In eigener Sache

Leserkommentare zu FAZ und Perlentaucher

11.07.2007. Leserkommentare zur Berichterstattung der FAZ über den Perlentaucher und die Antworten der Perlentaucher Anja Seeliger und Thierry Chervel.
Leserkommentare zur Berichterstattung der FAZ über den Perlentaucher und die Antworten der Perlentaucher Anja Seeliger und Thierry Chervel.


20.11.2007 17:24:21
Schon einmal, 1968, ging mir die FAZ dermaßen auf den Geist, daß sie zu lesen ich aufgab. Nun ist es wieder soweit, ich habe sie aus meinen Lesezeichen entfernt.
An seine Stelle habe ich jetzt den perlentaucher gesetzt.
H.D. Nass

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23.10.2007 12:49:00
Als langjähriger unregelmäßiger Leser der FAZ und erst seit kurzem Bezieher von Perlentaucher möchte ich mitteilen:
weitermachen Perlentaucher!!
H.-G.S

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09.10.2007 21:59:19
Seit rund 15 Jahren bin ich im Online-Bereich tätig und ich darf ihnen mitteilen liebe FAZ Redakteure: Ob es Ihnen nun paßt oder nicht - das Netz erlaubt jede Meinungs-Äusserung, Verfremdung, Kommentierung jeder beliebigen Quelle, ob sie das nun zulassen möchten, oder nicht. Im schlimmsten Fall melden die Autoren die Domain Perlentaucher.TV an und berichten über einen anonymen Proxi. Sicherlich müßte man das Vermarkungsmodell ändern, doch langfristig haben Sie keine Chance.
Sie bekämpfen Windmühlen.

Ich verstehe nicht, warum Sie versuchen, eines der wenigen intelligenten Medien zu schließen während sich 99% der Bevölkerung mit Talkshows und eindimensionalen Filmen ihren Verstand verkleben lassen. Sofern sie Ihrem Anspruch eine literarische Insel für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft zu bieten gerecht werden wollen, fokussieren Sie sich auf Ihre Kernziele und nutzen Sie die Gelegenheit, um Mulitplikatoren wie den Perlentaucher zu fördern. Insbesondere wenn gerade diese Dienste Ihre Auflage steigern.

Sie benehmen sich wie alternde Schauspieler, die Rache an Ihren Kritikern nehmen, da sie diese dafür verantwortlich machen, dass ihre eigene Bekanntheit immer weiter sinkt.

Ihr Handeln ist nicht zielführend. Sie steigern nur die Bekanntheit des Perlentauchers. Und nochmal: sie können nicht gewinnen. Selbst wenn Sie vor Gericht gewinnen, wird der Perlentaucher weiter existieren - vielleicht nicht in Deutschland, sondern irgendwo auf der Welt. Dummerweise kennt das Internet keine Landesgrenzen. In Foren und Blogs würde die Existenz des Perlentauchers schnell publik gemacht.... engangieren Sie sich lieber, anstatt Schattenboxen zu üben.

Im Fachslang nennen wir das "WOMBAT" - Waste of money brain and time

L.C.

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08.08.2007 16:15:01
Ich denke, zwischen den vielen Lobliedern in den Kommentaren hier, ist ein kritisches Wort mal angebracht.
Fr. Seeliger wirft der FAZ, bzw. Hrn. Sundermeyer vor, Fakten zu verschweigen. Leider haben diese Fakten für die Frage, ob sich der Perlentaucher des Diebstahls von geistigem Eigentum schuldig gemacht hat, keinerlei Relevanz.
Bspw. wird darauf bestanden, daß der Perlentaucher schon immer auch eigene Artikel veröffentlicht. Ja und? Wenn ich neun Kapitel eines Buches selbst schreibe, und das zehnte aus einem anderen Buch abschreibe, dann wird sich der Autor des anderen Buches zurecht darüber beschweren, wenn ich mit dem Verkauf meines Buches Geld verdienen will. Daß 90% des Buches tatsächlich von mir sind, ist dabei völlig irrelevant.
Weiterhin wird beklagt, daß die 600.000 Leser unerwähnt bleiben, die der Perlentaucher monatlich hat. Inwiefern wird der Diebstahl geistigen Eigentums dadurch besser oder anders, daß er von besonders vielen Lesern konsumiert wird?
Ob die Zusammenfassungen, die der Perlentaucher bietet, eine eigene geistige Leistung sind, oder ob sie einen nicht autorisierten Nutzen der Leistungen der Originalautoren darstellt, ist sicher diskussionswürdig. Das Gericht wird das zu entscheiden haben. Auch der Artikel von Hrn. Sundermeyer mag tendenziös und schlecht recherchiert gewesen sein. Die Antwort von Fr. Seeliger ist aber nicht besser. Guter Journalismus (der sehr selten zu finden ist) sieht anders aus.
J. P.

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03.08.2007 17:33:29
Wenn es perlentaucher nicht gäbe, müsste es dringend erfunden werden. Wenn aber die FAZ nichts mehr zu sagen hat in der deutschen Kulturlandschaft, dann sollte man sie geflissentlich übersehen. Glauben die Zeitungsmacher etwa, sie würden häufiger gekauft, wenn sie in perlentaucher nicht mehr auftauchen? Das Gegenteil wird wohl der Fall sein, die FAZ würde auf jeden Fall seltener gelesen. Naja, sie will wohl nicht gelesen werden, wie die merkwürdige Aktion zeigte, in der es um überholte Standards der Rechtschreibung ging.
L.H.

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01.08.2007 17:33:58
Man hat oft gar nicht die Zeit und das Geld, alle Zeitungen Deutschlands und internationale zu lesen bzw. zu kaufen. Und aus meiner Sicht sind sowieso die Feuilletons das Lesenswerteste an einer Zeitung.
Deshalb finde ich das Angebot von Perlentaucher ideal, sich einen Überblick zu verschaffen. Und wenn ich es will, dann kaufe ich nach dem Überblick auch noch die eine oder andere Zeitung/Zeitschrift zum Nachlesen.
M.H.

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25.07.2007 10:50:19
Meiner Erfahrung nach lügen, manipulieren und betrügen sämtliche Redakteure sämtlicher Medien ihre Leser/Hörer/Zuschauer/User in der einen oder anderen Form, mal bewußt, mal unbewußt. Daher habe ich es mir seit über zwanzig Jahren zur Gewohnheit gemacht, jeden Tag bzw. jede Woche eine andere Tageszeitung bzw. ein anderes Nachrichten-/Wirtschaftsmagazin zu lesen, damit ich wenigstens die Chance habe, die Manipulationsversuche aus allen Perspektiven zu betrachten und zu entlarven. Meinen Fernseher habe ich vor 15 Jahren abgeschafft, nachdem ich als Mitarbeiter einer Nachrichtenredaktion eines großen, deutschen TV-Senders aus allernächster Nähe mitbekam, wie sorglos dort mit der Wahrheit umgegangen wurde und wie sehr sich der Fokus weg von der Qualität hin zur Quote bewegte.
Der betreffende Artikel in der FAZ ist einmal mehr Beweis für meine Theorie: Je seriöser und glänzender die Verpackung, desto verfaulter der Kern.
K.S.

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24.07.2007 16:24:39
Super Artikel. Echt. Diese scheinheiligen, arroganten FAZ-Macher sollte man täglich ihren Mist um die Ohren hauen...
P.S.

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24.07.2007 13:23:16
Als langjähriger Perlentaucher-Fan möchte ich anmerken: Es gibt kaum eine bessere Werbung für die FAZ. Auch wenn ich hier in Österreich oft eintauche, nämlich beim Perlentaucher, so greife ich auch gern zur gedruckten Gesamtausgabe. Der Perlentaucher macht Appetit auf mehr. Sogar auf mehr FAZ!
R.

