Magazinrundschau

Mr Xxx Stalin

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
09.07.2019. Mit einer Aktualisierung zu Raymond Geuss. Der Guardian erklärt, wie kinderleicht man in London sein Geld wäscht. Wie einfach eine grundlegende Ethik im Technologiesektor sein könnte, erklärt der Sci-Fi-Autor Ted Chiang in GQ. Literarni noviny möchte keine neue Mariensäule in Prag. In Literary Hub unterhalten sich Nadifa Mohamed und Aleksandar Hemon über den Blick des Migranten. The Point kommuniziert über Habermas. Pacific Standard beobachtet genetische Erweckungsversuche der amerikanischen Kastanie. Die NYT beobachtet Anzeichen von Leben in einem toten Schweinehirn.

Guardian (UK), 08.07.2019

Voriges Jahre enthüllte der Bankangestellte Howard Wilkinson einen der größten Geldwäscheskandale der Geschichte: Über den estnischen Zweig der Dänischen Bank waren 200 Milliarden Euro gewaschen worden, das meiste stammte aus ominösen postsowjetische Quellen. (Die lateinamerikanischen Drogenkartelle kamen über die HSBC gerademal auf 880 Millionen Dollar.) Alle beteiligten Firmen waren in Britannien registriert. Oliver Bullough weiß, wie man am besten so ein Geschäft aufzieht. Das ist in London kinderleicht, und viel praktischer als auf den Jungferninseln! "Wenn es um Finanzdelikte geht, ist Britannien Ihr bester Freund. Hier liegt das Geheimnis, dass Sie wissen müssen, um eine Scheinfirma zu gründen: Das britische Firmenregister birgt ein riesiges Schlupfloch, eines, durch das Sie, ohne anzuecken, Milliarden Euro jagen können. Damit ermöglichen britische Scheinfirmen Finanzverbrechen auf der ganzen Welt, vom traurig-schmutzigen Trickbetrug, der Rentner um ihre Ersparnisse bringt, bis zum gigantischen Akt kleptokratischer Plünderung." Schon für zwölf Pfund, schreibt Burroughs, könne man auf der Website Companies House seine Firma eintragen, man soll Name und Adresse nennen, aber überprüft werden die Angaben nicht: "Als ich kürzlich auf der Website stöberte, stieß ich auf Eigentümer wie Mr Xxx Stalin, angeblich ein in Ost-London wohnhafter Franzose. Es ist natürlich technisch möglich, dass Mr Stalin von seinen exzentrischen Eltern den Vornamen Xxx bekam, - aber wenn, dann wäre solch Exzentrik weit verbreitet: Xxx Stalin führte mich zu dem Besitzer einer anderen Firma, der Mr Kwan Xxx hieß, ein in Deutschland wohnhafter Kasache"; dann stieß ich auf Xxx Raven, auf Miss Tracy Dean Xxx, auf Jet Xxx und schließlich (vielleicht auf ihren entfernter Cousin?) Mr XxxXxx. Diese Wunderwelt ist wirklich spannend, und es dauerte nicht lang, da entdeckte ich Mr Mmmmmmm Yyyyyyyyyyyyyyyyyy und Mr Mmmmmm Xxxxxxxxxxx (passende Adresse: Mmmmmmm, Mmmmmm, Mmm, MMM). Da reichte es mir."

Außerdem: Die pakistanische Journalistin Sanam Maher erzählt im Guardian noch einmal die Geschichte der Social-Media-Diva Qandeel Baloch, die im Jahr 2016 von ihrem Bruder umgebracht wurde, der fand, dass sie mit ihren freizügigen Videos Schande über ihre Familie gebracht habe. Der Guardian hat zu diesem Thema auch ein halbstündiges Video-Feature produziert.
Archiv: Guardian

