Vorgeblättert
Vorgeblättert
26.01.2004 Wir überquerten die Straße und waren erst ein paar Schritte gegangen, als ich vor dem Schaufenster eines Antiquitätengeschäftes stehen blieb. Mein Begleiter blieb ebenfalls stehen. Der vertraute Anblick der Nippsachen, der Fächer, der Uhren, der Perlen, der Schnupftabaksdosen, auf einer Bahn von moirierter blauer Seide verstreut, die sich in schweren Falten von einer Sheraton-Kommode herab ergoss und im Vordergrund kleine Wellen bildete, wirkte auf mich tröstend und beruhigend.
"Machen Sie sich etwas aus solchen Dingen?", fragte er.
"Ja", sagte ich, "aber sie müssen schön sein. Ich mag Dinge nicht lediglich deswegen, weil sie alt sind. Sie müssen auch schön sein."
Er sagte wie zu sich selbst: "So, so. Alt und schön. Ja, ich verstehe."