Ingrid Richter
Katholizismus und Eugenik in der Weimarer Republik und im Dritten Reich. Zwischen Sittlichkeitsreform und Rassenhygiene
Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2001
Mit 2 Tabellen und 3 Grafiken im Text. Dissertation. Die Verfasserin rekonstruiert die katholischen Debatte über die zeitgenössisch als modern geltende Wissenschaft der Eugenik vom Ende des Kaiserreichs bis zur "Euthanasie" im Dritten Reich. Sie weist nach, daß das Spektrum der Positionen zur "positiven" und "negativen" Eugenik größer war als bisher im Blick auf tradionelle naturrechtliche Grenzen und die päpstliche Eheenzyklika "Casti connubii" (1930) angenommen wurde. Die Studie ordnet die katholische Positionen in den die politischen Lager der Weimarer Republik übergreifenden Diskurs ein und arbeitet eine prinzipielle Unterscheidung zwischen Weimarer Eugenik und NS-Rassenhygiene heraus.