Heute in den Feuilletons

Mit Gewichten beschwert

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
26.04.2008. Wurde die vor einigen Wochen in Berlin tot aufgefundene russische Künstlerin Anna Mikalchuk doch ermordet, fragt der Berliner Kurier. Die deutsche Nationalkultur ist gut und schön, meint Mely Kiyak in der Welt, die Migranten sind in ihr aber leider unsichtbar. In der NZZ unterhalten sich Ulrich Peltzer und Michael Kümpfmüller über politische Literatur und all das Buchmessengeschwurbel der Feuilletons. SZ und FAZ verbeugen sich vor Preisträgern, erstere vor Anne-Sophie Mutter, letztere vor Alexander Kluge.

Weitere Medien, 26.04.2008

Vor einigen Wochen wurde der Leichnam der russischen Künstlerin Anna Mikalchuk in der Spree gefunden (mehr zu den Hintergründen hier). Die Polizei ging von Selbstmord aus. Mikalchuk (auch Michaltschuk geschrieben) war mit ihrem Mann, dem Philosophen Michael Ryklin, im letzten Jahr nach Berlin gezogen - durchaus auch auf der Flucht vor dem Putinismus. Ryklin hat in einem Buch beschrieben, wie eine von Mikalchuk in Moskau organisierte Ausstellung von kirchennahen Kreisen , unterstützt von Putins Staatsmaschinerie brutal aufgelöst worden war. Der Berliner Kurier hat nachrecherchiert und zweifelt an der Selbstmordthese. Vor allem macht er der Polizei schwere Vorwürfe, weil sie die Leiche erst Tage nach dem Tod Mikalchuk obduzierte: "Die Leiche wurde zwar in die Gerichtsmedizin gebracht, doch dort gab es zunächst andere Fälle abzuarbeiten. Eine folgenschwere Entscheidung. Wie der Kurier erfuhr, war der Körper der Toten mit Gewichten beschwert gewesen - doch selbst das hatte die Ermittler nicht stutzig gemacht. Sie gingen offenbar davon aus, dass die Dissidentin die Gewichte selbst angebracht hatte, bevor sie in die Spree sprang."

Welt, 26.04.2008

Die Journalistin Mely Kiyak begrüßt in ihrer im Feuilleton abgedruckten Rede zum Nationalkultur-Symposion des Goethe-Instituts eben diese. Sie beklagt aber auch die Unsichtbarkeit von Migranten in der deutschen Gegenwartskultur. "Die Gegenwartsmaler der neuen Leipziger Schule malen die Städte und Menschen, wie sie sie sehen, komisch denke ich im Museum, uns haben sie nicht gesehen. Ich sehe die modernen Adaptionen der Klassiker auf der Bühne, ich schaue genau hin, ob mal ein türkischer Gemüseladen im Szenenbild auftaucht, nein, tut er nicht, ich lese in den Theaterzeitschriften, dass das moderne Theater nach einem neuen Realismus ruft. Ich lese in den Literaturkritiken, dass die Mehrzahl der neuen Romane nicht befriedigen, die jungen Autoren schilderten immer nur ihre eigene kleine Welt. Dem kann ich nur beipflichten."

Weiteres: Thomas Vitzthum stellt fest. dass es der Hunger war, der die Zivilisation voranbrachte. Gabriela Walde begeht den ehemaligen Luftschutzbunker in Berlin-Mitte, den der Kunstsammler Christian Boros zu einem auch für die Öffentlichkeit zugänglichen Privatmuseum hat umbauen lassen.

