Heute in den Feuilletons

Unfassbare kosmische Gutachterinstanz

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
31.08.2013. Wir bringen viele Blogbeiträge und ein Video zur Verleihung des Whistleblower-Preises an Edward Snowden. Im Gespräch mit der taz verwahrt sich der Grüne Volker Beck gegen Vorwürfe früher grüner Pädophiliephilie. Der Standard erzählt die traurige Geschichte der Sexualität im Maghreb. Die NZZ widmet sich unseren außerirdischen Lesern. Die SZ goutiert die Nacktheit in Lady Gagas neuem Video. Philip Grönings in Venedig gezeigter Film "Die Frau des Polizisten" begeistert die Kritiker.

NZZ, 31.08.2013

In der Beilage Literatur und Kunst widmet der Schweizer Literaturprofessor Philipp Theisohn einen Essay dem Leser. Gemeint sind aber nicht wir. Es geht um den extraterrestrischen Leser! "Seit der Entdeckung des Planetensystems verfolgt uns das Phantasma des außerirdischen Lesers, vor dessen Kritik nicht nur das, was wir schreiben, sondern auch das, was wir tun und sind, Bestand haben soll. Nahezu alle Weltentwürfe, die uns heute noch beschäftigen - von Kants Transzendentalphilosophie über die Evolutionstheorie bis hin zu McLuhans Entdeckung des 'global village', richten sich deswegen an jene unfassbare kosmische Gutachterinstanz. Umso erstaunlicher ist es, dass wir über die Geschichte des außerirdischen Lesers bisher so wenig wissen, dass wir weder seine Bibliotheken noch seine Ansprüche kennen. Was ist das für ein Wesen? Hat es eine Geschichte? Wo kommt es her, und was will es mit unseren Büchern?"

Weitere Artikel: Peter Geimer, Professor für Kunstgeschichte in Berlin, denkt über die Darstellung von Geschichte im Film und das Nachkolorieren von Schwarz-Weiß-Aufnahmen nach. Und der Neurochirurg Arnaldo Benini erklärt, wie die Neurowissenschaften Denken und Sprechen, Dichtung und Musik zu begreifen suchen.

Im Feuilleton begutachtet Roman Bucheli deutsche Wahlkampfplakate. Außerdem erfährt Roman Bucheli von Wolfram Neubauer, Leiter der ETH-Bibliothek, dass man immer noch nicht wisse, warum die Thomas-Mann-Briefe nie archiviert wurden: "Das sei eine hoch unerfreuliche Situation, gesteht Neubauer." Uwe Justus Wenzel ist schlaflos im Nachtzug.

Besprochen werden Hayao Miyazakis neuer Animationsfilm "Der Wind erhebt sich", der gerade in Japan angelaufen ist und heute abend in Venedig gezeigt wird, Konzerte der Berliner Philharmoniker und Simon Rattle beim Lucerne Festival, Filme in Venedig, Jürgen Theobaldys Roman "Aus nächster Nähe" und zwei neue Bände von Botho Strauß (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).

Standard, 31.08.2013

Joëlle Stolz, Wiener Korrespondentin der französischen Tageszeitung Le Monde, beschreibt im Standard, wie sich in den Ländern des Maghreb in den letzten vierzig Jahren die Einstellung zum Sex verändert hat. Als sie 1964 den Sommer in einer Ferienkolonie von Renault Algérie verbrachte, staunte sie über die Offenheit, mit der algerische Mädchen über Sex sprachen. Das änderte sich in den achtziger Jahren, wenn auch nur langsam: "Die Hauptstadtkinder nannten die Mädchen mit Kopftuch und einem weiten Gewand die '404 bâchées' - genauso wie die damals im Maghreb üblichen Peugeot 404, Lieferwagen mit Abdeckplane. [...] Der Mann von der Straße hatte instinktiv verstanden, dass es sich hier, unter dem Deckmantel der Moral, um ein Phantasma der Macht handelt. In dem sie sich exzessiv bedeckten, wollten die Frauen Angst einflößen, ihre Kleidung war eine Rüstung - oder, wie eine algerische Psychiaterin es damals diagnostizierte, 'eine Offenbarung der Hysterie', die alle männlichen Blicke auf einen unsichtbar gemachten Körper lenkt."