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23.07.2007 11:03:22
Nun, die FAZ und einige ihrer "Redakteure" die ja angeblich alle einen klugen Kopf haben, sind an Arroganz und Überheblichkeit und an Besserwisserei, nicht zu überbieten. Sundermeyer und Herr Schirrmacher in einem Boot? Wer ist eigentlich der Herr Schirrmacher? Sundermeyer sollte öfter einmal bildblog.de anklicken, da kann er auch einiges über seinen Auftraggeber FAZ erfahren, jedenfalls hin und wieder!
Man kann nur wünschen und hoffen, dass sich die Justiz von der FAZ und deren Erfüllungsgehilfen nicht für dumm verkaufen läßt. Die Mitteilungen des Perlentauer lese ich gerne, sowie andere Ausgaben auch.
Anka Bastian, Redaktion, Vogelsberger Online Zeitung

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23.07.2007 10:25:59
Ein hingeschmierter Artikel ist eine Sache, eine andere die Haltung der tradionellen Medien zu dem, was im Internet passiert. Das ist ein pikiertes und eigeninteressiertes Miesmachen. Die Klage ist eine Frechheit, und ich hoffe, dass es Richter gibt, die ein sog. unabhängiges Urteil sprechen können.
Die Qualität des Perlentauchers als hervoragendes Informationsmittel ist doch völlig außer Frage!
Martin Reuter, Kassel

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22.07.2007 09:55:23
Liebe Perlentaucher,
Ihr seid auch die wichtigste Informationsquelle international - für alle Deutschlandsfreunde, die sich im Ausland befinden und sich über das kulturelle Leben in Deutschland informieren möchten. Perlentaucher ist mir unersetzlich und eine tägliche Freude in meinem Computer. In meiner norwegischen Kleinstadt gibt es nämlich keine deutschen Zeitungen zu kaufen! Eine Katastrophe für Deutschlehrer.
Alles Gute für Perlentaucher und mein herzliches Dankeschön.
Ihre Kari L. Hansen, Norwegen

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21.07.2007 20:40:49
Ich verehre die FAZ und ich genieße die Lektüre des Perlentauchers. Ist das ein Widerspruch?
Der Artikel von Sundermeyer ist mit Sicherheit kein Glanzstück und Sie haben ganz Recht sich dagegen zu wehren. Die Plattform haben Sie und - wie die Kommentare zeigen - auch jede Menge freundlich gestimmte Leser. Sollte es andererseits bei der Gestaltung und Verbreitung des Perlentauchers durch Sie nicht mit "rechten Dingen" zugehen, wird die deutsche Justiz das schon richtig beurteilen und alle Beteiligten wissen lassen. Dazu braucht man keinen - von einem der Kommentatoren geforderten - "Richter mit Durchblick", sondern einfach einen, der sein Handwerk versteht und es ohne Rücksicht darauf, ob er nun ein Perlentaucher oder FAZ-Leser ist, anwendet.
Vielleicht sollten wir in aller Fairness aber eines festhalten, daß nämlich das Feuilleton der FAZ eine von anderen Gazetten in Deutschland nicht erreichte Qualität bietet, daß es die Kraft und die Leidenschaft hat, Debatten anzustoßen und am Laufen zu halten und daß es seinen Bildungsauftrag, woher auch immer man den ableiten mag, wahrnimmt. Ob das heute nur an Schirrmacher liegt? Ich weiß es nicht -, aber jedenfalls führt er ein großes Erbe angemessen fort und setzt zur Freude aller Feuilletonisten regelmäßig den berühmten Stachel. Vielleicht ist ja auch der Perlentaucher darauf hereingefallen?
Wie dem auch sei, streiten Sie weiter! Denn feuilletonistische Schlachten waren noch immer eine herausfordernde, spannende und geistreiche Lektüre.
Beste Grüße aus New York,
Thomas Lösler

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20.07.2007 15:57:03
Vorweg: Ich wünsche dem Perlentaucher einen Richter mit Durchblick, einen, der unabhängig ist von der größeren Medienmacht. Der Perlentaucher ist für mich ein wichtiges Informationsmedium, da ich im Bereich Kultur, Kunst und Literatur aktiv bin.
Zum Thema FAZ möchte ich eine kleine, persönliche Anmerkung machen. Vor langer, langer Zeit, in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts kursierte mit Unterstützung der Referenten der Studienstitung des deutschen Volkes ein Schreiben der FAZ, in dem Stipendiaten der Studienstiftung aufgefordert wurden, für 100.-- DM pro Artikel Rezensionen zu schreiben. Mir schien das ein allzu schäbiges Honorar, veranschlagt man für die gründliche Lektüre eines Buches etwa ein bis zwei Wochen, wenn nicht sogar länger bei entsprechendem Schwierigkeitsgrad. Hinzu kommt dann noch die Zeit für's Schreiben.
Ende der neunziger Jahre dann fand sich in einem Jahresbericht der Studienstiftung ein Artikel von Patrick Bahners. Da ich in jener Zeit Radioessays für diverse Rundfunkanstalten verfaßte, dachte ich, es wäre nun nicht verkehrt, Patrick Bahners anzuschreiben. Zunächst stellte er mir durchaus eine Tätigkeit als gelegentlicher Rezensent in Aussicht, doch als ich ihm einige Rundfunktexte schickte, schrieb er mir zurück, solche Mitarbeiter wie mich gäbe es wie Sand an Meer.
Da meine Essays aber, ursprünglich verfaßt für den SDR/SWR, auch von anderen Rundfunkanstalten übernommen wurden (Radio Bremen, Lange Nacht in Deutschlandradio/Deutschlandfunk), konnte sie so schlecht nicht sein.
Warum Bahners mich ablehnte, kann ich nur vermuten: Meine Texte waren ihm zu sozialkritisch, ergriffen zu sehr Partei für Außenseiter, Randfiguren und Ausgegrenzte.
Ein Thema, mit dem man einem vermeintlich hochbegabtem Establisment nicht kommen darf. Reich-Ranicki äußerte einmal, daß er lieber einen Roman über einen Komponisten liest als über einen Fischer. Dieser Geist hat sich in der FAZ fortgepflanzt. Fischer und Perlentaucher muß man deshalb kleinhalten.
K.B.

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20.07.2007 14:52:08
Warum ich den Perlentaucher nicht nur nutzen will, sondern vor allem muss.
Warum hatte der Perlentaucher überhaupt eine Chance, sich zu entwickeln? Weil er ein Bedürfnis erfüllt, das die deutschen Tageszeitungen immer schlechter erfüllen. Die wichtigen Entwicklungen und Diskussionen in der Welt aufzugreifen und dem Leser vorzustellen.
In dem Wirtschaftsteil des FAZ wird es zwar ständig betont. Die Weltwirtschaft ist jetzt global und wir Deutschen müssen uns anpassen. Es ist leicht zu fordern, es ist schwer, sich selbst zu fordern. Offensichtlich ist zu schwer die Last, die manchen Schultern aufgebürdet wurde.
Nicht nur die Weltwirtschaft ist global geworden, auch die Diskussion in den Medien ist global geworden. Daran beteiligen sich eigentlich fast alle großen Nationen mit Tageszeitungen, Magazinen und Blogs.
Nur ein kleines Völkchen Aufrechter in den Redaktionen einiger deutscher Tageszeitungen betreibt die selbstvergessene possierliche Nabelschau, die über den deutschen Badewannenrand selten hinausgeht. Es stimmt, in ihrer deutschen Badewanne sind sie noch Kapitän, aber auch nur noch da.
Weder werden Diskussionen, zum Beispiel in den USA, aufgenommen, noch gelangen deutsche Beiträge nach Amerika. Deutschland ist provinziell geworden, provinziell und piefig.
Es ist erschreckend, mit welcher zeitlichen Verzögerung deutsche Medien über Ereignisse berichten, die weltweit Schlagzeilen machen. Wenn sie überhaupt berichtet. Es ist auffallend, welche Sachbücher und Themen konsequent ignoriert werden.
Das kann anhand vieler Beispiele belegt werden. Ich will nur eins nennen:
Die chinesische Regierung hatte zu den Vergiftungen durch chinesische Produkte früh eine Stellungnahme in Deutsch veröffentlicht. Das hätte sie sich ruhig sparen können. Die taktvollen Redaktionen deutscher Tageszeitungen wissen, wie sensibel der deutsche Leser ist, und brachte es erst Monate später. So wird der deutsche Leser sorgsam umhütet. Auf das er nichts ihn verwirrendes aus der wilden Welt da draussen zu lesen bekommt. Durchs trübe Milchglas der deutschen Tageszeitungen erblickt er verzückt, doch leider entrückt, die Welt.
Wenn es nicht den Perlentaucher gäbe, der deutschen Leser zeigt, daß sich die Welt jenseits der deutschen Grenzen tatsächlich weiterdreht.
Der Perlentaucher lenkt nicht nur die Aufmerksamkeit der Leser auf englischsprachige Feuilletons, sondern auch auf die stiefmütterlich behandelten Feuilletons in anderen Sprachen.
Diese Leistung des Perlentauchers verdient Dank und Anerkennung. Ohne den Perlentaucher hätte ich auch viele Beiträge gerade in den klagenden Tageszeitungen FAZ und Süddeutsche nicht gefunden und gelesen. Gut, ich bin nicht mehr Abonnent, sondern nur noch Gelegenheitskäufer, aber das hat auch seinen Grund.
Die FAZ hatte ich eigentlich schon lange abgeschrieben. Obwohl die FAZ die Zeitung war, die ich schon als Jugendlicher las. Aber irgendwann merkte ich, daß man selbst sich weiterentwickelte und die Lebensbegleiterin FAZ nicht. An irgendeinem Scheideweg bog sie in eine Sackgasse ein, in der sie selbstgenügsam vor sich hinlebt. Da fühlt sie sich wohl, aber ich nicht.
Der Perlentaucher zeigt mir, daß es immer noch einige Unverdrossene gibt, die in der FAZ gegen den Strom schreiben wollen und es auch noch können. Wer sich selbst und sein Denken nicht in Frage stellt, ist bereits in Frage gestellt.
Es ist ein schöner Zug der Verantwortlichen der FAZ, dass sie ihre Leser auf den Perlentaucher aufmerksam macht. Soviel Uneigennützigkeit ist in Deutschland selten geworden.
M.A.