MicroMega (Italien), 03.07.2019

Edoardo Laudisi führt mit Seyran Ates ein theologisches Gespräch über ihre Idee eines refomierten Islam. Auf den Einwand, dass sie anders als Luther keine Institution als Gegenüber habe, die sie reformieren könne, antwortet sie: "Doch, gewiss. Diese Institutionen sind nicht religiös fundiert, denn im Islam haben wir keine Institutionalisierung in dem Sinne, dass jemand zwischen uns und Gott steht. Wir können also keine Autorität akzeptieren. Aber es gibt Strukturen wie das Diyanet in der Türkei, die Mullahs im Iran und die Muslimbrüder oder die Al-Azhar-Universität, die behauptet, alle sunnitischen Muslime zu vertreten. Gerade gegen diese Behörden führe ich den politischen Kampf sowohl für mich als auch für andere. Und alle liberalen Muslime, für die wir diese kleine Moschee gegründet haben, führen diesen Kampf."
Archiv: MicroMega

Gentlemen's Quarterly (USA), 02.07.2019

Ted Chiang ist ein Science-Fiction-Autor, der sich mit seinen Veröffentlichungen eher rar macht, dafür aber besonders konzentriert über die Folgen der Technologisierung und Digitalisierung nachdenkt. Dass sich zuletzt auch der literarische Betrieb gegenüber Science-Fiction durchlässig zeigt, hält er, wenn auch etwas reserviert, für eine erfreuliche Entwicklung, erklärt er im Gespräch: "Ich denke, es gibt mehrere Gründe, warum Science-Fiction heute als respektabler gilt: Zum einen leben wir heute in einer derart technologisch gesättigten Welt, dass jegliche Literatur, die die Rolle von Technologie in unserem Alltag ignoriert, weltfremd wirkt. Zum anderen ist die moderne Welt einfach verdammt sonderbar geworden. Hätte man in den 80ern einen Roman veröffentlicht, der das Jahr 2019 akkurat beschreibt, hätte man ihn für eine Satire gehalten. Viele Leute behaupten, dass der zeitgenössische Realismus nicht mehr in der Lage ist, die zeitgenössische Realität abzubilden - und ich denke, da ist was dran. ... Was das Konzept des 'verantwortlichen Technologiegebrauchs' betrifft, so würde ich behaupten, dass dahinter im weitesten Sinne die Idee steckt, im Gebrauch von Technik dieselben ethischen Prinzipien anzuwenden, die wir für unser Leben insgesamt als gültig erachten. Das heißt, man sollte die Vorlieben anderer Menschen auf ähnliche Weise respektieren, wie man sich das auch für die eigenen Vorlieben wünschen würde. Für Menschen, die im Tech-Sektor arbeiten, würde dies vielleicht heißen, sich einmal die Frage zu stellen, ob man persönlich das Produkt nutzen möchte, das man verkauft - man bedenke schließlich, wie viele im Tech-Sektor arbeitende Eltern den Technologiegebrauch ihrer Kinder beschränken. Ähnliches gilt für eine Tech-Company, die eine bestehende Industrie im eigenen Interesse erschüttern will: Man könnte sich vielleicht fragen, ob die damit geschaffenen Jobs tatsächlich von solcher Art sind, dass man sie selber glücklich ausführen würde."

Merkur (Deutschland), 01.07.2019

Die Autorin Hazel Rosenstrauch ist nicht mit allem einverstanden, was der Historiker Sebastian Panwitz in "Das Haus des Kranichs", seiner Geschichte der Privatbankiers von Mendelssohn & Co schreibt. Aber wie er in dem Buch Finanz- und Geisteswelt verbindet, das imponiert ihr. Denn hierzulande gehörten "Kapital und Musik, Fonds und Literatur" immer noch getrennten Welten an: "Als Nachteil dieser Vermischung von Disziplinen mit unterschiedlicher Tradition und Sprache erweist sich, dass diese Arbeit kaum wahrgenommen wird, weil Academia immer noch in Rubriken konferiert und rezensiert. Als Vorteil erweist sich, dass Zuordnungen und Theorien (zu Banken, Firmengeschichte, Juden und Preußen) nicht automatisch einrasten. Die Darstellung folgt weder den Usancen von Firmengeschichten noch bleibt sie im Ghetto jüdischer Geschichte beziehungsweise Geschichte von Juden stecken, die ja meist abgesondert von der 'normalen' deutschen Geschichtsschreibung betrieben wird. Im Raum zwischen den akademischen Heimaten bleibt Platz für Assoziationen. Erstaunlich viele Arbeiten zu Privatbanken, schreibt Panwitz, wurden nicht fertiggestellt. Warum? Vielleicht ist es besonders schwierig, im Geschäft mit Geld verdienstvolle Männer zu ehren?"