Ebenfalls im Standard erklärt Rüdiger Safranski im Interview, warum er nach so vielen Goethe-Biografien noch eine schreiben musste: "Es gibt viele Goethe-Biografien, aber noch keine von mir. ... Aber man befasst sich mit so einem Leben nicht nur, um Goethe gerecht zu werden, sondern auch um sich selbst zu verstehen. Im Spiegel der Auseinandersetzung mit Goethe begreift man etwas vom eigenen Leben, seiner eigenen Zeit. Und wenn man ihn in seinem Leben verfolgt, bekommt man Lust aufs Leben."

TAZ, 31.08.2013

Stefan Reinecke fährt aufs Land zur Spurensuche nach den letzten aufrechten Konservativen in der Union. Doch viele davon gefunden hat er nicht: "Vor allem sind die meisten kulturellen Ideale der Post-68er - Selbstverwirklichung, Hedonismus, Gleichberechtigung, das Postnationale - in moderater Form Common Sense geworden und der Krieg der Kulturkonservativen gegen '68' zu einem Kampf gegen Gespenster. "

Volker Beck verteidigt im Gespräch mit Jan Feddersen seine 1988 veröffentlichte Forderung nach einer Entkriminalisierung von Pädophilie: Er habe keine Abschaffung der Paragrafen 174 und 176 gefordert, sondern lediglich deren Reform und überdies sei sein Beitrag von den Buchherausgebern inhaltlich verfälscht worden. " Dass der sexuelle Missbrauch von Kleinkindern straffrei sein sollte, wäre uns nie in den Sinn gekommen! Gleichwohl war auch ich in jener Zeit in dem Irrtum gefangen, dass sexueller Missbrauch und manche pädophile Handlungen unterschiedliche Tatbestände seien."

Weiteres: Ambros Waibel unterhält sich mit Marco d'Eramo, Sohn der italienischen Schriftstellerin Luce d'Eramo, über das wechselhafte und widersprüchliche Leben dessen Mutter, die mit den Faschisten sympathisierte, freiwillig ins Lager ging und nach dem Krieg Kommunistin wurde. Jetzt streiten sich in der Causa Suhrkamp auch noch die Gerichte miteinander, stellt Dirk Knipphals kurz und gallig fest. Endlich kann man Zeitungen umweltschonend auf Papier aus Stein drucken, jauchzt Ute Scheub. Elias Kreuzmair stellt die Musikerin Mimu vor, die deutsche Wörter sammelt und zerlegt. Ralf Sotschek schreibt zum Tod des irischen Nobelpreisträgers Seamus Heaney. Dazu gibt es ein Spezial zum Kanzlerduell.

Besprochen werden Antú Romero Nunes' Bühnenadaption von Hermann Melvilles Roman "Moby Dick" im Thalia Hamburg, die Ausstellung "My Icon" in der Galerie Neurotitan in Berlin, Friedrich von Borries' in Berlin zu besichtigende Weltverbesserungsmaschine und Bücher, darunter Daniel Kehlmanns Roman "F" (mehr in unserer Bücherschau um 14 Uhr).

Und Tom.

Aus den Blogs, 31.08.2013

Im Blog der NYRB führt Ian Johnson in Lao Shes im Original Mitte der dreißiger Jahre veröffentlichter Science-Fiction-Roman "Cat Country", der demnächst auf Englisch erscheint. Es ist "one of the most remarkable, perplexing, and prophetic novels of modern China. On one level it is a work of science fiction - a visit to a country of cat-like people on Mars - that lampoons 1930s China. On a deeper level, the work predicts the terror and violence of the early Communist era and the chaos and brutality that led to Lao She's death at the Lake of Great Peace. 'Cat Country' is often called a dystopian novel, but when Lao She took his own life, it was an uncannily accurate portrait of the reality around him."
Stichwörter: Country, Mars, Led

