09.08.2001. Es ist soweit, wir können abschicken ohne anlecken, die Briefmarke aus dem Internet ist da.
Es ist soweit, wir können
abschicken ohne
anlecken, die Briefmarke aus dem Internet ist da. Stampit
heißt sie und jeder mit
PC und
Drucker kann sich seine Briefmarken selber machen. Wir fragen uns: Wie sammelt man diese neue Art von
Briefmarken und was ist mit, eventuell später mal wertvollen,
Fehldrucken? Aber Stampit ist ohnehin
nicht zu empfehlen. Bei einer Lektüre der Allgemeinen Geschäftsbedingungen erfährt man nämlich, dass das virtuelle Frankieren
teurer ist als das reale: "Kunden zahlen für die Nutzung von Stampit einen Einmalpreis in Höhe von
83,50 Euro (163,31 DM) pro genutztem Portokonto (Safe Box). Zusätzlich kommt ab dem
siebten Monat ein monatliches Entgelt von 2,30 Euro (4,50 DM) hinzu." Und wenn man gar nicht schwanger ist?
Ob es sich lohnt, die Stampit-Marken zu sammenln erfährt man in den
FAQ des
Philanet leider nicht, aber vielleicht ist dieses
Thema noch zu neu. Außerdem: Gibt es noch
Briefmarkensammler, wer fragt denn noch die Dame seines
Herzens, ob sie seine Briefmarkensammlung sehen möchte? Dass diese Spezies nicht vor dem
Aussterben bedroht ist,
zeigt die Homepage der Deutschen Philatelisten
Jugend.
Und dass Briefmarken immer noch ein Thema sind, welches die
Gemüter erhitzen kann, belegt die heute herausgegebene
Vier-Mark-Vierzig-Briefmarke mit der Abbildung des
Kölner Doms. Einer
falschen wie der
Drompropst befindet, die Marke bilde nämliche einen nie gebauten
Entwurf von 1831 ab. Einen Artikel hierzu
schrieb die
Netzeitung.
In der Fülle von
Vereinen, Gruppierungen und Homepages zum Thema Briefmarken sammeln,
findet man interessante Themengebiete. Etwa "
Musik auf Briefmarken". Man kann einiges, vor allem Geschichtliches, von diesen kleinen gezackten
Vierecken lernen, zum Beispiel dass eine griechische
Grabsäule das bisher älteste gefundene
Tondokument ist. Es ist eine Überlegung wert der
Motivgruppe Musik beizutreten und vielleicht kann man damit ja die
Dame seines Herzens
beeindrucken.