Heute in den Feuilletons

Nachdenkendes Tier, flankiert von Kürbissen

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
27.05.2010. Die FR feiert die zugleich bodenständige und raffinierte Naturlyrik Oswald Eggers. Der Tagesspiegel besucht Andres Veiel bei den Dreharbeiten zu seinem ersten Spielfilm - über Gudrun Ensslin und Bernward Vesper. Carta verabschiedet sich vom Papier. Die New York Times meldet: Erstmals ist Apple mehr wert als Microsoft. Clay Shirky fragt in seinem Blog: Können Medien sich anpassen, oder sind sie zu komplex? Und der Ukraine-Experte Timothy Snyder konstatiert im Blog der NYRB: Unter Janukowitsch ist Stalin nicht so böse wie unter Juschtschenko.

FR, 27.05.2010

Katrin Hillgruber feiert die zugleich bodenständige und raffinierte Naturlyrik Oswald Eggers, dessen voluminöser und in der Auflage begrenzter Gedichtband (bestellen) gerade erscheint: "Der Feuerlilie folgen unzählige, unzählbare Naturphänomene: ein sich zerfleischendes und über seine Zerfleischung nachdenkendes Tier, flankiert von Kürbissen, Flug-Schiefern, Vogelschellen, Zypressen."

Weitere Artikel: Daniel Kothenschulte geißelt die Konsumästhetik im neuesten "Sex and the City"-Film ("Es ist lächerlich, wenn eine 45-jährige Frau wie die von Sarah Jessica Parker gespielte Carrie Bradshaw einen Werbespruch wie 'J'adore Dior' auf dem T-Shirt trägt."). Natalie Soondrum macht die USA für die Drogenprobleme auf Jamaika verantwortlich. Franz Anton Cramer ließ sich von der FR nach Moskau schicken, um das von Russland, der EU und dem Goethe-Institut koorganisierte Festival "Intradance" zu besuchen. Christoph Schröder wirft einen Blick auf das beginnende "Literaturm"-Festival in Frankfurt.

Besprochen werden außerdem eine "Walküre" in Hannover und Tizza Covi und Rainer Frimmel Film "La Pivellina".

Tagesspiegel, 27.05.2010

Andres Veiel dreht seinen ersten Spielfilm - ausgerechnet über die RAF, aber hoffentlich mal nicht als den üblichen Abenteuerfilm. Kerstin Decker besucht ihn auf dem Set: "Am Anfang war ein Buch, Gerd Koenens kluge Tiefenforschung 'Vesper, Ensslin, Baader. Urszenen des deutschen Terrorismus'. Eine Reise in die 'noch unklare Gärung von Psyche und Intellekt'. Lies das!, sagte eine befreundete Redakteurin. Lieber nicht!, antwortete Veiel. Und dann kam alles, wie er es befürchtet hatte. Er brauchte neue Bücherregale, seine Wohnung war kaum noch begehbar, wegen der vielen Fotos auf dem Fußboden. Und er führte unzählige Interviews."

Außerdem: Rüdiger Schaper unterhält sich mit Goethe-Institutschef Klaus-Dieter Lehmann über auswärtige Kulturpolitik in Zeiten der Eurokrise.

Weitere Medien, 27.05.2010

(via ars technica und Spon) Apples Taktiken im Musikmarkt haben das Interesse der Kartellbehörden erweckt, berichtet Brad Stone in der New York Times. Verschiedene Leute haben ihm das bestätigt: "The antitrust inquiry is in the early stages, these people say, and the conversations have revolved broadly around the dynamics of selling music online. But people briefed on the inquiries also said investigators had asked in particular about recent allegations that Apple used its dominant market position to persuade music labels to refuse to give the online retailer Amazon.com exclusive access to music about to be released."

