden ? und wie sie sich heute vielfach nur mehr über den Umstand ihrer Enteignung nachvollziehen lassen. Ausgehend von jenen Listen, die Schätzgutachter nach dem "Anschluss" 1938 im Auftrag der so genannten Vermögensverkehrsstelle und der Zentralstelle für Denkmalschutz erstellten, rekonstruiert die Kunsthistorikerin Sophie Lillie hier 148 private Kunstsammlungen Wiens. Sie zeichnet, wo dies möglich ist, den Weg zahlreicher Kunstobjekte bis in die Gegenwart nach. Neben Privatpersonen kam vielfach die Republik Österreich in den Besitz der geraubten Kulturgüter ? und zögerte deren Restitution Jahrzehnte lang, teilweise bis heute hinaus.

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