Ulla-Lena Lundberg
Sibirien. Selbstporträt mit Flügeln
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2003
Aus dem Schwedischen von Karl-Ludwig Wetzig. Als Ulla-Lena Lundberg zum zweitenmal nach Sibirien fährt, um auf den Spuren ihrer ersten Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn das Land neu zu erleben, muß sie einen plausiblen Vorwand finden, um überhaupt ein Visum zu bekommen. Sie gibt ornithologische Studien an - keine erfundene Ausrede, denn die Vogelbeobachtung sollte ihr Hauptinteresse werden. Bis hinauf zur äußersten Küste am nördlichen Eismeer und zur Beringstraße führt sie ihre "Jagdleidenschaft", seltene Vögel wie den Sibirischen Schneekranich oder die Arktische Rosenmöwe zu beobachten, und ebenso durch Jakutien hinab in den südlichsten Winkel des Ussuri-Landes in Fernost. In einigen entlegenen Gebieten gehört sie zu den ersten westlichen Besuchern seit der Oktoberrevolution. Sie findet bei ihren Beobachtungen der verschiedensten Vogelarten und ihrem Habitat zahlreich Anlass zu Vergleichen mit menschlichen Charakterzügen und Verhaltensweisen, zu Reflexionen über die conditio humana und unseren Umgang mit der Natur.