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20.07.2007 12:47:01
Ich bin kein Intelektueller sondern nur ein ganz einfacher Mensch. Ich möchte Euch Mut machen und Euch sagen "Lasst Euch nicht unterkriegen". Als ich im Sommer 2004 zu den Montagsdemonstrationen stieß waren es nicht in erster Linie die Sorge um meine "Pfründe" (Geld) welche meine Wut antrieben, sondern ungeheure Wucht welche die Kampagne "Wir brauchen Reformen" entfaltet hatte und fast sämtliche Medien kamen mir gleichgeschaltet vor. Von Opposition weit und breit keine Spur!. Da wurde mir bewusst wenn wir dem nicht mit aller Kraft entgegentreten wird es ein böses Ende nehmen. Gerade deshalb finde ich es ungeheuer wichtig kritische Journalisten zu unterstützen. Also dann, nur Mut, Ihr Perlentaucher. Auch wir Erwerbslosen werden durch die Herstellung einer sogenannten "Öffentlichen Meinung" seit Jahren regelrecht bekämpft.
Michael Maurer
Verein für soziale Selbstverteidigung - Jüterbog

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20.07.2007 10:37:02
Liebe Perlentaucher,
als junge Studentin bin ich seit langem Nutzerin Ihres Informationsdienstes und sehr dankbar für das Angebot des 'Perlentauchers', der mir jeden Morgen einen guten Überblick über die aktuellen Debatten im politischen Feuilleton bietet.
Oft entscheide ich nach der Lektüre, welche Tageszeitung ich mir vormittags kaufe, um vom 'Perlentaucher' skizzierte, nicht verlinkte Artikel im Volltext lesen oder spannende Artikel in der Originalversion archivieren zu können. Darunter ist oft auch die FAZ, die ich früher nur selten gekauft habe. In meinem Fall - aber sich gibt es weitere ähnliche Fälle - profitiert also die FAZ von dem Angebot des ‚Perlentauchers’.
Natürlich müssen die Rechte der JournalistInnen, die in der Mehrzahl einen finanziell heiklen Beruf gewählt haben und durch ihre Arbeit ihren eigenen und oft auch den Lebensunterhalt ihrer Familie bestreiten müssen, in vollem Umfang gewahrt werden. Auch das Urheberrecht darf nicht angetastet werden.
Jedoch teile ich die Auffassung Thierry Chervels, dass es sich beim Angebot des ‚Perlentauchers’ um eine eigene Leistung im Sinne der beschriebenen ‚Berichterstattung über die Berichterstattung’ handelt. Oft ermöglicht mir erst der ‚Perlentaucher’, den Überblick über die einzelnen Stimmen und Stränge einer bestimmten Debatte zu bewahren, macht mich auf mögliche Querverbindungen und Hintergründe (siehe die Harpprecht-‚Affäre’) aufmerksam und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur politischen Meinungsbildung, der für das Funktionieren von Demokratie und einer demokratischen Öffentlichkeit unverzichtbar ist.
Wie ich bereits an meinem Beispiel deutlich gemacht habe, führt dies für die vom ‚Perlentaucher’ aufbereiteten Zeitungen, sogar zu einem für diese kostenlosen Mehrwert, nämlich zu dem Kauf bestimmter Zeitungen oder zu dem für den Online-Markt fast ebenso wichtigen Klick auf den Link zum Originalartikel. Gerade junge Menschen, die für den Zeitungsmarkt zu ‚Sorgenkindern’ geworden sind, da sie nur noch selten zur Zeitung greifen oder sich auf deren Online-Portalen informieren, gewinnen durch das Angebot des ‚Perlentauchers’ einen Anreiz, wieder verstärkt Printmedien zu nutzen. Dafür sollte nicht nur die FAZ dankbar sein.
Um noch ein weiteres Beispiel herauszugreifen, das Cherval nicht erwähnt hat: Das ‚Perlentaucher’-Angebot ‚Kultur im Fernsehen’: Stets ärgere ich mich bei der Lektüre des Fernsehprogramms, dass es keine kurzen Stichworte zum Inhalt der angebotenen Kultur- und Politikmagazine gibt. Der ‚Teletaucher’ macht auf interessante TV-Kultursendungen aufmerksam - auch wenn ich finde, dass durchaus noch mehr Sendungen erwähnt werden könnten - und führt diesen so ein Mehr an Zuschauern zu, vor allem in der finanziell attraktiven jungen Zielgruppe. Auch dies für die jeweiligen Sender völlig kostenlos!
Hier ließen sich noch viele weitere Beispiele aufführen, ich möchte jedoch schließen mit einem Vorschlag:
Wie wäre es, die wichtigsten Kritikpunkte der FAZ einmal prägnant zusammengefasst zu entkräften, nüchtern und ohne ‚olle Kamellen’ aufzuwärmen? Ich denke, es ist unnötig und schadet eher der Sache des ‚Perlentauchers’, sich auf das Niveau und den schlechten journalistischen Stil der FAZ herabzulassen.
Der ‚Perlentaucher’-Nutzer möchte lediglich kurz informiert werden über den Stand der Auseinandersetzung und die wichtigsten Vorwürfe und Gegenargumentationen.
Ich wünsche den Perlentauchern Kraft und Ausdauer für den bevorstehenden Prozess und hoffe, dass zugunsten der Nutzerinnen und Nutzer des Angebots des ‚Perlentauchers’ entschieden werden wird und eine Fortführung der hervorragenden Arbeit möglich ist.
Mit freundlichen Grüßen, Nina Dombrowsky

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19.07.2007 18:15:03
Liebe Perlentaucher,
die Arbeit, die Sie nun seit einigen Jahren schon machen, ist, wie ich selber Tag für Tag merke, unersetzlich für alle, die sich über das kulturelle Leben informieren wollen. Wichtig ist vor allem, daß Ihre Arbeit es den Lesern ermöglicht, Debatten im Überblick zu verfolgen, und somit auch unabhängiger zu werden von den Meinungen Einzelner. Daß dies manchem "Meinungsführer" nicht paßt, ist klar; ich glaube aber, daß die meisten Leser plurales Denken schätzen und jeglichem "Führungsanspruch" vorziehen. Mit den besten Wünschen für die Zukunft, Stephan Turowski

