Übrig sein, Leben 'danach'. Juden deutscher Herkunft in der britischen und amerikanischen Zone 1945-1949. Dissertation 1999

Philo Verlag, Berlin 2000
Jael Geis gibt Einblick in die Lebensbedingungen, Gedanken- und Gefühlswelt von Juden deutscher Herkunft, den "Übriggebliebenen", und rekonstruiert die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten im unmittelbaren Nachkriegsdeutschland - im Land der Täter - weiterzuleben. Die Diskussionen dieser jüdischen Gruppe zum Verhältnis von Rache, Recht und Gerechtigkeit werden komplex dargestellt. Jael Geis weist nach, dass rassistische Kategorisierungen des NS-Systems in der deutschen Entschädigungspolitik zur Anwendung kamen und bei der Neudefinition und - organisation der jüdischen Gemeinden eine Rolle spielten. Materielle Fragen wie Versorgung und Entschädigung und die politischen Entscheidungen der Alliierten waren für diese jüdische Gruppe nicht zu trennen von ihrer Anerkennung oder Missachtung als Opfer des NS-Terrors, ein Zusammenhang, der bis heute nur für die Gruppe der "Displaced Persons" untersucht ist.

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