Mit bemerkenswertem Furor Wut stampft der demokratische Politikberater und Publizist Fred Siegel in der literarischen Welt Barack Obama in Grund und Boden. Obama habe nicht nur nichts vorzuweisen, sondern sei auch ein Produkt der "Metropole des politischen und kulturellen Tribalismus", Chicago. "Warum, könnten Sie fragen, haben die Betreiber von Chicagos Politmaschine Obama unterstützt? Einen Teil der Antwort hat Jake Arvey, der Chicagos Boss von damals, schon vor langer Zeit gegeben. Gefragt, warum er Adlai Stevenson - einen Mann, der wie Obama berühmter für seine Reden als für seine Errungenschaften war - 1948 zum Gouverneurskandidaten seiner Partei gemacht habe, soll Arvey geantwortet haben, dass er das Ticket habe 'parfümieren' müssen. Eine parfümierende Rolle spielte Obama zuerst im Senat von Illinois. Sein Mentor, Emil Jones, von der Politmaschine zum Senatspräsidenten gemacht, gestattete ihm, eine unbedeutende Gesetzesvorlage über Ethik in der Politik einzubringen. Obama bedankte sich mit einer Ladung Schweinefleisch, wie man in Amerika sagt, das heißt: mit öffentlichen Geldern für Jones? Bezirk."

Außerdem gratuliert Tilman Krause dem bald achtzigjährigen Schriftsteller Georges-Arthur Goldschmidt zu so viel Lebensfülle. Besprochen wird Madonnas neues Album "Hard Candy" als "Triumph über das Alter".

NZZ, 26.04.2008

In der Beilage Literatur und Kunst unterhalten sich Ulrich Peltzer ("Teil der Lösung") und Michael Kümpfmüller ("Nachricht an alle") mit David Thomas über das Politische in der Literatur: Wobei Kumpfmüller klarstellt: "Zunächst einmal: Was da seit kurzem in den Feuilletons stattfindet, ist meiner Ansicht nach nichts anderes als das übliche Buchmessengeschwurbel. Man sucht sich ein paar Titel, die zufällig im Abstand eines halben Jahres erschienen sind, und schon hat man einen Trend, der natürlich auch gleich wieder dementiert wird. Das ist alles furchtbar langweilig. Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass sich nach dem 11. September, um diese plakative Marke zu nennen, aber eigentlich schon sehr viel früher, erwiesen hat, dass es sich bei dem angeblichen Ende der Geschichte, von dem Ende der achtziger Jahre bei uns die Rede war, um eine Illusion handelte. Die Geschichte geht natürlich weiter: Es gibt weiterhin Klassenkämpfe, es gibt weiterhin Kriege, und es ist nur selbstverständlich, dass die Literatur darauf reagiert."

Des weiteren blickt Stanislaus von Moos auf die Architekturdiskussionen der Nachkriegszeit zurück. Jürgen Tietz fragt, was mit den ungeliebten Bauten der sechziger Jahre geschehen soll. Roman Hollenstein plädiert dafür, die markanten Tourismusbauten von Manuel de la Pena auf Gran Canaria zu sichern.

Im Feuilleton fragt sich Uwe Justus Wenzel nach Gregors Schneiders Ankündigung, einen sterbenden Menschen zum Kunstwerk zu machen, um dem Tod den Schrecken und das Leid zu nehmen: "Soll die Kunst sich der Euthanasiebewegung anschließen und das Sterben erleichtern - es verschönern und verklären? Der Künstler will jedenfalls und offenbar nicht bloß auf einen Missstand aufmerksam machen, er will ihn eigenhändig beheben."

Martina Wohlthat erkundet das Theater Heidelberg. Besprochen werden eine Ausstellung der amerikanischen Künstlerin Andrea Zittel im Schaulager Basel und Bücher, darunter Ulla Berkewicz' Bericht über den Tod ihres Mannes Siegfried Unseld "Überlebnis" und Hans Beltings Geschichte des Blicks "Florenz und Bagdad" (mehr in unserer Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

TAZ, 26.04.2008

Jan Süselbeck hat den "Materialien"-Abschlussband der Jean-Amery-Werkausgabe gelesen und kann nur den Kopf schütteln über die Ignoranz, mit der Amery zu kämpfen hatte: "Auffallend dagegen ist die schrille Unangemessenheit so mancher Formulierung aus den Rezensionen über Amerys Werke aus den Sechziger- und Siebzigerjahren, die im Buch ebenfalls dokumentiert sind. Bei ihrer Lektüre wird dem heutigen Leser klarer, in welcher ignoranten Zeit Amery Texte veröffentlichte, wie seinen autobiografischen Leidensbericht 'Jenseits von Schuld und Sühne' (1966), in dem er seine Folterung durch die SS vergegenwärtigt. Die deutsche Auseinandersetzung mit der Schoah hatte mit dem Auschwitz-Prozess von 1963 erst zaghaft eingesetzt und war deshalb noch lange nicht bei allen Literaturkritikern angekommen."

