Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
09.10.2004. In der NZZ erzählt Hoo Nam Seelmann wie die Liebe nach Korea kam. Die FR interviewt Michael Stipe von R.E.M. zum Wahlkampf in den USA. Der Tagesspiegel reagiert skeptisch auf die Ernennung Christoph Heins zum Intendanten des Deutschen Theaters. Die FAZ will nach der Lektüre von Orhan Pamuks neuem Roman die Türkei nicht mehr in die EU aufnehmen. SZ und taz besprechen Philip Roth' neuen Roman.

NZZ, 09.10.2004

"Lieben Sie mich?" Diese Frage wurde in Korea zum ersten Mal 1917 gestellt, in einem Roman des damals 26-jährigen Schriftstellers Lee Kwang-Su, der eine "Schockwelle" auslöste. Um diesen Satz zu bilden, hatte Lee Kwang-Su einen Begriff aus dem Japanischen übernommen, Yon-ae, um das Wort "Liebe" im Sinne von "romantische Liebe" überhaupt ausdrücken zu können. In einem wunderbaren Artikel erklärt uns Hoo Nam Seelmann, warum das so war und was das Wort "Liebe" in Korea bedeutet: Die emotionale Beziehung zwischen zwei Menschen werde am besten mit dem koreanischen Wort "Jeong" umschrieben, erfahren wir. Es verkörpert "mit seiner Bedeutungstiefe und Eigentümlichkeit am deutlichsten die koreanische Art zu lieben. Das Charakteristische des Jeong- Begriffs liegt darin, dass er in seiner allgemeinen Bedeutung die meisten Nähebeziehungen umfasst" wie Mutterliebe, Freundschaft, eheliche Liebe. Doch kann man mit Jeong keine "unmittelbare Zuneigung ausdrücken. Das heißt, man kann mit Jeong nicht den Satz 'Ich liebe dich' bilden. Jeong charakterisiert zunächst allgemein das Gefühl der Nähe zwischen zwei Menschen. Diese Nähe kann aber je nach der Personenkonstellation in Form und Intensität variieren. Jeong misst also den Grad der Nähe und zeigt auch differenzierter die Art der Nähe an."

Weitere Artikel: In einem überaus lesenswerten Artikel versucht der im Libanon geborene und heute in Paris lebende Philosoph Francois Zabbal die Entwicklungen zu beschreiben, die innerhalb des arabischen Kulturkreises stattfinden, und die viel komplizierter sind, als das man sie einfach als Kampf zwischen modernistischen und islamistischen Strömungen bezeichnen könnte. Barbara Spengler-Axiopoulos war in China und hat festgestellt, dass dort die Psychologie auf ein immer größeres Interesse stößt: Partner- und Erziehungsfragenauch die psychischen Folgen der Kulturrevolution und die Auswirkungen der Ein-Kind-Politik werden zunehmend zum Thema. Wilhelm Droste schreibt schon mal eine Laudatio auf Peter Esterhazy, der am Sonntag den Friedenspreis des deutschen Buchhandels erhält. Und Richard Wagner würdigt Esterhazys mitteleuropäische Ironie. Georg Imdahl betrachtet das Werk des New Yorker Bildhauers Donald Judd, daneben gibt es eine Besprechung der Judd-Ausstellung im Kunstmuseum Basel.

Im Feuilleton sammelt Paul Jandl österreichische Reaktionen auf Jelineks Literaturnobelpreis: "auf die Regionalausgabe von Jelineks engerer Heimat setzte man den Titel 'Obersteirerin gewinnt Literaturnobelpreis'" (die schönste Hommage auf Jelinek lesen Sie übrigens im Perlentaucher: von Arno Widmann) Ein Actor-Manager kommt (Kevin Spacey am Old Vic), ein anderer geht (Mark Rylance vom Globe), berichtet Patricia Benecke aus London. Und Christoph Schmidt zeichnet die israelische Debatten um politische und militärische Ethik nach.