Weitere Medien, 31.08.2013

Ritchie Robertson, Germanistikprofessor in Oxford, stellt im Times Literary Supplement eine Anthologie mit Texten aus und über Berlin 1880-1940 vor. Die Herausgeber Iain Boyd Whyte und David Frisby "have assembled extracts from writings by architects, town planners, journalists and literary authors, to illustrate the changes undergone by Berlin's material environment, its cultural life, and its self-understanding in these dramatic decades. These passages, mostly translated for the first time, and helpfully annotated, form an invaluable storehouse of material which will be particularly useful for anyone pursuing or teaching cultural studies with a focus on Berlin."

Der Münchner Joseph von Westphalen nähert sich Berlin in seiner Kolumne für die Abendzeitung vorurteilslos und mit Ethnologenblick: "Die U-Bahnfahrten in Berlin sind lehrreicher als in München. Wie man die Kronenverschlüsse der Bierflaschen mit den Zähnen öffnet (und wie das knirscht) kann man gen Kreuzberg studieren - auch den Charme eines seligen Trinkerlächelns mit Zahnlücken."

Praktisch und übersichtlich: Das Onlinemagazin critic.de führt auch zum Filmfestival in Venedig wieder einen Kritikerspiegel mit Ratings - mit dabei unter anderem Cristina Nord von der taz und Rüdiger Suchsland.

Spiegel Online, 31.08.2013

Neue Datenschutzregeln erleichtern es Facebook offenbar, mit Nutzerprofilen zu werben, berichten Jörg Breithut und Konrad Lischka: "Aus den Änderungen der Datenschutzbestimmungen geht zudem hervor, dass Facebook offenbar plant, die Profilbilder aller Mitglieder in eine zentrale Datenbank einzuspeisen, um die Gesichtserkennung zu optimieren. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sollen die Profilbilder dort gesammelt werden, um die umstrittene Technologie weiter auszubauen und stärker in das soziale Netzwerk zu integrieren."

Welt, 31.08.2013

In Venedig ist Daniel Kothenschulte begeistert von Philip Grönings Film "Die Frau des Polizisten". Darin befasst sich der Regisseur mit dem Thema "häusliche Gewalt", doch ohne eine psychologisierende Fallstudie zu betreiben. "Alle Szenen sind mit Vor- und Abspann voneinander getrennt. Rund eine Viertelstunde nehmen diese Trennungselemente von der Laufzeit ein; es ist der vielleicht schmerzvollste Verfremdungseffekt, seit Brecht das Epische Theater erfand. Obwohl viele Szenen im improvisierten, aber pointierten Spiel einen besonderen Sog entfalten, verhindert Gröning auf diese Weise ihr Verschmelzen. Daraus entsteht eine Aufmerksamkeit auf das Einzelbild, wie man es sonst nur von Kunstausstellungen kennt".

Ulrich Wickert unterhält sich mit Clemens Meyer über dessen neuen Roman "Im Stein", der im Rotlichtmilieu spielt. Dazu Meyer: "Ich habe im Laufe der fünfzehn Jahre Arbeit am Buch bestimmt 60, 70, 80 Frauen getroffen und mit ihnen gesprochen, allerdings nicht als klassischer Fragesteller. Wenn man fragt, sind die Auskünfte nicht besonders gut. Man muss warten, bis das fließt."

Weitere Artikel: Dirk Peitz geht Essen mit Vince Gilligan, Erfinder der Fernsehserie "Breaking Bad". Wieland Freund schreibt zum Tod des irischen Nobelpreisträgers Seamus Heaney.

Hier liest Seamus Heaney seine Übersetzung des "Beowulf":



Besprochen werden die Ausstellung "Roms vergessener Feldzug" im Braunschweigischen Landesmuseum und Charlotte Otters Krimi "Balthasars Vermächtnis".