Erstmals liegt die Marktkapitalisierung von Apple (das heißt der Gesamtwert sämtlicher Aktien) über der von Microsoft, berichten Miguel Helft und Ashlee Vance in der New York Times: "Wall Street has called the end of an era and the beginning of the next one: The most important technology product no longer sits on your desk but rather fits in your hand."
Stichwörter: Miguel, New York, Microsoft, Stage+

Aus den Blogs, 27.05.2010

Clay Shirky macht sich Gedanken über den Zusammenbruch komplexer Geschäftsmodelle (wie das Mediengeschäft). Angeregt wurde er durch Joseph Tainters 1988 erschienenes Buch "The Collapse of Complex Societies", der untersuchte, warum weit entwickelte Kulturen wie das Römische Reich oder das Reich der Maya plötzlich zusammenstürzten. "In retrospect, this can seem mystifying. Why didn?t these societies just re-tool in less complex ways? The answer Tainter gives is the simplest one: When societies fail to respond to reduced circumstances through orderly downsizing, it isn?t because they don?t want to, it?s because they can?t. In such systems, there is no way to make things a little bit simpler - the whole edifice becomes a huge, interlocking system not readily amenable to change. Tainter doesn?t regard the sudden decoherence of these societies as either a tragedy or a mistake - '[U]nder a situation of declining marginal returns collapse may be the most appropriate response', to use his pitiless phrase. Furthermore, even when moderate adjustments could be made, they tend to be resisted, because any simplification discomfits elites." (Hier noch ein Interview mit Tainter und hier eine Besprechung seines Buchs durch den bloggenden Priester Sam Morton)

Soso, es sind also die jungen Leute, die im Internet ahnungslos ihre privaten Daten veröffentlichen? Ganz falsch, es sind die 30- bis 49-Jährigen, berichtet Jacqui Cheng auf ars technica. Dies ist jedenfalls das Ergebnis einer Untersuchung des Pew Internet & American Life Project: "Pew surveyed 2,253 users over the age of 18 and found that 71 percent of young adults (18-29) changed their privacy settings on social networks - a significant percentage more than any other age group, including the just-as-savvy 30-49 group. The young adults were also the most likely to untag themselves in photos uploaded by others and to delete unwanted comments on their profiles. Surprised yet? They were also the most likely to take active steps to limit the amount of personal information about them online - in fact, this group was the only group to keep doing so at the same levels since 2006. Every other age group saw relatively large drops in their efforts to limit their personal information over the same time period."

Vor dreieinhalb Monaten hat ein ukrainischer Gerichtshof Stalin für die Hungerkatastrophe 1932-33 verantwortlich gemacht und ihn wegen Genozids verurteilt. Jetzt wurde in der ukrainischen Stadt Zaporizhia ein Denkmal zu Ehren des russischen Diktators enthüllt, berichtet der Historiker Timothy Snyder im Blog der NYRB. "Zwischen den beiden Ereignissen liegen die Präsidentschaftswahlen in der Ukraine, in denen Viktor Juschtschenko, der eine radiakal antistalinistische Erinnnerungspolitik betrieb, gegen Viktor Janukowitsch verlor, der versprochen hatte, Extreme zu vermeiden und die Nation zu vereinen. Obwohl Janukowitsch sich von einer so ostentativen Nostalgie für Stalin lieber fernhalten würde, ist er verantwortlich für einen bemerkenswerten Stimmungswechsel."

Gute oder schlechte Nachrichten für das Buch und traditionelle Medien? Gundolf S. Freyermuth schreibt im zweiten Teil seines lesenswerten Essays über die neuen Tafelcomputer: "Nach zwei Monaten Erfahrung mit dem Ipad habe ich beschlossen, kein Buch, keine Zeitung, keine Zeitschrift freiwillig mehr auf Papier zu lesen."

Welt, 27.05.2010

Im Interview mit Christina Weiss spricht der Dichter Oswald Egger, der morgen den Oskar-Pastior-Preis bekommt, über seinen lyrischen Vater: "Pastior ist einer der Autoren, bei denen nichts zwischen den Zeilen steht. Es steht alles da, wörtlich."

