11.07.2001. John Scofield spielt nicht nur vorzüglichen Jazz, er hat auch eine vorbildliche Internetseite.
Der Gitarrist
John Scofield tourt derzeit durch Europa und
freut sich im
Spiegel-Interview, dass die Jazz-Begeisterung junger Amerikaner ständig im Ansteigen begriffen sei. Wir haben ein wenig auf seiner
Internetadresse gesurft, die vorbildlich ist: Einige Stücke darf man mit dem Real Player in voller Länge oder zumindest
substanziellen Ausschnitten hören.
Hier ein paar Beispiele: Nachdem sich der
Gitarrero auf seiner vorletzten CD
"A Go Go" mit Hilfe junger Mitstreiter und fast schon minimalistischer Zurückhaltung in ziemlich
groovigen Sphären bewegt hatte, setzte er dann mit
"Bump" einem volltönenden, funkrockigen Album nach. Jetzt ist er zum
"puren" Jazz zurückgekehrt.
Scofields letzte CD
"Works For Me" ist Bebop oder
"Post-Bop" oder, mit Scofields eigenen Worten
"Straight-Ahead-Jazz". "Musiker, die wirklich die Musik lieben, neigen dazu, eine Menge verschiedener Stile auszuprobieren", sagte Scofield.dem
Jazz-Echo."Alles hängt miteinander zusammen. Die Rhythmen des Jazz sind eng verbunden mit denen des HipHop, Funk und Rock'n'Roll. Und egal, wie man die Musik meiner Alben nennen mag, es geht mir immer nur um eines: um
Qualität."
Für "Works for Me" konnte Scofield , so
versichern jedenfalls die Rezensenten, eine
kongeniale Combo um sich versammeln: den Saxophonisten Kenny Garrett, den hippen Kontrabassisten Christian McBride ,an den Trommeln Billy Higgins und den zur Zeit stark nachgefragten Brad Mehldau am akustischen Piano.
John Scofield beweise sich wieder mal als Allroundtalent und habe mit "Works For Me" ein Werk geschaffen, das den Anstoß bieten könnte, eine
neue "Postbop"-Welle auszulösen, so eine
enthusiasmierte Kritikerin.
Scofield spielte gestern in Köln und wird am Freitag in Berlin auftreten.