Weitere Artikel: Maximilian Probst war dabei, als die Architekten Christoph Ingenhoven und Meinhard von Gerkan mit "Ressentiment" und "plakativ" über das Bauen für Diktaturen stritten. In der Eurokolumne geht es um die Wiener Ringstraße als Fanmeile der EM 2008. Auf der Meinungsseite nimmt Robert Misik das Bekenntnis David Mamets, er sei jetzt ein Rechter, zum Anlass, über Renegaten- und Konvertitentum nachzudenken.

Besprochen werden Tamara Jenkins' Film "Die Geschwister Savage" und eine Ausstellung mit Werken des Künstlers Adrian Paci in Hannover und Bücher, darunter Ricarda Junges "durchgeknallter Großstadt-Sciencefiction"-Roman "Eine schöne Geschichte" und Daniele Gansers Enthüllungsbuch "Nato-Geheimarmeen in Europa" (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

In der zweiten taz stellt Alexander Wallasch Andreas Baaders Stammheimer Plattensammlung vor. Uwe Rada schildert den Streit um die Tempelhofer "Luftbrückenhoheit". Peter Unfried war als Autotester mit dem Seat Ibiza Automotive unterwegs.

Fürs taz mag unterhält sich Jan Feddersen mit Reinhard May über das unpiefige Liedermacherfestival auf der Burg Waldeck in den sechziger Jahren - und überhaupt über deutsche Nachkriegszeit. Martin Reichert erklärt all denen, die es nicht mehr kennen, dass das Festival das "German Woodstock" war.

Und Tom.

FR, 26.04.2008

Sylvia Staude berichtet vom "Plateaux"-Festival im Frankfurter Mousonturm, das "neue positionen internationaler darstellender kunst" präsentiert. Den Stand der Dinge resümiert sie wie folgt: "Die jungen Theatermacher bringen sich immer häufiger mit Haut und Haar in ihren Stücken ein, sind oft der einzige Darsteller und als solcher Tänzer, Schauspieler, Sänger, Musiker - und dank Laptop manchmal Techniker. Der letzte Schrei scheinen inszenierte Konzerte zu sein. Und die intellektuelle Verspieltheit weicht zunehmend wieder dem Furor, bis zur Pathetik."

Weitere Artikel: Elke Buhr hat sich den Kunstbunker des Sammlers Christian Boros in der Berliner Reinhardtstraße angesehen und muss feststellen: "Boros' Bunker demonstriert, wie zurzeit die Privatsammler den Museen in punkto zeitgenössischer Kunst mühelos das Heft aus der Hand nehmen." Eine Times Mager von Christian Thomas dreht sich um das Weltraumteleskop Hubble und den Tag des geistigen Eigentums. In ihrer Kolumne erklärt Marcia Pally, warum sowohl Hillary Clinton als auch Barack Obama kaum Aussichten hätten, die Wahl zu gewinnen.

Besprochen werden Madonnas Album "Hard Candy" ("eigentlich nichts Neues" findet Christian Schlüter und ist trotzdem ganz angetan), die "Gründerzeit"-Ausstellung im Deutschen Historischen Museum, ein Frankfurter Konzert von "Enders Room" und Bücher, darunter Hans Sahls Erinnerungsband "Memoiren eines Moralisten" (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

SZ, 26.04.2008

Abgedruckt werden Auszüge aus Joachim Kaisers Laudatio auf die Ernst-Siemens-Musikpreis-Trägerin Anne-Sophie Mutter, die ihm ein bedeutender Lichtblick in mediokren Zeiten zu sein scheint: "Plötzlich wussten wir wieder, warum die Geige nicht nur Königin, sondern Himmelskönigin unter den Instrumenten sei. Aber wahrhaft und nachhaltig beglückend kommt noch etwas hinzu: Anne-Sophie Mutters weit über den wahrlich unverächtlichen Bezirk meisterhafter Virtuosität hinausreichende Wirkung widerlegt die naheliegende Versuchung zu grämlichem Kulturpessimismus!"