Besprochen werden Musiktheater von Offenbach und Messiaen in Paris,
und Bücher, darunter Michail Sostschenkos Erzählband "Wie mit Gabeln aufs Wasser geschrieben", Chiyo Unos "Geschichte einer gewissen Frau", Ha Jins Roman "Verrückt" und ein Prosaband von Peter Nadas (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).

Tagesspiegel, 09.10.2004

Womit man alles nicht gerechnet hat! Elfriede Jelinek kriegt den Nobelpreis... und Christoph Hein ("Landnahme") die Intendanz am Deutschen Theater in Berlin. Rüdiger Schaper reagiert recht skeptisch: "Man wird den Verdacht nicht los, dass am DT ein der allgemeinen gesellschaftlichen Stimmung geschuldetes Roll-Back gen Osten versucht wird; auch als konservative Reaktion auf eine Theaterszene, die sich in den letzten zehn Jahren atemberaubend verändert hat: ästhetisch, inhaltlich, organisatorisch."

FR, 09.10.2004

Im Rahmen eines Dossiers zum "Kampf ums Weiße Haus" berichtet Klaus Walther vom Kampf des amerikanischen "Pop-Establishments" gegen George W. Bush: "Der altehrwürdige Rolling Stone arrangiert die 'Rockin' Rebels' zum Gruppenbild mit Dame: ein Dixie Chick posiert zwischen den Veteranen John Mellencamp, Jackson Browne und Bruce Springsteen. Auch andere Teilnehmer sind alles andere als Rebellen: Bonnie Raitt, Dave Matthews Band, Pearl Jam - durchweg wertkonservative Säulen des Rock-Establishments." Im Interview verteidigt R.E.M.-Frontmann Michael Stipe John Kerry: "Wenn du als intelligenter Mensch wie Kerry auf der Weltbühne stehst in Konkurrenz zu dieser Regierung, die mit harten Bandagen kämpft, dann musst du, um dich durchzusetzen, dein Niveau zwangsläufig auf deren Standard absenken. Und Kerry hat Probleme damit, denn er ist ein kluger Mann."

Weitere Artikel: Großstadtfotografien sind derzeit im Kunstforum Baloise in Basel zu bewundern. Hans-Dieter Fronz hat sie sich angesehen. Von der Immobilienmesse Expo Real berichtet Alexander Kluy. Zum 70. Geburtstag gratuliert Hans-Jürgen Linke dem Jazzmusiker Abdullah Ibrahim, einst auch bekannt unter dem Namen Dollar Brand. Als "Befreiungsschlag" empfindet Peter Michalzik die Berufung Christoph Heins zum Intendanten des Deutschen Theaters. Sandra Danicke ist, wie sie in Times Mager erzählt, dem Schriftsteller und Musiker Sven Regener in der U-Bahn begegnet. In den Messesplittern ist "chp" nach einem Auftritt des Philosophen Giorgio Agamben auf der Suhrkamp-Party eher "perplex".

Welt, 09.10.2004

Elmar Krekeler interviewt den Schriftsteller Robert Menasse zu Elfriede Jelineks Nobelpreis, und er prophezeit: "Diejenigen, die sie bisher kritisiert haben, werden nun mit ihr versuchen, was sie schon mit Thomas Bernhard versucht haben, als er schon tot war. Die absolute Vereinnahmung. Weil Elfriede Jelinek aber nicht tot ist, wird sie sich zu wehren wissen."

In der Literarischen Welt erinnert sich Hellmuth Karasek an seine Begegnungen mit Martin Walser.

TAZ, 09.10.2004

Heute macht sich in der "Erlesenes erhalten"-Reihe der Publizist Michael Rutschky Gedanken über die Zeitung und unser Verhältnis zu ihr: "Wenn wir morgens die Zeitung hereinholen und beim Kaffeetrinken uns in sie vertiefen, welches Verhältnis zur Welt gehen wir da ein? Ein imaginäres. Personen und Ereignisse, die wir niemals face to face im selben Raum und in derselben Zeit erleben, erfüllen uns sogleich mit den heftigsten Affekten, ganz wie man es vom Roman und vom Kino kennt."

