Magazinrundschau - Archiv

Himal

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Magazinrundschau vom 25.04.2023 - Himal

In Himal träumt der srilankische Autor Dhanuka Bandara von einem sozialistischen Paradies, das auf vielen kleinen Dorfgemeinschaften basiert. Das Konzept von der symbiotischen Beziehung zwischen Dorf, Tempel, Bewässerungstank und Reisfeld basiert auf den Ideen von Martin Wickramasinghe, "einem der führenden singhalesisch-buddhistischen Schriftsteller Sri Lankas des 20. Neben Wickramasinghe sollte auch der Kulturkritiker und Philosoph Ananda Coomaraswamy als einer der führenden Vertreter der Agrarutopie in Sri Lanka angesehen werden." Dass ihre Ideen vor allem buddhistisch-nationalistisch Kreise in Sri Lanka befeuern, weiß Bandara. Aber, hofft er, man kann das ja auch mal anders interpretieren: "Wickramasignhes Vision des autarken Dorfes hat Affinitäten zur linken, anarcho-syndikalistischen Tradition. Insbesondere seine Philosophie in 'Ape Gama' steht derjenigen des russischen anarchistischen Historikers Peter Kropotkin in 'Mutual Aid' nahe. Sowohl Wickramasinghe als auch Kropotkin waren Naturforscher. Wickramasinghe war sehr an der Evolutionstheorie interessiert und schrieb mehrere Bücher in singhalesischer Sprache zu diesem Thema. Sowohl Wickramasinghe als auch Kropotkin stellten sich eine natürliche Ordnung vor, die durch Zusammenarbeit und nicht durch darwinistischen Wettbewerb aufrechterhalten wird. Was Wickramasinghes Vision des autarken Dorfes zugrunde liegt, ist dieses besondere Verständnis von Natur als ein in sich geschlossenes Netzwerk von gleichzeitig unabhängigen und voneinander abhängigen Akteuren. Bei Wickramasinghe ist dieses Verständnis auch in der buddhistischen dialektischen Theorie verwurzelt, die als 'paticca samuppada' oder 'ko-abhängige Entstehung' bekannt ist und die zentrale metaphysische Erklärung im Buddhismus darstellt. Grob vereinfacht besagt sie, dass nichts unabhängig von anderen Dingen entstehen kann. In der Kritik an Wickramasinghe wird diese tiefere philosophische und wissenschaftliche Grundlage seines Denkens oft übersehen."

Magazinrundschau vom 15.11.2022 - Himal

In Afghanistan haben die Taliban Konkurrenz bekommen von noch radikaleren Kräften, berichtet Salman Rafi Sheikh. Davon zeugen vor allem die Terroranschläge des salafistischen IS-K, kurz für: Islamischer Staat-Khorasan. "Die Gruppe hat es nun zunehmend auf hochrangige afghanische Führer abgesehen. Am 11. August 2022 wurde ein Taliban-Kleriker, Rahimullah Haqqani, der für seine gegen den Islamischen Staat gerichteten Ansichten bekannt war, bei einem Selbstmordanschlag getötet. Der IS-K konnte seine Fähigkeit unter Beweis stellen, nicht nur die Taliban direkt anzugreifen, sondern auch ausgeklügelte Anschläge zu planen und durchzuführen. Um das Taliban-Regime weiter zu schwächen und konfessionelle Spannungen zu schüren, nimmt der IS-K gezielt die religiösen Minderheiten Afghanistans ins Visier", insbesondere die Gemeinschaft der Hazara und der Sufis. Das destabilisiert eine Regierung, die zudem nicht in der Lage ist, die Wirtschaftskrise im Land zu bekämpfen. Die Folge könnte sein, "dass sich viele hungernde Afghanen noch extremeren Gruppen anschließen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Woher die das Geld haben, sie zu bezahlen, erzählt Rafi Sheikh nicht.

