Vorgeblättert
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Vom 1. September 2005
01.09.2005 Besonders lustig war es, wenn das 'Neue Deutschland' Meldungen "richtig stellte", die es selbst gar nicht veröffentlicht hatte - weil sie nämlich am Tag zuvor von Westzeitungen, meist der Springerpresse, herausgebracht worden waren.
Dass diese Meldungen, die es in der DDR eigentlich gar nicht geben durfte, trotzdem bekannt waren, setzte die SED offenbar voraus.
Die Westmedien hätten letztlich "das Meinungsmonopol der SED aufgeweicht und einen wesentlichen Anteil an der friedlichen Revolution in der DDR" gehabt, urteilt der Berliner Historiker Gunter Holzweißig in einem Aufsatz über 'West-Medien im Fadenkreuz von SED und MfS'.