Die landwirtschaftliche Revolution hat uns zwar mehr Nahrung beschafft, aber um welchen Preis, das erzählt der israelische Historiker Yuval Noah Harari in einem kleinen Essay in der Literarischen Welt: "Die Jäger und Sammler ernährten sich gesünder, arbeiteten weniger, gingen interessanteren Tätigkeiten nach und litten weniger unter Hunger und Krankheiten. Mit der landwirtschaftlichen Revolution nahm zwar die Gesamtmenge der verfügbaren Nahrung zu, doch die größere Menge an Nahrungsmitteln bedeutete keineswegs eine bessere Ernährung oder mehr Freizeit. Im Gegenteil, die Folgen waren eine Bevölkerungsexplosion und die Entstehung einer verwöhnten Elite. Im Durchschnitt arbeiteten die Bauern mehr als die Jäger und Sammler und bekamen zum Dank eine ärmere Kost."

Weiteres: Richard Kämmerlings trifft sich in Zürich mit Zoë Jenny. Michael Lentz bringt eine Hommage auf den Dichter Franz Mon. Besprochen werden Botho Strauß' neues Buch "Lichter des Toren" (aus dem Thomas Schmid lernt: "Es gibt heute die Figur des Außenseiters gar nicht mehr."), Ben Lerners Künstlerroman "Abschied von Atocha", Roman Grafs Bergsteiger-Roman "Niedergang", Mirko Bonnés Roadnovel "Nie mehr Nacht", Kurt Flaschs Essay "Warum ich kein Christ bin", Holm Friebes Ratgeber "Die Stein-Strategie", Ron Winklers Gedichtband "Prachtvolle Mitternacht" und Michael Kambers Fotoband "Bilderkrieger".

Aus den Blogs, 31.08.2013

Gestern hat Edward Snowden in Berlin den Whistleblower-Award bekommen, der unter anderem von Transparency International und der Vereinigung deutscher Wissenschaftler vergeben wird. Online haben wir die Reden noch nicht gefunden, aber einen sehr ausführlichen Twitter-Stream.

Der Journalist und Snowden-Vertraute Jacob Applebaum richtete Dankesworte von diesem aus: "Er sagte, ich solle nicht über Geopolitik reden, sondern über Individuen". Selbst rief er: "Courage ist ansteckend."

In ihrer Laudatio ließ es Sonja Mikich nicht an Deutlichkeit zu wünschen übrig: "Ein Staat hat das Recht, seine Interessen zu schützen, ja. Aber Bürger haben nicht die Pflicht, 'staatstragend' zu sein. Edward Snowden hat - in meinem Wertesystem - staatsbürgerlich gehandelt. Die USA haben ihm dafür den Pass, den Nachweis der staatsbürgerlichen Existenz entzogen... Seine Freiheit, seine bürgerliche Existenz zu sichern hat Europa, hat Deutschland ausgerechnet ans Regime Putin delegiert. Bei uns wird es keinen Platz für einen transnationalen Störenfried geben. Da sei die ängstliche Interpretation des Asylrechts vor!"

Der Historiker Jürgen Foschepoth, der das vielbeachtete Buch "Überwachtes Deutschland" geschrieben hat, hielt den Festvortrag, der allerdings auf heftigen Widerspruch stieß (zum Beispiel bei Gerhart Baum, der ihm vor allem eine völlig verzerrte Darstellung der Geheimdienst-Kontrolle durch die G 10 vorwarf).

Außerdem hat Glenn Greenwald aus Brasilien ein Video geschickt:


FAZ, 31.08.2013

Paul Ingendaay schreibt zum Tod des irischen Nobelpreisträgers Seamus Heaney. Stefan Schulz ließ sich in der Berliner Google-Dependance von dem ehemaligen Obama-Wahlhelfer Julius van de Laar aufklären, wie digitaler moderner Wahlkampf funktioniert. Niklas Maak betrachtet kritisch die "Friends"-Serie von Lego. Der Zeichner Hans Traxler und seine Enkelin Nelly sprechen im Interview über Kindheitsängste und -freuden.

Besprochen werden Filme von Rick Ostermann, Philip Gröning und Edgar Reitz in Venedig, Verdis "Nabucco", Streichquartette und Mahlers Neunte in Salzburg und Bücher, darunter Rüdiger Safranskis Goethe-Biografie (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).