Sebastian Moll hat "The Plot Against America", den neuen Roman von Philip Roth, gelesen und erkennt seine vom Autor verleugnete Aktualität: "Die Stärke der Erzählung liegt indes in ihrer Plausibilität: Bei Roth gibt es keine epische, von innerer Notwendigkeit vorangetrieben Geschichte - weder amerikanisch-teleologisch noch christlich heilsbringend noch von beidem geprägt. Es gibt nur kleine Zufälle mit großen Wirkungen. Und so drängt uns Roth zumindest diese Frage mit all ihrer Triftigkeit auf: Was, wenn Al Gore die Wahl 2000 gewonnen hätte? Und, schlimmer: Was, wenn Bush noch einmal gewinnt?"

Weitere Artikel: Als Anschlag auf das Talent des Schriftstellers Christoph Hein und als "krasse Fehlentscheidung" begreift Peter Laudenbach dessen Berufung zum Intendanten des Deutschen Theaters in Berlin. Daniel Bax hat auf der Buchmesse sehr wohl arabischen Pluralismus erlebt. Katrin Kruse schreibt in ihrem heutigen pret-a-porter-Bericht über das Feminine und Issey Miyake. Tobias Rapp bespricht die filmische Soul-Dokumentation "Only the Strong Survive". Einen Schnelldurchgang durch das Werk des Friedenspreisträgers Peter Eszterhazy unternimmt Maria Marti.

Über eine eher unbekannte Seite der australischen Einwanderungspolitik berichtet Armin Wertz im Dossier des taz mag. Das Land nimmt Flüchtlinge aus Flüchtlinge aus Kriegsgebieten auf. Allerdings nicht nur die Opfer, sondern auch die Täter. Eine ganze Anzahl von Nazis konnten sich so nach dem Krieg in Sicherheit bringen: "Down under machte die Erfahrung mit den Nazi-Kriegsverbrechern bald Schule. Nach den NS-Schergen der Vierziger- und Fünfziger Jahre kamen Vertreter nahezu aller Diktaturen aus Lateinamerika, Asien oder Europa ins Land, die sich gröbster Menschenrechtsverletzungen schuldig gemacht hatten. Die Verantwortlichen schwiegen sich über dieses Thema naheliegenderweise aus."

Außerdem: Bettina Gaus, die gerade das pressekritische Buch "Frontberichte" geschrieben hat, zieht in einem Essay selbstkritisch Lehren aus eigenen Fehlern. Auf seiner Binnenschifffahrt durch Deutschland schreibt Peter Schanz heute über eine "Teezeremonie vor Wolfsburg". Besprochen werden unter anderem "Multitude", das neue Werk von Hardt/Negri, eine Kritik der "Asozialen Marktwirtschaft" und Spannungsliterarisches: Robert Stones Roman "Die Professorin", der meteorologische Krimi "Sturmfieber" von Alice Blanchard und Neues von Val McDermid. (Mehr in der Bücherschau ab 14 Uhr.)

Und Tom.

SZ, 09.10.2004

Philip Roths soeben in den USA erschienener neuer Roman "The Plot Against America" ist Ulrich Raulff eine Besprechung auf der ersten Seite wert. Hier die Geschichte: "Philip Roth hat sich auf ein historisches Gedankenexperiment eingelassen: Was wäre geschehen, wenn in der ältesten Demokratie der Welt, vom Buchstaben der Verfassung gedeckt und vom Supreme Court unbemerkt, ein Demagoge und Faschistenfreund an die Macht gekommen wäre?" Begeistert ist Raulff vom Roman aber leider nicht: "Was der Erzähler gewinnt, das macht ihm der kontrafaktische Historiker kaputt. Diese gesamte Lindbergh-Verschwörung, hinter der am Schluss natürlich die Nazis stecken, die erfundene Präsidentschaft, die für zwei Jahre, von 1940 bis kurz vor Pearl Harbour, in die Realgeschichte eingehängt werden muss, sind eine zu schwere Halskrause für die jüdische Familiengeschichte der Roths. Mit anderen Worten, es ist der plot, der ihm am Ende den 'Plot' verdirbt."