Weitere Artikel: Johan Schloemann denkt über die Rolle von Klarnamen und verweigerter Identifikation nach und gelangt dabei auf erstaunlich direktem Weg von Bettina Röhls Unwillen, als "Terroristentochter" bezeichnet zu werden, zu anonymen Schlammschlachten im Internet. Gerhard Matzig glaubt, dass es im Streit um den Berliner Flughafen Tempelhof in Wahrheit um eine Kompensation für "den Mangel an kraftvollen, ausdrucksstarken, vitalen und identifikatorischen Orten" geht. Die mit großer Spannung erwartete Veröffentlichung der neuen Videospiel-Version "Grand Theft Auto IV" in der nächsten Woche kündigt Tobias Moorstedt an. Im Interview spricht der Dirigent Ulf Schirmer über die Berliner Uraufführung von Werner Braunfels' Oper "Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna". Anke Sterneborg vermeldet, dass Fatih Akin, an Preisen nicht arm, jetzt weitere vier Lolas sein eigen nennen darf.

Auf der Literaturseite finden sich Rezensionen zu Alain de Bottons Buch "Glück und Architektur", zu Hartmut Langes Novellenband "Der Therapeut" und zu Christian Schünemanns Krimi "Der Bruder" (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

Besprochen werden die deutsche Erstaufführung von Ewald Palmetshofers Stück "wohnen. unter glas" in München und Sarah Morris' Film "1972", der im Münchner Lenbachhaus zu sehen ist.

Im Aufmacher der SZ am Wochenende meditiert Jens-Christian Rabe darüber, was es heute heißt, jung zu sein. Kristin Rübesamen hat in einem der nicht so berühmten Londoner Theater eine Aufführung gesehen, in der die usbekische Freundin des britischen Politikers Craig Murray ihre Liebesgeschichte auf die Bühne bringt. Auf der Historienseite geht es um den 1. Mai unter den Nazis. Im Interview spricht der "Koch des Jahres 2007" Tim Raue über das Kochen.

Aus den Blogs, 26.04.2008

Robert A. Gehring berichtet in irights.info über den von einem Großteil unserer wohlmeinenden Künstlerschaft unterschriebenen Offenen Brief (Wortlaut) des Verbands der Musikindustrie, der gestern in ganzseitigen Anzeigen veröffentlicht wurde. Die Künstler fordern hier eine Überwachung des Internetverkehrs und die Abschaltung von Internetzugängen bei erwischten Raubkopierern. "Genau solche Maßnahmen waren allerdings auch Anfang April vom Europäischen Parlament ausdrücklich abgelehnt worden. Eine knappe Parlamentsmehrheit befürwortete einen Antrag, in dem die Mitgliedsstaaten aufgefordert wurden, von Internetsperren abzusehen. Im offenen Brief an die Kanzlerin wird davon jedoch nichts erwähnt."

nachtkritik, 26.04.2008

Felizitas Ammann hat schon Jürgen Goschs Uraufführung von Roland Schimmelpfennigs "Hier und Jetzt" im Zürcher Schiffbau gesehen, das die Geschichte von Liebe und Betrug "so simpel und rätselhaft, so banal und grausam" wie das Leben selbst erzählt: "Das Leben als Erzählen, das Erzählen als Leben, als Hinausschieben des Todes, der überall lauert, nicht nur im Winter, wenn ein Totenschädel kreischend hin und her geworfen wird. Jürgen Gosch macht aus dieser Vorlage - auch - einen Abend über das Erzählen auf der Bühne, über das Theater. Die Aufführung beginnt am frühen Abend mit Tageslicht aus den grossen Fenstern und erinnert fast an magisch-realistische Freiluftaufführungen, wird dafür aber bald zu abgedreht, dann plötzlich blutig und brutal, dabei immer wieder klamaukig."
Stichwörter: Schimmelpfennig, Roland