Weitere Artikel: Reiner Nägele wehrt sich gegen Versuche, Musikwissenschaft als reine Philologie zu betreiben. Rainer Maria Kiesow schreibt über Carl Schmitts "Gesetz und Urteil".
Archiv: Merkur

Pacific Standard (USA), 25.06.2019


William Powells "Darling 58", eine neue Kastanie, die Oxalsäure besonders gut entgiftet.

In der aktuellen Ausgabe des Magazins wirft Rowan Jacobsen einen kritischen Blick auf genetisch kultivierte Bäume, namentlich die ausgestorbene amerikanische Kastanie, und wägt ab, ob sie Fluch sind oder Segen: "Solche Bäume sind den gleichen Bedenken ausgesetzt wie genmanipuliertes Getreide, doch im Unterschied zu einjährigem Getreide, das wir nach unseren Wünschen gestaltet haben, leben Bäume viel länger, blühen, verteilen ihre Pollen übers Land und hybridisieren womöglich mit wilden Artgenossen. Sogar im agrikulturellen Kontext bieten Bäume Schutz und Nahrung für Insekten, Pilze und Säuger. Und weil Bäume lange leben, gibt es viel Raum für Interaktion mit der 'natürlichen' Welt … Da die transgene Kastanie der erste genetisch modifizierte Organismus ist, der auf die Natur losgelassen wird, sind die Anforderungen hoch. Wissenschaftler haben so viele Interaktionsszenarien wie nur möglich getestet, von Pilzen, die die Wurzel besiedeln, bis zum Keimen von Gras, Pinien und Ahorn in den abgestorbenen Blättern. Sie haben den Saft der Blätter an Insekten und die Pollen an Hummeln verfüttert. In all diesen Tests hat sich die transgene nicht von der wilden Kastanie unterschieden. Nur ein Testergebnis steht noch aus. Kaulquappen, die mit transgenem und wildem Kastanienlaub gefüttert wurden, entwickelten sich gleich schnell, aber Quappen, die mit Ahornlaub gefüttert wurden, wuchsen nur halb so schnell. Ahornlaub ist eins der Nahrungsmittel, das Kaulquappen seit Aussterben der Amerikanischen Kastanie als Ersatz fressen. Möglich, dass das Ökosystem die Kastanie mehr vermisst, als wir ahnen."

Außerdem: Rebecca Dzombak über die unaufhaltsame Welle des Mikroplastik-Mülls. Und Laura Bliss berichtet über die Wohnungsnot in der Bay Area und was Google dagegen unternehmen will.

Elet es Irodalom (Ungarn), 05.07.2019

Die Theaterkritikerin Noémi Herczog und die Dramatikerin Zsófia Molnár betrachten die ausklingende Theatersaison aus der Sicht des neuen Finanzierungssystems, das insbesondere die unabhängigen Theater und Ensembles trifft, aber auch Auswirkungen auf die Theaterkritik hat. "Man kann dem neuen System trotzen - sowohl von der Theater- als auch der Kritikerseite. Wer etwas Neues will, der kann seine Wohnung öffnen, kann einen Antrag auf öffentliche Platznutzung stellen und kann im Freien ohne Technik wichtige Dinge tun, kann für einige Jahre den Gürtel enger schnallen. Oder man kann nach dem Rettungsring greifen, den gegenwärtig der Privatfond Summa Artium mit seinem Programm "Autonome Kultur" darstellt (mehr dazu hier). Und die Kritik? Sie wird immer mehr zur wertneutralen Chronik, nur ist sie dann keine Kritik mehr, sondern ein theaterhistorisches Memento. Wie kann man denn normale Kritiken schreiben, wenn man befürchten muss, dass eine negative (oder positive) Meinung wichtige Akteure in schwierige Situationen bringen kann?"

