Gewalt. Kursbuch 147

Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2002
Herausgegeben von Ina Hartwig, Ingrid Karsunke und Tilman Spengler. Anders als in vielen Krisengebieten der Welt, wo die Ausübung und Bekämpfung von Gewalt zum Alltag gehören, haben sich die Deutschen an ein verdächtig gewaltfreies Menschenbild gewöhnt. In Erzählungen, im Krimi und auf den Seiten Vermischtes delektiert man sich zwar gern an der Gewalt. Echte Gewalt aber löst eine mentale Schreckstarre aus. Auf der einen Seite erlebt private Gewalt, großteils als bloße Halluzination, eine obszöne und gefährliche Karriere, wie beim sexuellen Missbrauch der Fall. Auf der anderen Seite wird politische Gewalt heute als grundsätzlich verwerflich abgestempelt. Heraus kommt dabei keine gewaltfreie Menschheit, sondern der Verlust des Unterscheidungsvermögens. Rechnen wir besser mit der Gewalt.

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