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19.07.2007 12:11:58
Liebe Perlentaucher.
Es freut mich, schriftlich bestätigt zu bekommen, was ich bezüglich der FAZ und seines Feuilletons schon seit längerem ahnte: die Arroganz eines vermeintlichen Kulturmonopolisten.
Es ärgert mich, dass der Perlentaucher zu leiden hat, den ich - als jahrelanger Leser - immer als ausgewogen, informativ und anregend empfunden habe.
Weiter so!
Daniel Kiecol/Köln

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19.07.2007 10:45:49
In diesen globalen Zeiten erwarte ich von den Medien, ob Off-oder Online, dass sie mir die Welt 'da draußen', diesseits und jenseits des Äquators, nahe bringen. Fenster auf, Provinzmief raus, gut recherchierte und geschriebene Korrespondentenberichte, Übersetzungen, am besten auch aus einer patagonischen oder mongolischen Minderheitensprache. Auch die FAZ berichtet aus aller Welt, aber der "Perlentaucher" bringt halt mehr. Besonders auf die wöchentliche Magazinrundschau möchte ich nicht mehr verzichten. Damit ist man so leidlich angebunden an die Diskussionen in den New Yorker, Warschauer, Budapester oder Pariser Intellektuellen- und Journalistenkreisen. Mit Verlaub gesagt: da reicht mir der frankfurter Äppelwoi-Blickwinkel nicht aus!
Der "Perlentaucher" ist eine lebendige Hoffnung, die FAZ eine langweilige Bankenpostille.
Carl Wilhelm Macke ("Journalisten helfen Journalisten" e.V., Muenchen)

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19.07.2007 10:05:14
Sehr geschätzte Perlentaucher, ich habe noch niemals in einer angeblich seriösen Zeitung, wie die FAZ es sein möchte, einen derart ätzenden Artikel gelesen. Die FAZ ist ja schon seit langer Zeit zum Gähnen langweilig, dass man gerade noch den Sportteil lesen kann. Da war dieser bösartige Beitrag direkt erfrischend. Das Gift spritzte aus jedem Wort. Allerdings deutet der Schreiber damit auf die Misere der FAZ. Da gibt es keinen unabhängigen investigativen Journalismus mehr, dafür aber angestellte Schreiber, die Herrn Schirrmachers Denkweise verinnerlicht haben.
Ihnen, dem Perlentaucher, weiter alles Gute und Dank für Ihre Arbeit, die ich täglich sehr zu schätzen weiß. Ihre Anregungen sind mir unverzichtbar geworden. Danke und weiter so!!
Elfriede Krämer, Berlin

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18.07.2007 22:17:01
Liebe Perlentaucher,
Fast alles, was in diesem "Fall" zu denken geben muss, ist in Thierry Chervels und Anja Seeligers Text und in den bisherigen LeserInnen-Kommentaren angesprochen worden.
Zwei Aspekte und eine Frage möchte ich hinzufügen:
1) KorrespondentInnen in fernen (oder nahen) Ländern werten nach meiner Erfahrung weniger die Kulturseiten der Zeitungen "ihrer" Länder aus als dass sie sie schlicht benutzen für "eigene" Berichte. Zur Nachricht (oder Reportage oder zum Hintergrundbericht) wird "Kulturelles" ohnehin am Ende erst dann, wenn es als Event oder Skandal etc. ohnehin schon (internationale) Nachricht geworden ist. Als Freie in London habe ich das oft beobachten können.
Ergo: der Perlentaucher-Service (inklusive signandsight und eurotopics) geht weit über das sonst Erfahr- und Erlesbare hinaus.
2) Als langjähriges Mitglied des Beirats von "Index on Censorship" beobachte ich mit Bestürzung, dass offenbar wenige KollegInnen in Deutschland, von denen sicherlich viele zur Perlentaucher-Leserschaft gehören, sich öffentlich, was heißt, in ihren Redaktionen, auf ihren Zeitungsseiten, für diesen "Fall" zu interessieren trauen. Bei "Index on Censorship" würde solch ein Verhalten unter der Rubrik "Selbstzensurmechanismen" untersucht werden. Man käme dabei vielleicht zu der Vermutung, dass die Verschlechterung der Bedingungen für professionellen Journalismus (ein Heer von Freien konkurriert um wenig Platz für seriös recherchierte Reportagen und Hintergrundberichte; keine/r verdirbt es sich da gern mit den potenziellen Auftraggebern) dazu beigetragen hat.
Gerne möchte man dem Perlentaucher wünschen: "Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter."
Nur ist leider die Definition, wer in diesem Fall die Hunde sind und wer die Karawane, Juristen zur Entscheidung vorgelegt worden. Und wie man weiß, sind wir vor Gericht und auf hoher See in Gottes Hand...
Meine Frage: Was sind denn wohl die Gründe für die ständige Verschiebung des Gerichtstermins?
Ist da etwa einer in Urlaub??
Mit herzlichem Gruß
Uta Ruge

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18.07.2007 11:21:16
Sicherlich sind auch und gerade juristische Auseinandersetzungen nicht erfreulich und haben oft recht unangenehme Folgen - zumeist für beide Seiten. Hinter dieser Debatte verbirgt sich aber doch vor allem eines: Die "klassischen" Tageszeitungsverlage beharren noch immer auf ihren alten Kompetenzfeldern und betrachten die Möglichkeiten und auch journalistischen Angebote im WWW als unliebsame, weil unprofessionelle Konkurenz. Eigentlich hätte man aber in Frankfurt und München aus den eigenen Fehlern lernen können, nein: müssen, als man vor einigen Jahren viel zu spät auf den angeblichen Internet-Trend aufsprang und dann tatsächlich oftmals nichts anderes zustande brachte als das eigene Printwerk eins zu eins auf's Web zu übertragen - um daraufhin grandios und zu Recht zu scheitern. Vor diesem Hintergrund sollte man als Webber und Blogger über die erneuten publizistischen Angriffe der FAZ auf den Perlentaucher milde lächen können, oder? Vor allem, weil sie nichts weiter sind als Rückzugsgefechte, bei denen sich am Schluss das sprichwörtliche "Hunde, die bellen, beißen nicht" bewahrheiten wird. Aber noch etwas wird offenkundig: Ohne diese Kampagne gegen den Perlentaucher würde der Perlentaucher auch heute noch im "Feuilleton-Ghetto" feststecken - er erhält eine breitere öffentliche Aufmerksamkeit, wie es sie zuvor nicht gab. Ach ja, und gab es nicht schon einmal eine ähnlich abstruse Allianz der klassischen Zeitungsverlage? Als nämlich FAZ und SZ zusammen mit Bild (sic!) die alte Rechtschreibung propagierten - auch das trug schon pathologische Züge.
Martin Laurentius
(Redaktion Jazz thing)

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18.07.2007 01:55:47
Sundermeyers journalistischer Umgang mit der Sprache ist in der Tat eine Zumutung. Umso besser & gelungener Ihre Erwiderung! Und das sage ich Ihnen als FAZ-Leser.
Allerdings: Ohne die FAZ-Medienseite wäre ich vor Jahren aber auch nicht auf die Perlentaucher aufmerksam geworden. Sehr schade, daß ein "harmonisches" Nebeneinander nicht möglich scheint.
Jörg Graßdorf

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17.07.2007 17:03:29
Wäre dies nur ein Meinungsstreit und eine sachliche Auseinandersetzung, dann könnte man es vielleicht als eine "Art von Werbung" sehen. Dieser Punkt ist jedoch durch die Klagen und die persönlichen Angriffe eindeutig überschritten. Dass die SZ da mitzieht, hinterlässt ein sehr ungutes Gefühl. Was kommt wohl als Nächstes? Müssen in Zukunft neue Publikationskonzepte von Herrn Sch. (sicher ist sicher) abgesegnet werden?
Das macht ja wirklich Mut zum unternehmerischen Handeln!
Nicht auszudenken für die www-Landschaft, wenn der Präzedenzfall geschaffen würde.
A. Zocholl

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17.07.2007 16:49:49
Guten Tag,
ab und zu höre ich gerne mal die Kulturpresseschau von DeutschlandRadio.
Werden die eigentlich auch von der FAZ und der SZ verklagt?
Dass sich die FAZ für so einen Unsinn nicht zu schade ist, wundert mich nicht. Von der SZ bin ich enttäuscht.
Bitte weitertauchen!
Vielen Dank und viele Grüsse
A.C.