In der Frankfurter Anthologie stellt Frieder von Ammon ein Gedicht von Ernst Jandl vor (hier kann man Jandl lesen hören):

"beschreibung eines gedichtes

bei geschlossenen lippen
ohne bewegung in mund und kehle
jedes einatmen und ausatmen
mit dem satz begleiten
langsam und ohne stimme gedacht
ich liebe dich
..."

SZ, 31.08.2013

Sehr angetan ist Joachim Hentschel von der Art und Weise, in der Lady Gaga zuletzt ihre Popwelt zur Kunst hin öffnete, etwa in ihrer Kooperation mit Marina Abramovic: "Die Nacktheit, die derzeit in verblüffend vielen, ärgerlich sinnlosen Popvideos zu sehen ist (...): Im Abramovic-Film, im Botticelli-Zitat bedeutet sie plötzlich wieder etwas. Etwas Rätselhaftes, nicht wirklich Twitterrelevantes. Die Aura ihrer neuen, geistigen Mentoren, die expressionistischen Farben, die gezielten Uneindeutigkeiten der Performance Art könnten Lady Gaga endlich vom letzten Ballast befreien, von jeder verhassten Rückbindung ans reine Handwerk, von den fremden Blicken auf ihre Klavierhände, mit denen ein Teil der Zuschauer immer noch kontrolliert, ob sie auch wirklich spielen kann." Hier ist ihr aktuelles Video:



Weiteres: Andreas Zielcke schlackern ziemlich die Ohren bei der Lektüre der Begründung des Frankfurter Suhrkamp-Urteils, das kürzlich das Insolvenzverfahren für unzulässig erklärt hat: "Die Liste der juristischen Denkfehler und Unrichtigkeiten des Urteils ist derart umfangreich, dass sich das Gericht dem Verdacht der Voreingenommenheit schwerlich entziehen kann." Die Schlacht in Leipzig gegen Napoleon mobilisiert in ihrem 200. Jubiläumsjahr keine nationalistischen Regungen mehr, wohl aber die Lust am Spektakel, bemerkt Jens Bisky beim Gang durch Yadegar Asisis rege besuchtes Gedenk-Panorama. Im Gespräch mit Lothar Müller macht Heinrich Detering vom Herausgebergremium der kommentierten Thomas-Mann-Ausgabe vor allem die zu geringe finanzielle Ausstattung des Thomas-Mann-Archivs für den Skandal verantwortlich, dass 13 Kisten Korrespondenz nicht inventarisiert wurden. Joseph Hanimann listet die im syrischen Bürgerkrieg bislang zerstörten Kulturgüter auf. Tobias Kniebe schaut in Venedig neue Filme von Philip Gröning und Paul Schrader. Ulrich Clewing besucht den Antiquar Heribert Tenschert und dessen beeindruckende Sammlung frühester Buchdrucke. Nico Bleutge schreibt den Nachruf auf den Schriftsteller Seamus Heaney.

Auf der Medienseite blickt ein ganzes Autorenteam in die Zukunft des internetgestützten Fernsehens zwischen Netflix und Googles Chromecast. Als deutscher Online-Fernsehpionier wird Christian Ulmen mit seinem UlmenTV herangezogen.

Besprochen werden eine Ausstellung über Erma Bossi im Schlossmuseum Murnau, Aurélien Borys "Sans Objet" in Salzburg und Daniel Kehlmanns Roman "F" (mehr in unserer Bücherschau um 14 Uhr).

In der SZ am Wochenende schreibt Johannes Boie über die Minimalismus-Bewegung, die systematisch ihren Besitz verringert, was dank der Digitalisierung und Internet heute immer leichter fällt (siehe etwa auch dieses Videoporträt). Martin Wittmann porträtiert den Schauspieler William Fichtner. Außerdem informiert sich Michael Jürgs bei der Schauspielerin Rita Tushingham über die Gepflogenheiten der britischen Upperclass.