Literary Hub (USA), 01.07.2019

Literary Hub bringt ein Gespräch zwischen den Schriftstellern Nadifa Mohamed und Aleksandar Hemon, beide als Kinder eingewandert in die Länder, in denen sie jetzt leben (Mohamed aus Somalien nach Britannien, Hemon aus Bosnien in die USA), über den besonderen Blick von Migranten auf ihre Herkunfts- wie Einwanderungsländer. Hemon fällt vor allem auf, dass Menschen einen getrübten Blick auf ihre eigenen Gesellschaften haben: "Die Seltsame ist - ähnlich unseren Erfahrung in den Vereinigten Staaten im Moment -, dass die Menschen nicht glauben, was passiert, während es passiert", meint Hemon. "Ich denke oft daran, wie ich meine Eltern ein paar Wochen vor dem Ende der Belagerung in Sarajevo anrief. Während ich mit meiner Mutter am Telefon sprach, hörte ich Schüsse und meine Mutter sagte: 'Na, sie schießen schon weniger als gestern!' Sie erwartete immer wieder, dass sich die Dinge normalisieren, dass es eine Korrektur geben würde, aber natürlich kann das nicht geschehen. Die Sache, die mir in den Vereinigten Staaten in vielerlei Hinsicht am meisten Angst macht, ist dieses ewige riesige öffentliche Verlangen nach einer Korrektur - dass Trump und der Trumpismus durch eine Untersuchung oder eine Amtsenthebung oder was auch immer irgendwie korrigiert werden und dann alles mehr oder weniger wieder wird, wie es vorher war. Das ist eine totale Fantasie." Das Gespräch ist dem Buch "Lost in Media: Migrant Perspectives and the Public Sphere" entnommen.
Archiv: Literary Hub

The Point (USA), 01.07.2019

Aktualisierung vom 10. Juli: Entgegen unserer Behauptung, dass es in Deutschland nicht so brillante Polemiken zum Habermas-Geburtstag gab, müssen wir darauf hinweisen, dass Geuss' Aufsatz zuerst auf deutsch in Soziopolis erschien. Außerdem ist Geuss nicht mehr Amerikaner, sondern - nach Einbürgerung - Brite. Pardon. D.Red.

In der angelsächsischen Sphäre scheint Jürgen Habermas ganz eindeutig als "Liberaler" zu gelten. In The Pointmag veröffentlichte der amerikanische Philosoph Raymond Geuss (ex Cambridge) zum Neunzigsten des Denkers eine Polemik, wie man sie in dieser Qualität in Deutschland nicht zu lesen bekam: Geuss wirft dem Habermasschen Kult der "Diskussion" und der "Kommunikation" eine sträfliche Naivität vor. Beispiel ist für ihn der Brexit, ein Ziel das vor Jahren allenfalls zehn Prozent der Briten angestrebt hätten und das durch permanentes Schnattern und Kommunizieren zum Super-GAU einer schlecht qualifizierten Mehrheit wurde. Auch Habermas' Idee der Legitimität greift Geuss an. Ingesamt klingt seine Polemik konservativ: Das haben wir also davon, wenn dieses ganze Volk anfängt zu deliberieren.

