Gertrud Bleichröder / Karin Grimme (Hg.)
Aus Widersprüchen zusammengesetzt. Das Tagebuch der Gertrud Bleichröder aus dem Jahr 1888
DuMont Verlag, Köln 2002
Mit einem Vorwort von Monika Richarz und einer Erzählung von Lena Kugler. Mit 50 Abbildungen. "Aus Widersprüchen zusammengesetzt" ist das Tagebuch einer dreiundzwanzigjährigen Frau aus dem Drei-Kaiser-Jahr 1888. Es bietet einen ungewöhnlichen und persönlichen Einblick in die Welt des jüdischen Großbürgertums in Berlin, in der Gertrud Bleichröder, Nichte des Bankiers Gerson von Bleichröder sich bewegt. Gertrud Bleichröder beschreibt ihren Alltag vom Schlittschuhlaufen im Tiergarten bis zur Lesung des Sozialistengesetzes im Reichstag, sie notiert, was sie liest und denkt, welche Unterhaltungen sie führt. Gertrud Bleichröder will nach ihrer eigenen Überzeugung leben und bemerkt, dass sie damit an die Grenzen der gesellschaftlich diktierten Frauenrolle stößt.