Magazinrundschau vom 29.08.2022 - Himal

Die Malediven, Traumziel vieler Touristen, sehen sich selbst immer größerem Druck des Islamismus ausgeliefert, schreibt der Menschenrechtsanwalt Mushfiq Mohamed: "Viele aufgeklärte Bürger der Malediven sind inzwischen aus dem Land geflohen oder wurden umgebracht. Radikalisierte Banden halten sich unterdessen in kaum getarnten Verstecken auf und genießen die stillschweigende Unterstützung staatlicher Akteure. Maledivische Minderheiten, die nicht in das zunehmend konservative Mainstream-Narrativ passen, werden als Ziele betrachtet, die eine gewaltsame Verfolgung verdienen. Behörden haben es wiederholt versäumt, Drohungen und Gewalt durch Extremisten gründlich zu untersuchen. Der nationale Diskurs über jedes beliebige Thema, selbst über die gesundheitlichen Vorteile von Yoga, wird zunehmend von konservativen religiösen Führern dominiert."

Tibets Intellektuelle befinden sich in einem doppelten, wenn nicht sogar dreifachen Dilemma: Sie bekommen nicht nur die harten Repressionen des chinesischen Staats zu spüren, sondern oft auch die Kritik des tibetischen Klerus. Von dritter Seite hat sie nun auch der Schriftsteller und Dissident Shokjang attackiert, der in einer scharfen Polemik Tibets Intellektuellen Rückgratlosigkeit vorwarf. Das ist unfair, meint der in New York lehrende Historiker Palden Gyal: "Intellektuelle arbeiten im Allgemeinen in- oder außerhalb des Staates, in öffentlichen oder privaten Einrichtungen, in Universitäten. Zweifellos ist Shokjangs Weigerung, Teil des Staatsapparats der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu sein, bewundernswert und steht im Einklang mit seinem Ideal eines öffentlichen Intellektuellen. Dennoch verkennt seine Kritik die materiellen Bedingungen, unter denen tibetische Schriftsteller und Intellektuelle in China leben, und die Tatsache, dass es für sie so gut wie keine nicht-staatlichen Räume gibt, in denen sie überleben, geschweige denn gedeihen können. Diese Politik der Verweigerung und der Verantwortung täuscht über die besondere Zwangslage und Prekarität tibetischer Intellektueller hinweg, die gezwungen sind, entweder neue Wege des Denkens und Handelns zu finden oder die intellektuelle Arbeit ganz zu verweigern. Ironischerweise scheint der Kapitalismus einen Raum relativer Freiheit geschaffen zu haben, in dem tibetische Intellektuelle an kulturellem Schaffen und wirtschaftlichem Unternehmungen in China teilhaben können. Auch wenn Idealisten wie Shokjang sie verachten mögen, so ist dies doch ein Weg, den tibetische Intellektuelle beschreiten können, ohne sich im Tausch gegen die 'eiserne Reisschale' der KPCh ganz zu verkaufen."

Magazinrundschau vom 16.08.2022 - Himal

Abha Lal hat wenig Vertrauen in das neue biometrische Identifikationssystem Nepals, das der französische Anbieter IDEMIA bereit stellt als Nachweis der nationalen Identität, Sozialversicherungskarte, Wählerausweis und als Grundlage für die Inanspruchnahme aller Arten von öffentlichen Dienstleistungen. Von Überwachungsfragen abgesehen, hat nicht jeder einen Anspruch darauf, denn "ein erheblicher Teil der nepalesischen Bevölkerung ist nicht im Besitz eines Staatsbürgerschaftsdokuments, was zumindest teilweise auf eine jahrzehntelange Geschichte von Staatsbürgerschaftsbestimmungen zurückzuführen ist, die Frauen und ethnischen Minderheiten gegenüber feindlich eingestellt sind. Der 'Nicht-Staatsbürger'-Status vieler Nepalis wird wahrscheinlich in biometrischen Stein gemeißelt, was auf Jahrzehnte hinaus negative Folgen haben kann."