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17.07.2007 14:35:54
Guten Morgen,
so viel Lob ist fast schon unheimlich. Dabei wundert mich, dass bislang niemand auf das Wesentliche des Konflikts: zwischen Tageszeitung auf der einen und Online-Auswertung von Tageszeitungen durch Dritte auf der anderen Seite eingegangen ist. Beide Seiten, wie immer man sie jeweils persönlich beurteilen mag, stehen für wirtschaftliche Interessen genauso wie für eine bestimmte Kultur- und Lesetechnik.
Tageszeitung bedeutet unter anderem: Ausführlichkeit, Moment der Überraschung. Der Leser weiß nicht genau, was ihn erwartet. Darin besteht auch ein Reiz. Online-Auswertung bedeutet: Service. Ein Überblick in Kurzform. Wer berichtet worüber, wer bewertet was wie. Diesem Service kann man sich (gerade wenn man, wie ich, Verleger von Büchern ist) schwer entziehen. Der morgendliche virtuelle Kioskbesuch eben. Checken, was läuft. Und das kann eben zum einen oder zum anderen führen: aha, diese und jene Besprechungen, interessiert mich nicht, kaufe auch die Zeitung nicht (obwohl mir vielleicht jenes entgeht, von dem ich gar nichts weiß; und obwohl ich mich lesend gerne treiben und verführen lasse). Oder: aha, das musss ich AUF JEDEN FALL genauer wissen, ich kaufe die Zeitung.
So nutzerfreundlich der Service also ist, befördert er eine Häppchen-Lesetechnik. Zugrunde liegt ein Service-Journalismus, der immer wieder zu Unschärfen führt. Harmloses Beispiel: "Die SZ ist begeistert...", heißt es oft. Naja, es ist eine einzelne Person, die für eine einzelne Redaktion der SZ tätig ist; mag auf den ersten Blick egal sein, ist aber in Wirklichkeit ein wichtiger Unterschied (denn: Meinungen werden gemacht; von Einzelnen; da ist nicht ein Werk, das in einer Zeitung eintrifft und allgemeine Begeisterung auslöst). Und, es wird oft gejubelt auf dieser Online-Seite, wahrscheinlich wird viel zu oft einem Zeitungsrezensenten ein "entzückt", "begeistert", "hingerissen" untergejubelt; das kann auf Dauer nur stumpf machen. Oder aber, kommt vor: ein totaler Verriss wird gemeldet - der sich bei der vollständigen Lektüre des Artikels gar nicht mehr als solcher darstellt, sondern als differenzierte Kritik mit positivem Grundton! Genau deshalb ist dieser Online-Service, der zweifellos seinen Nutzen hat, auch mit Vorsicht zu genießen.
Gleich von einer großen Kulturleistung zu sprechen, scheint mir sehr hoch gegriffen. Es ist zuallererst eine relativ neue Geschäftsidee, die sich gegen relativ alte Geschäftsideen behaupten muss.
Dass nun also, wer nach Perlen taucht, sich die Frage gefallen lassen muss, in welches Gewässer er da eigentlich springt - ist nicht weiter erstaunlich. Von mir aus sollen die Taucher gerne bleiben. Selber tauchen ist ohnehin viel schöner.
Mit besten Grüßen
Wolfgang Farkas, Blumenbar Verlag

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17.07.2007 13:04:40
Wenn dies nur im Ansatz der Wahrheit entspricht, ist es fuer die FAZ und fuer Herrn Schirrmacher hoechste Zeit zu reagieren und sich zu Entschuldigen.
Ein FAZ und Perlentaucher Leser

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16.07.2007 08:38:09
Wohin Interviews mit der FAZ führen können haben Grass und sein Verleger Steidl bereits im vergangenen Jahr erleben müssen.
U.K.

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15.07.2007 22:52:15
liebe perlentaucher, ich lese die FAZ manchmal durchaus sehr gerne und besonders wegen ihrer kulturberichterstattung. da findet sich nämlich eine der stärken der FAZ. Deshalb, also weil die FAZ eine wenn auch konservative, doch immer noch sehr gute zeitung ist, gibt es für die perlentaucher eigentlich nichts besseres also diese art von werbung. und so wünsche ich durchhaltevermögen, langmut, weitblick und jede menge humor. am ende ist es gut für beide und insgesamt eine bereicherung.
C.G.

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15.07.2007 19:27:57
Liebe Redaktion.
1) Das Gute am Perlentauer ist, dass er alle Texte aus dem Feuilleton kurz wiedergibt, also keine Auswahl trifft. Das kann ich als Leser ganz alleine und tatsächlich gucke ich seither in viel mehr Zeitungen. Der Perlentaucher macht mich Vielkenniger.
2) Das Gute am Perlentaucher ist, dass er uns Woche für Woche die Magazinrundschau beschert, in der wir erfahren, was es im Ausland gibt, was in anderen Ländern debattiert wird. Zeitungen und Zeitschriften haben so die Möglichkeit angeregt durch die Kurzbeschreibungen und die kurzen Zitate, Texte aus ferneren Sprachen übersetzen zu lassen, auf die man ohne die Magazinrundschah nie gekommmen wäre. Der Perlentaucher pflegt und erweitert so die "Gastfreundschaft" der Kulturen (Tahar Ben Jelloun) .
3) Das Gute am Perlentaucher ist, dass Signandsight.com dem Ausland Kenntnis gibt von dem, was in Deutschland debattiert wird. Statt durch die Brille der kulturell oft schlecht informierten politischen Auslandskorrespondenten - kann jeder Feuilletonchef in Oslo, Oran, Oklahoma oder Osiaka die hiesigen Kulturdebatten selber verfolgen. Eine Kulturpolitische Großtat, die umso größer wird, je größer man sie fördert.
4) Das Gute am Perlentaucher ist darüber hinaus, dass SignandSight-com gute Texte deutscher Autoren ins englische übersetzt. Auf diese Weise werden unsere hiesigen Autoren international bekannt gemacht. Ich finde, Goethe, ifa, daad, bundeskulturstiftung sollten den Perlentaucher dringend damit beauftragen, diese Arbeit in viel größerem Maßstab und viel ausführlicher zu realisieren.. Das ist echte Kulturpolitik. Gott sei dank, dass da jemand drauf gekommen ist!
5) Das Schlechte am Perlentaucher ist, dass er wie alle Unternehmen, Unzulänglichkeiten hat, und natürlich wundert man sich über dies und das, ich zum Beispiel wundere mich darüber, dass so eine tolle Initiative es nötig hat, seinen Stoff an die "Welt "zu verkaufen.
6) Im Unterschied zu Herrn Sundermeyers Text braucht es tatsächlich ein Mehr: Mehr signandsights bitte. Zum Beispiel ein Signandsight der Naturwissenschaften. Sodass die Wissenschaftler auf Deutsch veröffentlichen und dann aber sicher sind, dass ihre Erkenntnisse den Englischen Markt auch erreichhen. Das gilt für alle Sparten. Und bitte, bitte: Keine Signandsights in rein öffentlicher Hand! Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass das Proporzdenken dann siegen wird und die Qualität das Nachsehen hat.

Was wir brauchen sind viele Thierry Chervels, also Unternehmer, die nicht nur an Proust und Kafka und an das Internet glauben, sondern auch an die Notwendigkeit in Zeiten globaler Märkte nationale Kulturen im globalen Rahmen stark zu machen.
M.W.