Weiteres: Schriftsteller Andreas Maier berichtet von unglaublichen Begebenheiten, die sich am Wäldchestag in Frankfurt zugetragen haben, am Tag als Roland Koch zurücktrat. In seiner Apfelweinwirtschaft fiel der vorher nie gehörte Satz: "Ich mochte Roland Koch." Ulf Poschardt fürchtet, dass auch Volker Bouffier nicht zur optischen Modernisierung der CDU beitragen wird. Berthold Seewald meldet in der Randspalte fast ein wenig entsetzt, dass in Berlin inzwischen 82,4 Prozent der Studenten ihren Abschluss machen.

Besprochen werden die Ausstellung "Double Sexus" zu Louise Bourgeois in der Sammlung Scharf-Gerstenberg, eine neue Filmreihe in der Topografie des Terrors sowie der zweite, ins Wüsteneinkaufparadies Abu Dhabi verlegte "Sex and the City"-Film.

TAZ, 27.05.2010

In tazzwei unterhält sich Enrico Ippolito mit dem Modemacher Damir Doma, der bisher nur für Männer entwarf und seine erste Frauenkollektion vorstellt. Er findet, dass sich Mann und Frau einander körperlich inzwischen sehr annähern. "Die Idee gab es schon immer, und ich konnte das nicht mehr lange aufheben. Denn irgendwann trägt man die Überschrift 'Männerdesigner' auf der Stirn. Es war schon immer so, dass viele Frauen der Kollektion gefolgt sind. Ich glaube, da geht es eher um eine Grundphilosophie und nicht um Mann oder Frau."

Im Kulturteil Besprechungen: einer Ausstellung zur Künstleropposition des "Matthias" Baader-Holst im Stadtmuseum Halle, des Ausstellungsprojekts Wystawa im Rahmen des deutsch-polnisch-indischen Kulturprojektes The Promised City im Warschauer Museum für moderne Kunst, zweier Dokumentarfilme über sexuelle Gewalt - "Postcard to Daddy" von Michael Stock und "Wenn einer von uns stirbt, geh ich nach Paris" von Jan Schmitt -, Pierre Schoellers Film "Versailles" mit Guillaume Depardieu, der Film "La Pivellina" von Tizza Covi und Rainer Frimmel, das Sequel "Sex and the City 2" und die DVD von "The Crazies - Fürchte Deinen Nächsten" von Breck Eisner.

Und Tom.

NZZ, 27.05.2010

Hoo Nam Seelmann denkt über den südkoreanischen Weg nach, der Finanzkrise zu trotzen, der sich als sehr erfolgreich herausgestellt hat. In Notzeiten gelte hier, Solidarität und "fürsorgliche Zuwendung" zu beweisen: "Anstatt laut nach Verantwortlichen zu rufen und gegen die verordnete Härte zu protestieren, starteten die Menschen eine Goldsammelaktion. Die Koreaner standen Schlange, um dem Staat Eheringe und Goldstücke aus ihrer privaten Schatulle zu schenken. Der Staat sollte damit die Darlehen schneller zurückzahlen. Viele Angestellte und Arbeiter reduzierten freiwillig ihre Löhne und verlängerten ihre Arbeitszeit. In den Schulen gab es Sammelaktionen für Schuluniformen, um diese an die Kinder von krisenbedingt Arbeitslosen weiterzugeben."

Weiteres: Sieglinde Geisel fragt sich, was wohl aus der nach wie vor "bewachten Wiese" des neu eröffneten "Tempelhof Parks" wird. Besprochen werden Benjamin Brittens erstmals beim Londoner "Glyndebourne Festival" aufgeführte Oper "Billy Budd", Alain Resnais Film "Les herbes folles" (Vorsicht Sehnsucht) und Bücher, darunter M. J. Hylands Roman "Wie ein Mord geschieht" (mehr dazu in unserer Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