Weitere Artikel: Petra Steinberger erklärt, warum die neuen Rechte der Frauen in Afghanistan wie im Irak im wesentlichen nur auf dem Papier stehen. Von einem Besuch des Auschwitz-Überlebenden John Weiner an einer Volksschule in Ergoldsbach, die nicht nach den Leuten benannt werden soll, die ihm das Leben gerettet haben, berichtet Alex Rühle. Eine "zerklüftete" Disziplin hat Alexander Kissler auf dem Soziologentag erlebt. Rainer Gansera feiert den Schauspieler Philip Seymour Hoffman für seine Darstellung im Spielerfilm "Owning Mahoney". Nicht sehr freundlich kommentiert C. Bernd Sucher die Berufung Christoph Heins als Intendanten des Deutschen Theaters in Berlin: "Shakespeare, Moliere und ich". Reinhard J. Brembeck hat die br-Sinfoniker gehört. und stellt fest, dass die klassische Moderne (Bartok!) in München noch immer nicht durchgesetzt ist.

Außerdem: Auch in Wien ist jetzt der neue Handke mit dem Titel "Untertagblues" inszeniert worden - aber besser als in Berlin ist das Stück da auch nicht, bedauert Christopher Schmidt. Im Interview spricht die 21-jährige Geigerin Julia Fischer über ihre bisherige Karriere und ihre erste CD. Dorothee Müller hat eine Ulmer Ausstellung mit Werken der Künstlerin Carol Rama besucht. Christian Booss erklärt noch einmal, warum es mit der DDR 1989 so friedlich zu Ende ging. Gemeldet wird, dass jetzt doch eine Einigung von Bund und Ländern auf eine "Deutsche Kulturstiftung" zustande gekommen ist.

Auf der Literaturseite: Volker Breidecker berichtet vom "zarten Morgenduft der Aufklärung", der die Buchmesse durchweht. Dazu gibt es kurze Stellungnahmen von arabischen Autoren zur Buchmesse. In kurzen Impressionen treten unter anderem Wolf Biermann, Guido Westerwelle und Martin Walser auf. Besprochen werden Lars Gustafssons "zuweilen unerträglich intelligenter" Roman "Der Dekan", neue Bücher von den, über die französischen Stars der historischen Mediävistik Jacques Le Goff und Georges Duby. (Mehr dazu in der Bücherschau ab 14 Uhr.)

Die SZ am Wochenende befasst sich heute schwerpunktmäßig mit Europa. Im Aufmacher stellt Kurt Kister seine Vision von Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft vor: "Europa? Ganz wunderbar! Eine Fondue-Kneipe an der Sorbonne wie von Simenon erfunden. Zu Fuß nach Polen über die Oderbrücke bei Frankfurt. Die majestätische Ruine von San Galgano in der Toskana und das Schwert des heiligen Ritters im Stein. Max Brods Prag, Hesses Montagnola, Jüngers Forsthaus in Wilflingen. Stonehenge, Selinunt, die Hanse in Riga und Rostock. Doch, auch: Waterloo, Verdun, Mauthausen."