Magazinrundschau vom 31.05.2022 - Himal

Nahal Sheikh wirft einen sehr interessanten Blick auf die Punjabi-Tradition im südostasiatischen Kino. Als Ausgangspunkt dient ihr dabei Saad Khans Dokumentarfilm "Showgirls of Pakistan" (Trailer) über die Geschichte des "mujra", einer Variante des Kathak-Tanzes, der im vorkolonialen Indien noch als höfisch galt, im Zuge der Kolonialisierung aber zu einem Zerstreuungsangebot für plebejische Schichten umgedeutet wurde. "Während es dem Film gelingt, die von Konflikten gezeichnete, aber doch mitreißende Menschlichkeit der Tänzerinnen zu fassen zu kriegen, erinnert er uns auch daran, die übergeordnete Popkultur der pakistanischen Arbeiterklasse freizulegen, als Variante davon insbesondere die Punjabi-Subkultur. Sie ist laut, bunt und intensiv, also alles, was nicht 'dezent' oder 'angemessen' ist. ... Diese Ästhetik entspringt dem Lollywood der 70er und 80er, also der Filmproduktion in Lahore, und zählt mit zum Goldenen Zeitalter des Kinos dieses Landes. Diesen spezifischen Filmstil kennt man vor allem für seine pulsierende Energie, doch viele wissen nicht, dass er auch eine mächtige Widerstandsform während Pakistans repressivster Diktatur unter Muhammad Zia-ul-Haq in den Jahren 1978 bis 1988 darstellte. Die Filme griffen die 'perversen' Stereotype der Punjabi-Kultur auf und spielten unbekümmert damit, um gesellschaftlichen und politischen Anstrengungen der Arbeiterklasse dieser Zeit zum Ausdruck zu bringen. Auf diese Weise transformierten diese Filme diese Grellheit von pervers zu produktiv pervers. ... Sie griffen diese 'negativen' Elemente auf und unterstrichen sie visuell mit Nachdruck oder eigneten sie sich neu an statt sie verleugnen. Sie stellten einen schockierenden Kontrast zur Geschichte der Unterschlagung dar, der die punjabische Kultur über Jahrhunderte ausgeliefert war. Diese Kinoästhetik wurde zum Ausdrucksmittel dafür, was die pakistanische Arbeiterklasse unter der extremen gesellschaftlichen und politischen Unterdrückung unter Zia erdulden musste. Durch Bilder, Text und Sound begünstigten die Filme eine 'Ästhetik des Exzesses', die die Realität der Arbeiterklasse widerspiegelte." Als ein Beispiel dient Nahal Sheikh der Film "Heer Ranjha", der in voller Länge auf Youtube steht:

Magazinrundschau vom 26.04.2022 - Himal

Uditha Devapriya wirft einen Blick in die Filmgeschichte Sri Lankas und hier ganz besonders auf die Filme von Sumitra Peries, eine der ersten Filmemacherinnen des Landes, die zudem noch eine genuin eigene Stimme entwickelte: Die bestimmenden Themen ihres Werks sind "die Unschuld der Kindheit, die Last der Frauen in patriarchalen Gesellschaften, der Abgrund zwischen Reich und Arm und die Qualen jugendlicher Liebe. Ihre Filme ließen das Formelhafte und den fantastischen Rausch der Lied-und-Tanz-Feste des südasiatischen Blockbusters hinter sich und bekamen sodie Nuancen des Landlebens in Sri Lanka zu fassen, ohne in ihrer Kritik des männlichen Chauvinismus und des Patriarchats einzubüßen. Indem sie die Handlungsmacht von Frauen in den Vordergrund rückte, erweiterte Sumitra meisterlich die Geschichte der Frauen, die im Zentrum ihrer Filme liegt, um die Abhängigkeit von Männern zu untersuchen, aber auch wie Männer Frauen ausbeuten und manipulieren. ... Ihre Filme stießen auf viel Lob. Dennoch hat sie auch verletzende Kritik erfahren müssen. Einige Kritiker bezeichneten ihre Filme als 'weibisch' und warfen ihr vor, nicht ausreichend 'feministisch' zu sein, da ihre Frauenfiguren sich ihren Notlagen beugen." Doch "alles in allem zieht sie es einfach vor, sich an die Prinzipien des Kinos der realistischen Ära zu orientieren: 'Ich möchte Frauen so darstellen wie sie sind, statt so, wie sie sein sollten.'" Einen kleinen Eindruck ihres Schaffens vermittelt dieser Trailer:

