Sozialismus statt Religion. Die deutsche Sozialdemokratie vor der religiösen Frage 1863-1890. Diss.

Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2002
Das 19. Jahrhundert gilt als Epoche einer fundamentalen Säkularisierung von Staat und Gesellschaft. Vorreiter in diesem Prozess waren die Arbeiterbewegungen und ihre Parteien. Die Untersuchung von Sebastian Prüfer zeichnet die identitätsbildende Auseinandersetzung der deutschen Sozialdemokratie mit der "religiösen Frage" zwischen 1863 und 1890 nach. Dazu rekonstruiert und analysiert Prüfer, wie der sozialdemokratische Religionsdiskurs sich auf Parteitagen und Kongressen, in Schriftwechseln und Publikationen führender Vertreter sowie in der regionalen und lokalen Parteipresse entwickelte, in Verbindung zu den entstehenden Mentalitäten und Ideologien der Arbeiterbewegung und vor allem im Verhältnis zu den konkurrierenden Religionsdiskursen von Katholizismus, Konservatismus und Liberalismus. Dabei wird deutlich: Weder eine "freie Religion" noch radikaler Atheismus waren innerparteilich mehrheitsfähig.

Mit der Benutzung dieses Service stimmen Sie mit folgenden Punkten überein:

Ihre E-Mail-Adresse und die E-Mail-Adresse des Empfängers werden ausschließlich zu Übertragungszwecken verwendet - um den Adressaten über den Absender zu informieren. Um einen Missbrauch dieses Services zu vermeiden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten (IP-Adresse) jedes Nutzers für einen Zeitraum von drei Monaten speichern. Sofern Dritte glaubhaft machen, dass sie durch die Versendung eines Artikels im Rahmen dieses Services in ihren Rechten verletzt wurden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten zur Rechtsverfolgung herausgeben.