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15.07.2007 11:12:12
Liebe Perlentaucher,
seit Jahren lese und bewundere ich Eure kenntnisreichen, intelligenten, tiefgründigen und geistreichen Zusammenfassungen und -stellungen. Dass die FAZ mit ihrem kopflosen Gezeter kostenlos für Euch Werbung macht, freut mich darum besonders. Wie weitgehend sie sich dabei entblödet, coram publico die ohnehin schon tiefergelegten Ansprüche an den eigenen Journalismus noch zu unterbieten, signalisiert den erfreulich hohen Grad von Unbequemlichkeit, den die Perlentaucher ihr verschaffen.
Bleibt weiter so inkommod und gewitzt!
Hans-Olaf Meyer-Grotjahn

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14.07.2007 22:56:35
Wäscht man die Schlachfelder vom Schlamm frei so bleibt die Szene eines Kampfes zweier Medien, des Incumbant, Print, und des Jungen, WWW. Schade, dass mein Freund, meine Herkunft, der alte Goliat, mit der Wahl der Waffen sich so ins Unrecht setzt. Hat er das wirkich (schon) nötig?
K.-U.S.

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14.07.2007 14:48:43
Hallo,
Zitat:
"Dass wir durch die Zusammenschau verschiedener Quellen in unserer Feuilletonpresseschau eine Transparenz herstellen, an der der FAZ nicht gelegen sein mag?"
Ich denke auch, dass die Auseinandersetzungen mit der FAZ nicht so heftig wären, wenn es nicht - neben der geschäftlicher Konkurrenz - auch noch um was anderes ginge.
Die FAZ denkt elitär. Sie fühlt sich als Verwalterin von Herrschaftswissen.
Und nun das Internet mit seinen Möglichkeiten.
Was früher der kleine, graue unbedeutende Archivar mal getan hat, bei dem man mit einem gönnerhaften Lächeln nachgefragt hat, immer mit einem Lob für dessen gutes Gedächtnis, später auch die Dokumentationsabteilung, aus der man sich - wie beim Spiegel zum Beispiel - gut informations- und nachrichtenmäßig "aufrüsten" lassen kann, das macht der "Perlentaucher" nun mit einem weiteren Verarbeitungsschritt im Tagesgeschäft. Der Perlentaucher erstellt Pressespiegel im Internet.
Und was im Beitrag ja schon anklang: Er stellt Zusammenhänge her: Auf verschiedene Weise, vor allem aber durch Links auf die Urheberseite, manchmal auch durch ganz pfiffige Kleinstanmerkungen.
Ich will damit sagen, es geht vom Perlentaucher durchaus eine höchst erstrebenswerte Beunruhigung aus. Vor allem für Leute, die sich als die definitionsmächtigen Meinungsmacher und "Insider" in dieser Medienlandschaft verstehen. Die haben möglicherweise das Gefühl , man rückt ihnen zu dicht auf den Pelz.
M.G.

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14.07.2007 14:08:02
die FAZ und SZ- Prozessanstrengungen gegen Ihre wunderbare Seite halte ich für grotesk und nicht nachvollziehbar, ja sogar für geschäftsschädigend, was den Verkauf der eigenen Blätter betrifft. Sie fördern das Interesse und die Lust aufs deutschsprachige (und mittlerweile auch fremdsprachige) Feuilleton derart, dass besagte Zeitungen Ihnen eigentlich täglich einen freiwilligen, nicht unerheblichen Geldbeitrag spenden müssten, ob all der Leser, die aufgrund Ihrer kundigen Umschau auch zum Käufer der besprochenen Qualitätszeitungen werden. Die ersten Leserkommentare haben dies schon gezeigt und ich bin mir sicher, dass die "Dunkelziffer" nochmals um ein vielfaches höher ist. Neben meiner Erstzeitung (SZ) kaufe ich, nach Studium der Feuilletonumschau, regelmässig andere Zeitungen, um die mich interessierenden Artikel zu lesen.
Ein klassisches Eigentor also, was mich im Falle der FAZ nicht wundert (Hochmut kommt vor dem Prozessfall), aber bei meiner SZ doch arg enttäuscht. In jedem Fall drücke ich Ihnen bei den anstehenden Prozessen die Daumen und hoffe, dass Sie gestärkt daraus hervorgehen. Die kulturinteressierte Öffentlichkeit kann eigentlich nur ein Interesse haben: den Prozessgewinn des Perlentauchers.
Mit besten Grüssen
Clemens Zahn, Köln

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14.07.2007 11:46:20
lieber Perlentaucher
es gibt die Pädagogische Eifersucht aber viel schlimmer ist die jounalistische Eifersucht wer sie hat wird sie nie wieder los !
und das schlimmste: die Kassen übernehmen die Kosten nicht!
joern Schlund

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14.07.2007 11:37:10
Als ausgesprochener Nicht-Zeitungsleser habe ich mich durch den Perlentaucher doch hin und wieder animieren lassen, ein Blatt zu kaufen, um weiter zu lesen. Wissen FAZ und Süddeutsche nicht, dass sie mit diesem Prozess ihre Gelegenheitsleser verprellen?
Viel Erfolg in allen Instanzen.
Beste Grüße
G.L.

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14.07.2007 11:36:44
Ich kann mich dem Kommentar von Herrn Ossenkamp nur anschließen. Die SZ lese ich sehr gern, die FAZ manchmal. Doch beide lese ich öfter als ich es normalerweise tun würde aufgrund der Hinweise vom Perlentaucher. Wo ist also das Problem?
E.K.

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13.07.2007 18:31:42
Lasst Euch von den dünkelhaften, arroganten FAZlern nichts gefallen. Die FAZ verkommt mit der Klasse, als deren Sprachrohr sie sich versteht.
Sch.

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13.07.2007 14:18:42
Lieber Perlentaucher,
was den Prozess am 24. Juli betrifft: bleibt stark! Ich bin eine derjenigen, die sich nie eine FAZ kaufen würden - ausgewählte Artikel dieser Zeitung lese ich ausschließlich, wenn Perlentaucher in seinen Artikeln darauf verlinkt. Ich wette, ich bin bei weitem nicht die einzige, die der FAZ nur wegen Perlentaucher ab und zu einen Besuch abstattet.
Ich wünsche Euch Kraft und weiterhin Erfolg, ihr habt es verdient!
Viele Grüße,
Maike Coelle