Magazinrundschau vom 14.09.2021 - Himal

Die Frauen in der ganzen Welt müssten zu den Afghaninnen stehen, ruft Mary Akrami vom "Netzwerk afghanischer Frauen", das eine Reihe von Frauenhäusern in Afghanistan gegründet hatte, von denen nur das in Kabul noch existiert. "Leider - ich habe gerade mit Frauen gesprochen, die im Frauenhaus leben - zahlt die Bank ihnen kein Geld mehr aus. Im Moment sind 50 bis 60 Frauen und Kinder im Frauenhaus untergebracht. Die andere Zweigstelle wurde geschlossen und alle Frauen wurden dorthin gebracht. Ich habe Hunderte von Nachrichten aus dem Frauenhaus erhalten und weiß nicht, was ich tun soll, um diesen Mädchen zu helfen. Sie schicken mir ständig Nachrichten, in denen sie sagen: 'Bitte vergesst uns nicht.' Sie stehen mir näher als meine Familie, und ich bin nicht in der Lage, sie zu retten. Einige von ihnen sind schon seit langer Zeit dort. Das erste Mädchen, das ich 2004 im Heim aufgenommen habe, ist immer noch dort. Sie wurde von ihrer Familie gefoltert. Jetzt hat sie eine Ausbildung und arbeitete in dem Restaurant, das an das Heim angeschlossen war und jetzt geschlossen ist. Diese Frauen haben studiert, sie haben als Sozialarbeiterinnen gearbeitet. Sie haben niemanden, und einige von ihnen kommen aus sehr ländlichen Gegenden. Es ist nicht leicht für Frauen, sich gegen eine solche Situation zu wehren. Ich bin sehr besorgt."
Stichwörter: Afghanistan, Frauenhäuser

Magazinrundschau vom 10.08.2021 - Himal

In Pakistan mischt sich das Militär wieder stärker in die Politik ein, berichtet Salman Rafi Sheikh. Ziel sei es, die Autonomie der Provinzen, die 2010 durch den 18. Verfassungszusatz garantiert wurde, wieder einzuschränken: "Im Jahr 2021 hat das pakistanische Militär die Kontrolle über die Politik deutlich zurückgewonnen, wobei derzeitige und ehemalige Militärangehörige die zivilen Institutionen überschwemmen und praktisch ein 'hybrides Kriegsrechtsregime' bilden. Während die Militarisierung des Gemeinwesens im Allgemeinen die Demokratie schwächt, hat die dominante Rolle des Militärs im pakistanischen Kontext auch schwerwiegende Auswirkungen auf die multiethnische Föderation und untergräbt die Rechte und die Autonomie der Provinzen, die durch den 18. Zusatz zur Verfassung garantiert sind. Es ist allgemein bekannt, dass das pakistanische Militär eine zentralisierte und einheitliche Regierungsform mit einem Präsidialsystem bevorzugt. ... In meinen Gesprächen mit ehemaligen Militärs, die regelmäßig in verschiedenen Medien als 'Analysten' den Standpunkt des Militärs vertreten, wurde deutlich, dass das militärische Establishment starke Vorbehalte gegen den 18. Zusatz hat. Dies liegt nicht nur daran, dass die Bundesprovinzen dadurch finanziell mächtiger geworden sind und das Militär nicht mehr unbegrenzt auf die Staatskasse zugreifen kann, sondern auch daran, dass die Änderung es den Provinzen ermöglicht, ihren eigenen Lehrplan zu erstellen, wodurch sie regionale oder ethnische Identitäten auf Kosten einer nationalen 'pakistanischen Identität' fördern können. Damit weichen sie von einer bestimmten Vision der pakistanischen nationalen Identität ab, die alle pakistanischen Militärregime mit politischen und militärischen Mitteln zu festigen suchten."
Stichwörter: Pakistan

