Vorgeblättert

Leseprobe zu Bernd Mattheus: Cioran. Teil 2

01.10.2007 Cioran bedient sich hier der Rhetorik des Totalitarismus aller Zeiten, welcher die Unterwerfung des Individuums unter das kollektive Ziel der vermeintlich besseren neuen Ordnung fordert. Sicher konnte er nicht die Zeit der Kzs noch jene der sowjetischen GULags vorhersehen, aber die Terreur der Französischen Revolution mußte ihm geläufig sein. Wenn sich Denker politisch vereinnahmen lassen, geht es selten gut aus. Sartre, der fast zeitgleich mit Cioran in Berlin weilte, um sich in Husserl und Heidegger zu vertiefen, wird später die stalinistischen Schauprozesse rechtfertigen, weil sie der Utopie dienen - ganz zu schweigen vom Konformismus des Parteigenossen Martin Heidegger.

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