Gemeinschaften. Max Weber Gesamtausgabe. Band I/22,1. Wirtschaft und Gesellschaft. Die Wirtschaft und die gesellschaftlichen Ordnungen und Mächte. Nachlass

Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 2001
Herausgegeben von Wolfgang J. Mommsen unter Mitarbeit von Michael Meyer. Der vorliegende Band präsentiert sieben nachgelassene Texte Max Webers zum Thema "Gemeinschaften", die für sein großes unvollendet gebliebenes Werk "Wirtschaft und Gesellschaft" bestimmt waren. Damit liegt nun der erste Teilband der historisch-kritischen Edition der sogenannten älteren Fassung von "Wirtschaft und Gesellschaft" vor. An den ersten Text über die Arten des Wirtschaftens schließen sich Max Webers Ausführungen über die verschiedenen Gemeinschaftsformen an. Ausgehend von der Hausgemeinschaft als der "urwüchsigsten" Form beschreibt Max Weber die Entwicklung über Familie und Betrieb bis hin zu den ethnischen und politischen Gemeinschaften, gipfelnd in einer Kritik an der "Idee der Nation". Beigefügt sind außerdem zwei unvollendete Texte über die "Marktgemeinschaft" und "Klassen", "Stände" und "Parteien" sowie ein überlieferter Gliederungsentwurf zum Thema "Kriegerstände". Für die Gemeinschaftsformen verneint Max Weber eine Zwangsläufigkeit der Entwicklung und wendet sich damit gegen die zeitgenössisch sehr einflussreiche Theorie einer teleologischen "Stufenfolge" der Menschheitsgeschichte. Diese wissenschaftsgeschichtlichen Hintergründe werden in der Einleitung herausgearbeitet und zugleich mit der Werkbiographie verknüpft, so daß ein Bogen von Max Webers frühen nationalökonomischen Vorlesungen bis hin zu seinem soziologischen Hauptwerk geschlagen wird. In diesem Zusammenhang haben Wolfgang J. Mommsen und seine Mitarbeiter ein Stichwortmanuskript aufgefunden, das als Vormanuskript zu dem im Band edierten Text "Hausgemeinschaften" gelten kann und somit einen wichtigen philologischen Beleg für die Entstehungsgeschichte von "Wirtschaft und Gesellschaft" liefert. Das Stichwortmanuskript ist im Anhang zum Band ediert.

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