Magazinrundschau vom 27.07.2021 - Himal

Die nervigen Affen im Straßenbild von Delhi werden immer mehr zur Last. Neue Jobs werden geschaffen: Leute aus untersten Schichten werden angeworben, um die Affen gezielt zu vertreiben. Das ist nicht etwa eine Zustandsbeschreibung der Lage vor Ort, sondern die Prämisse des allem Vernehmen nach wohl ziemlich grotesken Films "Eeb Allay Ooo!" von Prateek Vats, dem Amish Raj Mulmi bei allem Spiel mit dem Absurden durchaus ernstzunehmende Facetten abgewinnen kann: "Binnen weniger Minuten betreten wir eine Welt der Metaphern und Metonymien. Eingebettet ist sie in die materielle Schräglage der Stadt Delhi und deren verschiedener menschlicher und nichtmenschlicher Bewohner. ... Vats navigiert fortlaufend zwischen dem Allegorischen und dem Realen und verwischt dabei mitunter auch die Grenzen dazwischen. ... In gewisser Hinsicht ist das ein Film über die ereignisarme, alltägliche und doch beängstigende Ungleichheit, die in Delhi herrscht. Er zeigt die Qual auf, keinen Job zu haben, die fundamentale Sehnsucht nach würdevoller Arbeit, aber auch den zerschmetternden Druck und die innere Aufgewühltheit, nicht nur für den eigenen Haushalt und ein sich ankündigendes Kind zu sorgen, sondern auch noch den sich auftürmenden Erwartungen der Familie zu entsprechen. Es ist zugleich ein Film über den Glaube in Südasien und sein Spektrum von Ehrfurcht bis Respektlosigkeit, Aberglaube und Hingabe." Der Trailer ist auch wirklich hübsch absurd:

Magazinrundschau vom 06.07.2021 - Himal

Für die atlantische Welt mag es ein großer Fortschritt sein, die Revolution von Haiti in das Zeitalter der Revolutionen mit einzuschreiben. Aber nicht für die pazifische, betont der Historiker Sujit Sivasundaram, der mit seinem Buch "Waves Across the South: A New History of Revolution and Empire" noch einmal den Blick drehen will, wie er in einem Interview erklärt: "Das Zeitalter der Revolutionen ist geprägt von den großen Ereignissen, der Amerikanischen Revolution, der Französischen oder auch der Haitianischen Revolution. Dieser enge Focus auf Ereignisse, die leicht datiert und als Abfolge von Geschehnissen identifiziert werden können, hat leider dazu geführt, dass unser Verständnis von der Entstehung der modernen Welt von der Atlantischen Welt dominiert wird. Es sind die amerikanischen, französischen und haitianischen Erhebungen in der atlantischen Welt, die unsere Begriffe von Recht, Zugehörigkeit, Widerstand, Vernunft und Nation prägen. 'Waves Across the South' ist ein Experiment in der kritischen Neubewertung des Zeitalters der Revolutionen, das Buch blickt auf die Veränderungen, die im Indischen und Pazifischen Ozean in dieser Ära der Veränderung im Gange waren. In der Welt dieser beiden Ozeane geht es im Zeitalter der Revolutionen nicht um Ereignisse, sondern um Prozesse. Seine Protagonisten sind die Seevölker am Rande der Meere, die eine aufwühlende und beispiellose Welle des Imperialismus erlebten und ihr widerstanden, aber auch die europäischen Imperialisten, die sich den Träumen, der Politik und dem Selbstbehauptungswillen der Seevölker entgegenstellten. Für mich besteht das Zeitalter der Revolutionen in dieser Dynamik aus indigenem Handeln als Revolution und dem Imperialismus als Gegenrevolution."

Als malaysische Version des Magischen Realismus empfiehlt Deepa Bhasthi S Hareeshs Roman "Moustache", in dem Kokospalmen zu sprechen beginnen und Krokodile nach Rache dürsten.