Der Schriftsteller Orhan Pamuk erinnert sich an seine Kindheit in der Türkei: "Ich mochte den Geruch meines Vaters. 'Ich fahre weit weg', sagte er. Er küsste mich. 'Du sagst deiner Mutter nichts. Ich werde es ihr später erzählen.' 'Wirst du fliegen?' 'Ja, nach Paris. Du erzählst keinem davon.'". Gerhard Matzig unternimmt einen Streifzug und stellt fest, dass es nur europäische Architekturen gibt, aber keine europäische Architektur. Christian Wernicke informiert über Verdienste und Auswüchse der Brüsseler Eurokraten. Rebecca Casati denkt über europäische Modehäuser nach und die europäische Verachtung der amerikanischen Mode. Im Interview spricht Holger Liebs mit dem Architekten Rem Kohlhaas über Propaganda, aber auch über Europa: "Das ist es ja. Ich bin eines Tages aufgewacht, und mir fiel auf: Ich verschwende keinen Gedanken an Europa."

FAZ, 09.10.2004

Hussain Al-Moznay kritisiert anlässlich der Buchmesse nochmals die Arabische Liga, aber auch wir sehen nicht sehr gut aus: "... der Westen, so behauptet der ägyptische Dichter Faruq Guwaida, interessiere sich für die Araber wie ein Arzt für einen besonders kranken Patienten. 'Im Westen greifen sie auf unser künstlerisches Schaffen zurück', betont er, 'um uns psychisch zu analysieren. Sie wollen den Virus der Rückständigkeit bei uns entdecken.'"

Weitere Artikel: Friedrich Niewöhner stellt nach der Lektüre von Orhan Pamuks neuem Roman "Kar" fest, dass er die Türkei nicht in der EU sehen möchte: Die Islamisten mag er nicht, aber die Republikaner seien auch nicht besser. Es gibt mehrere Buchmessenskizzen. Gina Thomas stellt den "spektakulären" Neubau des schottischen Parlaments in Edinburg vor. Harmut Ellrich bereitet uns darauf vor, dass das Mannheimer Schloss "endlich wieder barock" werden soll. Christian Geyer gratuliert dem Publizisten Jürgen Busche zum Sechzigsten. Jordan Mejias berichtet über das Festival des New Yorker. "lac" fasst kurz österreichische Reaktionen auf den Literaturnobelpreis für Elfriede Jelinek zusammen. Joseph Croitoru wirft einen Blick in osteuropäische Zeitschriften. Jochen Stöckmann stellt das Projekt "Zeichnung vernetzt" in der Städtischen Galerie Delmenhorst vor.

Für die ehemaligen Tiefdruckbeilage hat Martin Thoemmes Katharina Christiansen besucht, die Tochter des im Januar 1945 von den Nazis hingerichteten Sozialdemokraten Julius Leber. Abgedruckt ist die Dankesrede von Raoul Schrott für den Joseph-Breitbach-Preis. Auf der Medienseite verkündet Michael Hanfeld die neuen Rundfunkgebühren: 17,03 Euro, die künftig auch PC-Benutzer zahlen müssen (wieso regt sich eigentlich niemand über diese Absurdität auf?).

Besprochen werden Baltasar Kormakurs Familiendramafilm "Die kalte See", Berlioz' Oper "Benvenuto Cellini" in Gelsenkirchen, die Aufführung von Handkes "Untertagblues" in Wien, eine Ausstellung mit Werken von June Leaf, Richard Stankiewicz und Robert Lax im Basler Tinguely-Museum und Bücher, darunter Stefan Weidners Essay "Mohammedanische Versuchungen" (mehr in unserer Bücherschau ab 14 Uhr).

Auf der Schallplatten- und Phonoseite werden CDs von Thin Lizzy und Brian Wilson besprochen. Außerdem: Aufnahmen mit Kammermusik von Guillaume Lekeu, Ottorino Respighis Oper "La Campana sommersa" und mittelalterliche Musik.

In der Frankfurter Anthologie stellt Hermann Kurzke ein Gedicht von Novalis vor:

"Fern im Osten wird es helle

Fern im Osten wird es helle,
Graue Zeiten werden jung;
Aus der lichten Farbenquelle
Einen langen tiefen Trunk!
Alter Sehnsucht heilige Gewährung,
Süße Lieb in göttlicher Verklärung!
..."