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12.07.2007 19:34:02
Sehr geehrter Herr Thierry Chervel,
irgendwann muss halt auch ich meinen Senf zur Zwistigkeit der Zeitungen SZ und FAZ mit Perlentaucher dazutun.
So sehr ich sowohl sueddeutsche.de und FAZ.net schätze, so sehr bin ich überrascht, wie diese gewiss sprachgewandte und differenziert und nuanciert sich ausdrückende Redakteure, im Falle mit perlentaucher.de das doch offenbar Verschiedenartige in eine Scheingleichheit verwandeln wollen. Auch wenn das Anliegen von SZ/FAZ und Perlentaucher zu einem bestimmten - literaturaffinen - Bereich gehört, so liegt doch eine "Bereichsverschiedenheit" vor, wo jeder Bereich seine eigene Perspektive hat: Der Perlentaucher gibt einen stenographisch gehaltenen Hinweis, einen Vermerk, eine Notiz zu einer in der SZ/FAZ herausgegebenen Buchbesprechung, die sich wiederum auf ein bestimmtes Buch bezieht. Diese Kettenreaktion ähnelt dem Plakat für eine Opernaufführung, der eine Ouvertüre vorangestellt ist; also: Plakat: Der Perlentaucher, Ouvertüre: die SZ/FAZ- Rezension, Oper: Das Buch. Dieser Dreischritt gehört einem Bereich an, jedoch ist jeder Schritt gänzlich und grundlegend
verschieden.
Es kann unsereinem blümerant werden, ob der Offensichtlichkeit bei SZ und FAZ diese Perspektivität und deren Charakterzüge in den verschiedenen Bereichen nicht unterscheiden zu wollen. Natürlich wissen Ihre Kontrahenten von der Vielheit und Wandelbarkeit des sprechenden Menschen, von der nahezu unausschöpflichen Sprache und ihren jeweiligen Gegenstand - hier also dem Buch und der Dialogtechnik über just dieses Buch. Warum also dieser starre Blick von SZ/FAZ, dem sie die sonst so gelobten Spielbewegungen des Geistes damit bewusst entziehen? Sind hier nicht im übrigen höchst rechtschaffende Menschen auf einem Irrweg, ähnlich anderen Übereiferer, und gleichzeitig dabei den Reichtum von Aspekten zu übergeben, wenn sie von "Plagiat, Abschreiben, Gedankenklau" reden? Denn, wie schon gesagt, die anzeigende Notiz, der Hinweis auf eine Rezension dient einer Vermittlung - und ist nicht kongruent mit der Rezension und ihrer Absicht.
Die vom perlentaucher.de gelieferten Rezensionshinweise, Notizen zu anderswo veröffentlichten Buchbesprechungen sind sehr geschickte, oftmals liebevolle, äusserst kurzgefasste aber trotzdem einfühlsame Zuwendungen an just diese Rezension und Buchbesprechung. Der Perlentaucher bedient sich einer besonderen, schlagwortartigen online-Schreibweise, die für dieses Medium sehr ansprechend und neugierig-machend ist. Der Clou dieser Meisterstücke ist, in drei, vier Worten die Affekte, das Unwiderstehliche, die Verführung der Rezension herauszustellen, ohne jemals die Quintessenz weder der Rezension noch des Buches selbst zu verraten. In was dann die Anmut der Rezension besteht, muss der online-Leser selbst durch sein Weiterklicken herausfinden.
Um beim Bild der Verführung zu bleiben: Der Perlentaucher annonciert: Siehe, dort steht ein Röslein; in der angezeigten Rezension wird gesagt, ob dem Röslein eine faszinierende Süsse zukommt, oder ob es eine luziferische Blüte ist. Der Perlentaucher spricht, flüstert, deutet auf eine subtile Weise an, während in der herbeigeklickten Buchbesprechung von der zu erwartenden Köstlichkeit erzählt wird, der im Buch versteckte Genuss erwähnt wird, wobei Köstlichkeit und Genuss erst im eigentlichen Buch auf einen Nenner gebracht werden. perlentaucher.de kitzelt mit seinem sirenischen Reiz ein Begehren, die Rezension verlockt die Seele sich dieses Begehren hinzugeben durch den Erwerb des/der so phantasierten Attraktiven, die Rezension scheint das zu gewähren, was dem Buch vorbehalten ist zu gewähren, nur das Buch gibt sich dem "absoluten Augenblick" hin. Und SZ, FAZ wollen diese Differenzen der verschiedenen Versprechungen und Verführungen nicht kennen?
perlentaucher.de zielt mit der Notiz, dem Hinweis, mit der Einladung, die Rezension zu lesen, auf latente Wünsche, die die Rezension hegt und stärkt und zu Verführungen werden lässt, deren Erfüllung sich im Buch, das der Gegenstand der Buchbesprechung war, käuflich holen lässt. Technischer ausgedrückt: Die Eintrittskarte, die perlentaucher.de per Verlinkung dem online-Leser anbietet (in Form des Hinweises, der Notiz, des Abstracts) hat nichts mit dem strategisch-instrumentellen Aspekt der Rezension zu tun, wo durchaus ein Werben um die Gunst gegenüber dem potentiellen Käufer eingewoben ist. In jeder Buchbesprechung ist auch eine Kalkulation für das rezensierte Buch eingebaut. Und wenn keine der vorangehenden Argumentationen den Unterschied zwischen den Intentionen des perlentauchers.de und denen von sueddeutsche.de und FAZ.net hat deutlich werden lassen, so müsste SZ und FAZ dem Perlentaucher diese stets vorkommende Kalkulation, die Vorwegnahme des strategisch-instrumentellen Aspektes nachweisen können.
Ich bin gegen ein Scheitern Ihrer Angebote an mich, anderswo Buchrezensionen lesen zu können. Niemals kaufte ich ein Buch allein aufgrund Ihres Hinweises. Allerdings kaufte ich Bücher aufgrund des Hinweises auf diese Rezensionen, wobei Originalleseseiten die Kauflust beflügeln. Rezensionen können mir ein leises Kopfschütteln oder freundlich-ironisches Lächeln abnötigen, jedoch nicht Ihre Fingerzeige auf Buchbesprechung. Auf die kann ich lediglich neugierig oder gleichgültig reagieren - also genau der Reaktion entsprechen, die Sie, die Ihr Team, beabsichtigte, bei mir anzuregen.
Nicht allein aus egoistischen Gründen, sondern auch wegen der Bewahrung der fundamentalen Verschiedenartigkeiten zwischen Ihrer und von SZ und FAZ betriebenen Intentionen, wünsche ich Ihnen und Ihrem Team ein abermaliges Verständnis beim Gericht, einen nochmaligen Sieg!
Mit freundlichem Gruss aus Schwedens heller, sommerlicher Nacht!
Michael Ossenkamp
Fritz Lindströms väg 11
SE - 671 41 ARVIKA

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12.07.2007 17:11:49
Anja Seeliger hat einen aufschlussreichen, sprachlich mit Vergnügen zu lesenden Artikel geschrieben. Als langjähriger FAZ- und Perlentaucher-Abonnent schüttele ich meinen (klugen?) Kopf über das Sundermeyer-Pamphlet. Ich schätze die FAZ wie den Perlentaucher nach wie vor, aber - wie immer im Leben - zeigt dieser Einblick hinter die Kulissen, daß auch der Besatzung des Flaggschiffs der deutschen Tageszeitungsflotte nichts Menschliches fremd ist, leider auch nicht solche ein peinlich-unseriöses Produkt, entstanden aus Konkurrenzneid, Geiz und Zukunftsängsten.
S.E.

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12.07.2007 16:06:47
Lieber Perlentaucher,
erst mal vielen Dank für Ihre wunderbare Website. Wo sonst könnte ich könnte ich zu einem neu erschienenen Buch verschiedene Meinungen einholen, wenn "mein" Feuilleton" (die SZ) es gerade verrissen hat. Und ganz ehrlich: ohne den Perlentaucher würde ich mir doch nie die Mühe machen, auf den Websites anderer Zeitungen danach zu fahnden. Und auch die sonstigen Beiträge in anderen Feuilletons wären mir gleichgültig; wenn der Perlentaucher mir jedoch einen Brocken mit einem Link mundgerecht serviert, dann klicke ich manchmal auch auf eine Seite der FAZ... Langer Rede kurzer Sinn: die klagenden Zeitungen sollten sich mal Gedanken darüber machen, ob sie dem Perlentaucher nicht noch Geld schulden, weil der ihre Reichweite verbessert.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Seifert
Aachen

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12.07.2007 15:09:35
Im amerikanischsprachigen Umfeld ist mir der Perlentaucher die Nabelschnur zur europaeischen Kultur, vor allem zu deren Literatur. Ich moechte dies nicht missen und wuerde wahrscheinlich geistig austrocknen, sollte Ihr Dienst eingestellt werden. Ihre Anregungen fuehren oft dazu, dass ich meilenweit fahre, um mir die FAZ, die Sueddeutsche oder andere europaeische Zeitungen zu kaufen oder deutsche Buecher zu bestellen.
Macht weiter so und lasst Euch nicht von diesen Kleinkraemergeistigen beeindrucken. Kann ich sonstwie behilflich sein? Braucht Ihr Geld?
Sebastian Bentz, Attorney
PMB 9451, POB 2428
Pensacola, FL 32513-2428, U.S.

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12.07.2007 12:51:26
Lieber Perlentaucher-Redaktion,
Bei aller Wertschätzung der Arbeit des Perlentauchers und bei allem Verständnis über den Ärger über die FAZ-Berichterstattung: Was bringt es, gegen Schirrmacher & Co. beleidigte Retourkutschen zu fahren? Der Perlentaucher sitzt doch qua Medium Internet sowieso am längeren Hebel, und das wird sich sicher auch durch das zu erwartende Gerichtsurteil nicht ändern. Wozu also die Aufregung von Ihrer Seite, warum nicht die Gelassenheit demonstrieren, die der FAZ offensichtlich fehlt?

PS: Wie Thierry Chervel schreibt: "Mit dem Internet muss man sich arrangieren." Eben - wäre es da nicht eine gute Idee, die Kommentare zur sog. "Perlentaucher-Affäre" für eine offene Diskussion freizugeben und nicht nur (so zumindest hat es den Anschein) ausgewählte Solidaritätsadressen mit dem Perlentaucher zu veröffentlichen?
J.D.