Auf Geuss' Polemik antwortet nun der amerikanische Historiker Martin Jay, der Habermas in Schutz nimmt: Natürlich suche eine modernen Demokratie permanent nach Legitimität, und zwar durch nichts anderes als Diskussion und Kommunikation: "Die Suche nach einem plausiblen Begriff von Legitimität mittels einem diskursiven Prozess der Willensbildung als ein heuchlerisches liberales Experiment abzuqualifizieren... ist in einer säkularen Welt, in der Fragen der Souveränität, der Menschenrechte und konstitutioneller Zwänge permanent ausgehandelt werden, erschreckend zynisch."
Archiv: The Point

Literarni noviny (Tschechien), 03.07.2019

In der Kontroverse um die Wiedererrichtung der barocken Mariensäule auf dem Altstädter Ring - also im Herzen Prags - haben sich 26 tschechische Kunsthistoriker zu Wort gemeldet, die das Projekt ablehnen. Die von Kaiser Ferdinand III. am Ende des 30-jährigen Kriegs errichtete und 1918 vom Volk gestürzte Säule sei als politisch-ideologische Demonstration der österreichischen Frömmigkeit (pietas Austriaca) eben nicht nur ein Gedächtnisdenkmal der erfolgreichen Verteidigung der Prager Altstadt vor den schwedischen Heeren gewesen, "sondern auch ein Symbol der expansiven Habsburger katholischen Gegenreformationspropaganda. In diesem Kontext kann sie ganz eindeutig nicht als Erklärung der ökumenischen Versöhnung zwischen den Kirchen dienen." Den Brief (mit diesem und anderen Argumenten) an den Bürgermeister und den Stadtrat von Prag haben unter anderem die Kunsthistorikerin Milena Bartlova und der (geschasste) Direktor der Nationalgalerie Jiri Fajt unterschrieben.

New York Times (USA), 07.07.2019

Immunofluorescent stains for neurons (green), astrocytes (red), and cell nuclei (blue) in a region of the hippocampus of a pig's brain left untreated 10 hours after death (left) or subjected to perfusion with the BrainEx technology. Ten hours postmortem, neurons and astrocytes undergo cellular disintegration unless salvaged by the BrainEx system. (Image credit: Stefano G. Daniele & Zvonimir Vrselja; Sestan Laboratory; Yale School of Medicine)


Im aktuellen Heft überlegt Matthew Shaer, was die Experimente mit toten Schweinegehirnen an der Yale-Universität für unser Verständnis vom Tod bedeuten könnten: "So lange Wissenschaftler sich mit dem Gehirn von Säugern befassen, gibt es Versuche, es zu reanimieren. 'Dem Sitz all unserer Eindrücke neues Leben einzuhauchen, die vitalen Kräfte wiederzubeleben und zu dirigieren, ist mein wissenschaftliches Ziel', schrieb der italienische Physiker Giovanni Aldini zu Beginn des 19. Jahrhunderts. In seinem Werk von 1803 beschreibt er, wie er einen Ochsen enthauptet und den Kopf mit einer rudimentären Batterie verbindet: Der Kopf begann zu zittern. Später ging Aldini zu menschlichen Körpern über. 'Das linke Auge öffnete sich', schrieb er über den Mörder George Forster, dessen Leiche ihm von der britischen Regierung überlassen worden war. (Als Aldini Forsters Rektum und Ohr unter Strom setzte, ließen ihn die starken Muskelkontraktionen von 'Wiederbelebung' prahlen.) Was er aber nicht erkannte war, dass Leben nicht nur mit Elektrizität zu tun hat, sondern auch mit Blut und Sauerstoff, Gasen, Säuren und einer ganzen Symphonie absterbender und sich regenerierender, wachsender Zellen. Erst 150 Jahre später war die Technologie so weit, die einfachsten dieser Funktionen zu beobachten und nachzuahmen … 1991 entdeckten Wissenschaftler, dass die Neuronen in den Gehirnen von Laborratten noch drei Stunden nach dem Todeseintritt elektrische Aktivität zeigten. Der Hirntod war kein punktuelles Ereignis mehr, sondern geschah in Schritten, die man hinauszögern oder sogar umkehren konnte, nicht, wie Aldini es sich vorstellte, aber nicht weniger überzeugend."
 
Außerdem: Michael Sokolove untersucht die Rolle, die saudisches Geld in amerikanischen Universitäten spielt. Und David Marchese spricht mit Whoopi Goldberg über den Verfall der gepflegten Konversation.
Archiv: New York Times