SZ, 27.05.2010

Als Katastrophe betrachtet es Javier Caceres, wie Spanien nun den über die Landesgrenzen hinaus berühmten Untersuchungsrichter Baltasar Garzon mattgesetzt hat: "Das Land, das nicht nur, aber vor allem durch Garzon einen unverzichtbaren Beitrag zur Entwicklung der Globaljustiz geleistet hat, ja zu ihrem Katalysator schlechthin wurde, indem es Despoten und ihre Handlanger weltweit verfolgte, setzt nun mit ebendiesem Garzon, den ersten Richter, der versucht, hunderttausende Gräueltaten aus der Franco-Zeit juristisch aufzuarbeiten, auf die Anklagebank." (Mehr zu der Anklage in der Zeit)

Weitere Artikel: Jens Bisky hält nichts von der Art, wie der designierte HU-Präsident Jan-Hendrik Olbertz gerade wegen seiner nicht untypischen wissenschaftlichen Arbeiten aus dem Geist des Sozialismus kritisiert wird: "Hier wird Zeitgeschichte an Bußpredigt und Boulevard ausgeliefert." Tobias Moorstedt muss aus Anlass des jüngsten Teils der Stieg-Larsson-Verfilmungen feststellen, dass das Kino bei der Hacker-Darstellung versagt. Andre Weikard verfolgte eine Münchner Diskussion über "Ideen und Bilder des Westens". Das Moers Festival für improvisierte Musik hat Karl Lippegaus besucht. Nicht alle sind glücklich über die Celebrity-Aspekte der gegenwärtigen schwedischen Monarchie, weiß Thomas Steinfeld zu berichten. Willi Winkler gratuliert dem Schriftsteller John Barth zum Achtzigsten.

Besprochen werden Frank Castorfs Moskauer Tschechow-Inszenierung (Sonja Zekri erklärt, warum sie weiß Gott aus dem Rahmen der landesüblichen Klassikerpflege fiel und deshalb für Unverständnis auf der einen, Begeisterung auf der anderen Seite sorgte), die Ismus-freie Ausstellung "Greater New York" mit neuer Kunst aus New York im MoMA PS 1, ein Galakonzert mit Jonas Kaufmann in München, neu im Kino startende Filme, nämlich Lisandro Alonsos minimalistisches Werk "Liverpool", Tizza Covis und Rainer Frimmels dokumentarischer Spielfilm "La Pivellina" und die jüngste Kino-Fortsetzung von "Sex and the City" und Bücher, darunter der Orhan-Pamuk-Sammelband "Der Koffer meines Vaters" (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

Zeit, 27.05.2010

Im vorderen Teil weist Özlem Topcu darauf hin, dass die Integration von Zuwanderern in den unteren Teilen der Gesellschaft ganz gut funktioniere, oben hapere es: "In Deutschland gilt: Je höher, desto weißer."

Im Feuilleton schlägt der Medienwissenschaftler Stefan Münker Befürchtungen in den Wind, dass mit dem Ipad das Web 2.0 abgeschafft werden könnte. Hierfür fehle - bei geschätzten 1,7 Prozent Marktanteil im nächsten Jahr - schlicht die Masse. Und: "Auch das Ipad ist eine Idee, deren Potenzial sich durch die Art und Weise, wie seine Besitzer - ob als einfache Nutzer oder als Programmierer - es gebrauchen, erst konkretisieren wird. Bei Apple weiß man das. Die restriktive Politik des App-Stores, die dem Computerkonzern die Kontrolle über seine Anwendungen sichert, reflektiert auch die Erkenntnis, dass die Apparate mitnichten schon ihre mediale Zukunft sind."

In einem Interview mit Iris Radisch und Ulrich Greiner grantelt Marcel Reich-Ranicki gegen Gott und die Welt. Glücklich ist er nie gewesen, die Literatur interessiert ihn nicht mehr, der Betrieb schon gar nicht und Ulla Berkewicz wird noch den Suhrkamp Verlag so ruinieren wie seine Frankfurter Anthologie. "Das Ganze steht im Schatten einer einzigen Tatsache. Dass ich jetzt neunzig Jahre alt werde. Es ist scheußlich."

