Laurent Graff
Feierabend. Roman
Antje Kunstmann Verlag, München 2002
Aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller. Immer wieder essen, arbeiten, reden, Kinder zeugen. Wozu? Um am Schluss in einer Eichenkiste zu landen. Das hat Antoine nicht vor, und deshalb holt er, kaum 18, sein Geld von der Bank und kauft sich ein Grab. Dann heiratet er, bekommt Kinder, an seiner Einstellung ändert das nichts. Als er mit 35 eine Erbschaft macht, nützt er die Gelegenheit: Warum auch nicht gleich ins Altersheim, das "Glück im Winkel" erproben? Jetzt sitzt er dort auf der Parkbank und lebt sich ein. Neben ihm sein Kumpel Al, der Alzheimer hat. Bebel (78) joggt puterrot vorbei. Und dann ist da noch Alice (80) mit der violetten Dauerwelle und Marguerite (86), über deren Vermögen man tuschelt. Zeit totschlagen ist hier das Motto - so wie draußen. Doch dann kommt Mireille und wünscht sich, noch einmal mit Antoine dorthin zu fahren, wo sie mit ihrem Mann so glücklich war.