Antwort: Wir haben keine Kommentarfunktion. Leserkommentare auf die Seite stellen, die uns per Mail zugeschickt werden, war alles, was wir in der kurzen Zeit tun konnten. Solange ein Kommentar der üblichen Netiquette entspricht, stellen wir ihn online. Bis jetzt haben wir alle Kommentare veröffentlicht, die uns geschickt wurden.
Anja Seeliger
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12.07.2007 12:24:43
Schauen Sie mal, Sie werden (schlecht) imitiert!
http://www.vanityfair.de/spotlight
ob da die FAZ auch gegenlosgeht?
Ich drücke Ihnen die Daumen, meine Wertschätzung habe ich Ihnen ja schön öfter versichert!
C.M.-G.

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12.07.2007 11:25:32
Liebe Perlentaucher,
ich habe mir öfter, auf Anregung des Perlentaucher, die FAZ gekauft. Vielleicht sollte ich das lassen.
Das ist ja eine unangenehme Hetze, gegen die man sich nur schwer wehren kann - Ich wünsche Euch dafür viel Kraft, Ausdauer und Geld!
Schade, dass das für so einen Mist ausgegeben werden muss!
Freiheit und Glück!
Holger Schwab
buchLaden 46, Bonn

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12.07.2007 10:05:40
Selbst wenn ich Ihnen mit meinen Kommentaren auf den Wecker gehe. Anja Seeligers letzter Satz über die Fußmatte sollte man an den Anfang stellen.
ruhig Blut
R. Nuetzel

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12.07.2007 09:36:09
Der Perlentaucher und Eurotopics sind täglich eine Aufforderung, über den Tellerrand der Republik hinaus zu sehen. Überaus informativ und sie verlocken dazu, sich mit Themen vertieft zu befassen, die in den täglich von uns gelesenen Printmedien (taz, sz, Guardian) nicht vorkommen. Besonders dankbar bin ich für die Magazinrundschau, macht weiter und lasst Euch nicht einschüchtern. Janne W.

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11.07.2007 22:43:08
Bei mir, einem Arbeiter im Kfz-Bau, funktioniert das mit dem Perlentaucher und der FAZ (die Reihenfolge ist bewusst gewählt, weil logisch) folgendermaßen: Ich komme aus der Fabrik, mache mich frisch, trinke einen Kaffee und führe mir die heimische Tageszeitung zu Gemüte - das Hemd vor der Jacke eben -, starte den Computer, öffne den Perlentaucher und überfliege ihn. Zwei Themenbereiche sind bei mir täglicher Standard: "Bücherschau des Tages" und "Heute in den Feuilletons".
Mindestens viermal im Monat (zugegeben: nicht viel) gehe ich noch am späten Nachmittag in die Bahnhofsbuchhandlung und kaufe mir eine FAZ (oder eine andere Zeitung/Zeitschrift), um meine vom Perlentaucher angestachelte Neugierde zu befriedigen.
Fazit: Was Perlentaucher an meinem Steckenpferd verdient, kann ich nicht nachvollziehen, aber was die FAZ (oder eben ein anderes überregionales Blatt) daran verdient - dank dem gleichen Perlentaucher -, ist von jedermann nachvollziehbar.
Mein Geld landet "nur" in der FAZ-Kasse. Schuld daran ist aber meist Perlentaucher. Wer wem zu Dank verpflichtet ist, dürfte da wohl kaum als unbeantwortbar erscheinen, auch nicht für den ein oder anderen Neider aus verschiedenen Print-Redaktionsstuben.
Anton Potche
Ingolstadt

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11.07.2007 16:31:38
Anja Seeliger: grandios!
Wenn man Sie im Prozess nur irgendwie unterstützen könnte ?!
Mit freundlichen Grüßen aus Graz
W. Pateter

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11.07.2007 14:57:20
Die regelmäßigen Kampagnen des selbsternannten Aushängeschilds für gediegenen Qualitätsjournalismus sind nichts anderes als beschämend. Zur Durchsetzung eigener marktwirtschaftlicher Interessen und Begehrlichkeiten lässt die FAZ nichts unversucht - auch nicht die in eine Kampagne eingepflegte Schmähkritik unter dem Deckmantel vermeintlich seriösen Journalismus. Wer so auftritt, gibt zu erkennen, von welchen eigenen Ansprüchen und Hoheiten er insgeheim überzeugt ist. Eine solche Geisteshaltung ist mit "kulturaristokratisch" noch diplomatisch umschrieben.
Dem Perlentaucher mein Dank für seine bisherige, unverzichtbare tägliche Arbeit. Deren Früchte sind für mich der tägliche Einstieg in den Netzalltag und bilden die Basis für meine Informations- und Lektürebeschaffung. Hier wurde ein Aspekt des Netzes grundlegend verstanden; vom Webangebot der FAZ lässt sich dies nicht mal ansatzweise behaupten.
Beste Grüße und lassen Sie sich nicht zermürben,
Thomas, Berlin

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11.07.2007 14:40:26
Als alter treuer "Kunde" sowohl des Perlentauchers als auch von Eurotopics bin ich eisern entschlossen euch erhalten zu bleiben. In Sachen "Gemetzel" mit der FAZ gehört euch meine ungeteilte Sympathie.
Georg Geller

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Wed, 11 Jul 2007 09:30:10
Liebes Perlentaucher-Team,
Ihr macht eine fantastische Arbeit. Ich bin sicher, dass Ihr auch in weiteren Gerichtsverhandlungen Recht bekommen werdet.
Ich gehöre zu den treuen LeserInnen, die immer mal wieder aufgrund Eurer Zusammenfassungen und redaktionellen Beiträgen losziehen und eine der besprochenen Zeitungen dann kaufen. Auf Verdacht allein tue ich dies schon lange nicht mehr. Dasselbe gilt für Bücher und Magazine. Gerade der Mehrwert Eurer kommentierenden Zusammenfassungen hilft, die eigene Meinung einzuschätzen.
Weiter so.
Mit den allerbesten Grüßen aus Saarbrücken
Dr. Michelle Carnell

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Wed, 11 Jul 2007 07:03:49 +0200
Sehr geehrter Herr Chervel,
ich habe, ein bißchen durch Zufall, Ihren langen Artikel über die "FAZ als Waffe" gelesen, ohne von dieser Geschichte bis jetzt groß etwas mitbekommen zu haben. Die FAZ geht mir mit ihrer Behäbigkeit, ihrem Oberlehrertum und ihrer Tantenhaftigkeit seit geraumer Zeit auf die Nerven. Aber, und das ist viel wichtiger: ich finde, die Arbeit, die der Perlentaucher macht, ist wunderbar, unersetzlich und unverzichtbar. "Weiter so" hat ja schnell einen manchmal unangemessenen kumpelhaften Ton - gleichwohl fällt mir heute morgen nichts Besseres ein, als Sie mit einem sehr freundlichen und hoffentlich aufmunternden Weiter so! zu grüßen.
Weiterhin gutes Gelingen und beste Grüße,
Thomas Spitzer

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10.07.2007 19:35
Liebe Perlentaucher Redaktion,
sehr interessiert las ich ihren heutigen Artikel "In eigener Sache"
Wie kann man denn aktiv als treuer Leser den Perlentaucher unterstützen? Gibt es eine Aktion, ein Banner, dass man in seinen Blog einbauen könnte, irgendeinen Wagen, auf den man aufspringen kann?
Bis jetzt bleibt mir nicht viel, als auf euch zu linken, meine Blogleser auf die Diskussion, das Verfahren hinzuweisen. Der Perlentaucher ist vor allem für mich, als Deutsche im Ausland, die Nachrichtenquelle schlechthin. Ihr gehört zum Morgenkaffee, wie die Milch im selben.
Ich möchte gern, dass die Kraft und Nerven, das Potential der Perlentaucher Redaktion genutzt wird um weiterhin einen so guten Service zu bieten, wie sie es tun, und nicht ihre Zeit damit zu verbringen, sich mit der FAZ herumzuärgern.
Mit besten Gruessen aus Helsinki, Finnland.
Ann-Christin