Friedrich Polakovics
Versuch über den Krieg. Das Buch von den zweimal elf Jahren
Wieser Verlag, Klagenfurt 2003
Bereits 1966 beendete er sein großes Buch über den Krieg, das viele der erst in den letzten Jahren gestellten Fragen aufgreift, wie Restitution, Entschädigung, Wiedererwachen des Nationalismus. Aufgrund der aktuellen politischen Bezüge und Nachweise nationalistischer, rassistischer, faschistischer und politischer Zusammenhänge konnte das Opus nicht veröffentlicht werden, da Polakovics sich nicht scheute, die Namen zu nennen, die für diese Gesinnung standen und stehen.Friedrich Polakovics erlebte den Krieg und die Sprache des Krieges als einen wahnwitzigen Schwindel. Allzu gerne beugten sich viele, ließen sich disziplinieren, passten sich der Terminologie an und wurden auf diese Weise schuldig im gigantischen Räderwerk des Nationalsozialismus. Polakovics beobachtet sich, seine Umgebung, seine Vorgesetzten und den Jargon. Er denkt in diesem Buch nicht nur über das nach, was sich damals ereignete, sondern auch darüber, was sich im Abstand von weiteren zwanzig Jahren in Österreich ereignet hat.