Berliner Zeitung, 26.04.2008

Christa Wolf hat Ulla Berkewiczs Buch "Überlebnis" offenbar sehr bewegt gelesen, das vom Sterben Siegfried Unselds erzählt: "Was wir uns aber vorstellen, geschieht. Die Figur betritt die Bühne und sucht den Tod. Der Tod kommt in fünf Akten. Die Todesangst vereint das Publikum. Das Publikum vereint sich in der Todesangst mit seinem Helden.Hier wird vom Sterben erzählt in fünf Kapiteln. Die Todesangst liegt dem sich überschlagenden Getriebe unserer Spaßgesellschaft zugrunde. Wir wollen uns den Tod vom Leibe halten. Auf den Seiten, von denen hier die Rede ist, geht die Erzählerin ganz nah, ganz schutzlos an den Tod heran."

FAZ, 26.04.2008

Regisseur Tom Tykwer verbeugt sich tief vor Alexander Kluge, dem gestern der Ehrenpreis der Deutschen Filmakademie verliehen wurde und der uns mit seiner Liebe zum Fragment schon früh den Weg gewisen hat: "Schon lange lebt der Film nicht mehr nur im Dunkel des Kinosaals allein, er findet ebenso gut auf dem Fernseh-, dem Computerbildschirm, bei Youtube, im Download und auf dem iPod sein illudierendes Zuhause. Das bewegte Bild ist gelenkiger als früher, es fährt mit uns U-Bahn, es fliegt im Airbus, es läuft unter der Schulbank, auf der Schulbank, im Restaurant, im Supermarkt, im Hotel, am Bahnsteig, überall. Die Kinematographie ist flügge geworden über die Jahre, und Alexander Kluge war stets einer ihrer Testpiloten. Denn bevor die Idee des filmischen Fragments die Welt zurückeroberte - heute werden mehr Clips, Trailer und Kurzfilme im Internet gesehen als irgendeine andere, längere Erzählform -, war Kluge immer schon einer derjenigen, die in der cineastischen Kondensierung Geistesblitzhaftes aufzuspüren vermochten. Unerwartete Zusammenhänge entdecken und herstellen, das liegt genuin in der Natur des Kinos, der Vorgang ist seinen technischen Abläufen sozusagen immanent."

Weiteres: Nach zwei kulturpolitischen Abenden in Berlin vergibt Andreas Kilb seine Sympathiepunkte an Angela Merkel, die Kompetenzpunkte an Frank-Walter Steinmeier. Auf der letzten Seite ist eine Reportage von Marcus Jauer über die letzten Tage des Bergbaus im Saarland zu lesen. In seiner Geschmackssachen-Kolumne wimet sich Jürgen Dollase dem Bachsaibling.

Besprochen werden die große Ausstellung zu Karl dem Kühnen im Historischen Museum Bern, ein Gastspiel des Living Theatres mit Kenneth H. Browns Stück "The Brig", Madonnas neues Album "Hard Candy" (das Edo Reents als "kräftigen Ruck nach vorne" für die Tanzmusik empfehlen kann), Porter Wagoners Country-CD "The Cold Hard Facts of Life" und Motetten von Dufay.

In der Wochenendbeilage Bilder und Zeiten ist eine Rede von Daniel Kehlmann vor der Deutschen Shakespeare Gesellschaft abgedruckt, in der ihn die Frage beschäftigt, ob Shakespeare wohl geahnt hat, wie gut er war. Tobias Rüther rät Jugendlichen, die etwas aus sich machen wollen, ihre Tage zu verträumen. Katharina Teutsch besucht den Künstler Jacques Monory in seinem Pariser Atelier. Und Marco Schmidt unterhält sich mit Matt Dillon.