Der traurige Frühling

Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2003
Michael Checinski ist 21 Jahre alt, als er 1945 in seine Heimatstadt Lodz zurückkehrt. Voller Optimismus, voller Hoffnungen, sich ein neues Leben aufzubauen, will er sich für eine bessere Gesellschaft engagieren. Er begegnet alten Freunden aus der Zeit des gemeinsamen Widerstands im Getto. Checinski ist, wie viele andere auch, überzeugter Kommunist. Er steigt im Parteiapparat auf, wird als Mitglied des militärischen Geheimdiensts und als Dozent an der polnischen Militärakademie Teil der Elite. Checinski erlebt die fünfziger und sechziger Jahre: den Tod Stalins, den Moskauer Ärzteprozess, das politische Tauwetter nach 1956 - und in dieser Zeit auch den wiedererstarkenden Antisemitismus, der nicht nur im Parteiapparat, sondern in der ganzen Gesellschaft zu spüren ist. 1968 artikuliert Parteichef Gomulka in einer Rede den Antisemitismus offen und fordert alle Juden zum Verlassen des Landes auf. Die meisten der noch verbliebenen Juden emigrieren nach Israel, so auch Checinski. Seine Autobiografie zählt zu den wenigen authentischen Zeugnissen dieser Zeit.

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