Weiteres: 68er-Chronist Wolfgang Kraushaar geht der Frage nach, wie Teile der Spontibewegung Pädophilie als sexuelle Befreiung und Entkriminalisierung missverstehen konnten (auch wenn sie bald eines besseren belehrt wurden). Im Aufmacher denkt Elisabeth von Thadden über Sigmund Freud und die gute Vaterschaft nach. Bernd Nitzschke bespricht die Briefe Freuds an seine Kinder "Unterdeß halten wir zusammen". Außerdem antworten verschiedene Autorinnen und Autoren auf die Frage, was heute ein gute Vater ist, darunter Martin Walser ("Ein guter Vater spielt Klavier") oder Barbara Vinken ("Ein guter Vater muss eigentlich nur eins: die Verlockungen des Lebens vor den Kindern ausbreiten, die Herrlichkeiten der Welt eröffnen, die Schönheit des Lebens zeigen"). Peter Kümmel trifft dezidiert nicht junge Schauspieler wie Ilse Ritter oder Vadim Glowna, die bei den Ruhrfestspielen in Armin Holz' Inszenierung von "Was Ihr wollt" spielen werden. Katja Nicodemus beendet jetzt auch die Filmfestspiele von Cannes. Jens Jessen gratuliert Clint Eastwood zum Achtzigsten. In der Randglosse misstraut Jessen außerdem der momentanen Skandalflaute. Und Rainer Moritz gibt sich jetzt auch als Grand-Prix-Fan zu erkennen und fiebert mit der "sozialverträglichen" Lena Meyer-Landrut.

Im Dossier erzählt Roman Plettner nach, wie aus dem Jahrhundertbauwerk Elbphilharmonie ein Tollhaus wurde.

Besprochen werden Bücher, darunter Alawiyya Sobhs Roman "Marjams Geschichten" (in dem Kathrin Schmidt eine weibliche Geschichte des Libanons erkennt) und Gustav Mahlers Briefe "Verehrter Herr College!" (mehr ab 14 Uhr in unserer Bücherschau des Tages).

FAZ, 27.05.2010

Jürgen Kaube erklärt, warum man den Politiker Roland Koch noch vermissen wird. In der Glosse schildert Paul Ingendaay, wie Günter Wallraff in Barcelona die Tasche, in der sich sozusagen sein ganzes Büro befand, geklaut wurde. Florian Balke berichtet vom Auftakt des Frankfurter LiteraTurm-Fests (Website). Joseph Hanimann erläutert, warum man in Frankreich (und anderswo) nicht zuletzt aus historischen Gründen unter Geld etwas anderes versteht als etwa in Deutschland. Vom Berliner Festival "Sounds No Walls", das sich der südafrikanischen Jazzmusik widmete, berichtet Ulrich Olshausen. Das Historikerkolloquium "Genesis und Dynamiken der Mehrheitsentscheidung" hat Daniel Hildebrand besucht. Wie Gina Thomas meldet, hat der Künstler Yinka Shonibare auf dem Trafalgar Square jetzt in Erinnerung an Admiral Nelson ein Buddelschiff (Foto) installiert. Auf der Kinoseite gibt Bert Rebhandl anlässlich einer Berliner Retrospektive eine Einführung in das Werk des portugiesischen Regisseurs Miguel Gomes. Michael Althen schreibt einen kurzen Nachruf auf den Plakatkünstler Frank Frazetta.

Besprochen werden Frank Castorfs in Moskau mit einigem Erfolg uraufgeführte Version von Tschechows "Drei Schwestern", ein Kölner Konzert der Sängerin Sophie Hunger, die Julian-Rosefeldt-Ausstellung "Living in Oblivion" in der Berlinischen Galerie, eine Miroslaw-Balka-Ausstellung in der Karlsruher Kunsthalle, das "Tango 3.0"-Album des Gotan Project und Bücher, darunter ein von Friedrich Pfäfflin herausgegebener Band über Karl Kraus' Reaktion auf einen Brief Rosa Luxemburgs (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).