Platonische Kulturkritik in Amerika. Studien zu Allan Blooms 'The Closing of the American Mind'

Duncker und Humblot Verlag, Berlin 2002
Allan Blooms (1930-1992) großer Essay "The Closing of the American Mind" von 1987 hat eine denkbar kontroverse und politisierte Rezeption erfahren, die der philosophischen Intention Blooms oft nicht gerecht wurde. Im Kontext der sog. "culture wars" in den USA war Bloom wegen seiner Kritik am relativistischen Multikulturalismus zu einseitig als konservativer Kulturkritiker gelesen worden. Tatsächlich entwickelte Bloom eine philosophisch radikale Kulturkritik, die sich als Alternative zu den kulturrevolutionären Bestrebungen der sechziger Jahre deuten läßt, sich aber gleichwohl jenseits von liberal und konservativ positionierte. Der Verfasser unternimmt es, im Durchgang durch die politische Rezeption Blooms die philosophische Intention hinter dessen kulturkritischer Intervention zu bergen. Bloom zieht die politische Philosophie Leo Strauss' für die Analyse des Zustandes der Philosophie in Amerika heran. Er fand über Strauss den Weg zu Platon und Sokrates, deren erotisches Philosophieren sich als paradigmatisch für die philosophische Politik der Freundschaft Blooms erweist.

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