Das verlassene Haus. Tagebuch aus dem amerikanischen Exil 1938-1947

Libelle Verlag, Konstanz 2002
Erweiterte Fassung. Mit einem Nachwort von Dieter Borchmeyer. März 1933: Der Schüler Werner Vordtriede weigert sich, sein Abiturzeugnis im Freiburger Gymnasium abzuholen, weil das neue Regime bei der Schulfeier den Hitler-Gruß verlangt. Der 18jährige verlässt umgehend Deutschland, kommt als Hauslehrer im Schweizer Jura unter, studiert dann in Zürich deutsche und englische Literatur, mit Jobs an Universität und Theater. 1938 emigriert er in die USA, wo er von den vierziger Jahren an ein renommierter Literaturwissenschaftler wird. Eine Rückkehr nach Deutschland bleibt ihm für Jahrzehnte versagt. Vordtriedes Tagebuch seiner ersten amerikanischen Jahre erweist sich als eine pointierte Zeitmitschrift: Während er die Emigration seiner Mutter Käthe Vordtriede betrieb, wollte er dennoch den Hitler-Staat nicht mit "Deutschland" gleichsetzen. Anders als viele Emigranten hielt Vordtriede an einer deutschen und europäischen Kultur fest, deren Zerstörung durch die Bestialität er nicht für endgültig ansah.

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